Interview mit Philipp Sattler zur Online-Veranstaltung: „Grüne Stadtentwicklung“

Gefragte Online-Veranstaltung

Der Verband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau Baden-Württemberg e. V. setzte das Thema Grüne Stadtentwicklung mit der Online-Veranstaltung am 1.3.2023 in den Mittelpunkt. Mit lebendigen Beispielen von Simon Blessing, Bürgermeister der Gemeinde, Frickenhausen im Landkreis Esslingen, Urs Müller-Meßner, Landschaftsarchitekt und Vorsitzender des bdla Baden-Württemberg, Philipp Sattler, Landschaftsgärtner und -architekt und Geschäftsführer der Stiftung die grüne Stadt wurde den Teilnehmer*innen die Vorteile von grüner Stadtentwicklung vermittelt.

Herr Philipp Sattler zieht positive Resonanz aus der Veranstaltung, denn das Online-Format auf Chat-Ebene bringt Durchblick in den „Förderdschungel“. Lesen Sie das ganze Interview hier:

BGL: Die Veranstaltung „Grüne Städte für Klimaschutz“ fand online statt. Warum ist dieses Format für Städte und Kommunen sinnvoll?:

Herr Sattler: Erfahrungsgemäß sind Förderprogramme für Stadtgrün eine komplexe Materie, die insbesondere als Information im Internet dazu neigt, sich zu einem "Förderdschungel" auszuwachsen. Da hilft es den Teilnehmenden, über die Erfahrungsberichte der Akteuren und die konkreten Beispiele einen besseren Durchblick zu entwickeln. Zudem ermöglicht die Chatebene, konkrete Fragen zu stellen. Zu guter Letzt minimiert ganz im Sinne des Klimaschutzes den Ausstoß an "Transport-C02" und darüber hinaus die Reise-Zeit zu einem Veranstaltungsort.

BGL: Sie beschäftigen sich durch die Arbeit der Stiftung Die Grüne Stadt bereits intensiv mit dem Thema der Veranstaltung. Was sind die Hindernisse für Kommunen mehr Grün in die Städte und Gemeinden zu bringen? Gab es zu dieser Frage neue Erkenntnisse aus der Veranstaltung?

Herr Sattler: Ein großes Dilemma besteht m. E. in der Tatsache, dass in vielen Gemeinden zur erfolgreichen Beantragung von Fördermitteln erst einmal Personal und Know-how neu erschlossen werden müssen, wofür aber häufig kein Geld da ist. Da beißt sich die Katze in den Schwanz. Zudem stellt bei vielen Förderprogrammen der Eigenanteil, auch wenn er prozentual niedrig ist, dennoch eine Schwelle dar, die insbesondere kleine Gemeinden nicht überwinden können. Die Veranstaltung hat aber dennoch Mut gemacht, sich in dieses Thema hinein zu knien.

BGL: Wie ist Ihr persönliches Fazit? Konnten Sie den Teilnehmer*innen durch die Veranstaltung konkret helfen?

Herr Sattler: Ich denke schon. Über die konkreten Hinweise/Links/Best-Practices hinausgeht es ja auch um einen psychologischen Effekt. Dieser lässt sich so kurz fassen: Förderung ist mühsam, aber am Ende lohnenswert. Und vor allem: wenn man es einmal geschafft hat, ist der nächste Versuch schon deutlich leichter!