Letzte Chance: Jetzt in Grün investieren und die Erderwärmung stoppen!

Bad Honnef, 30. September 2021. Während Deutschland den regnerischen Sommer verflucht, gefährden Waldbrände und Hitzewellen weltweit Millionen Menschen und stoßen riesige Mengen CO2 aus. Der Klimawandel ist längst da: Höchste Zeit zum Handeln – um künftige Generationen vor den Auswirkungen zu schützen, auch in Deutschland. Das fordert die Initiative „Grün in die Stadt“ des Bundesverbandes Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau e. V. (BGL).

„Es gilt, das Risiko für Überschwemmungen und den CO2-Ausstoß zu reduzieren. Dies muss schnell, konsequent und gemeinsam umgesetzt werden: von Städten, Gemeinden und Kommunen, die jede Chance nutzen müssen, um mehr Grün zu schaffen – mit Unterstützung der neuen Bundesregierung“, findet BGL-Vizepräsident Jan Paul klare Worte. „Denn diese Maßnahmen stärken nicht nur die Ökosysteme und mildern die Auswirkungen des Klimawandels in den Städten, sondern verbessern auch deutlich die Lebensqualität der Menschen.“

CO2 mit Stadtgrün reduzieren
Ergebnisse der Klimawirkungs- und Risikoanalyse (KWRA) 2021, die von Bundesumweltministerium und Umweltbundesamt vorgestellt wurde, belegen: Wenn der Klimawandel sich ungebremst weiterentwickelt, dann steigt das Risiko für Hitzewellen, Trockenheit und Starkregen in ganz Deutschland stark an. Es sind umfassende Vorsorgemaßnahmen nötig, um weitere Auswirkungen zu verhindern oder abzumildern: Deutschland braucht mehr Bäume in den Städten, mehr Grün auf den Dächern, mehr Raum für Flüsse. „Es muss schnell gehen, denn viele Maßnahmen benötigen Zeit, bis sie wirken“, mahnt Paul. „Wir brauchen jetzt mehr Grünflächen, um den Auswirkungen des Klimawandels entgegenzuwirken; Schwammstädte mit renaturierten, begrünten Flächen für Versickerung, als Wasserspeicher und Frischluftschneisen sind die Zukunft.“

Die zehn wärmsten Jahre seit Beginn der Wetteraufzeichnung liegen alle nach 2005.
2021 war ein regenreicher Sommer, eher gezeichnet von Starkregen und Flutkatastrophen als von Hitze – in Deutschland. Gleichzeitig gab es in vielen Ländern Hitzerekorde und Waldbrände. Was bisher „weit weg“ und extrem schien, ist nur der Anfang und auch in Deutschland zum Teil schon Wirklichkeit. Doch bei schnell fortschreitendem Klimawandel werden solche Ereignisse auch in Deutschland sogar schon in den kommenden 10, 20 Jahren häufiger und in deutlich mehr Regionen passieren.

Projekt „KlamEx“: mehr Starkregen, mehr Waldbrände
Schon jetzt verändern sich die Niederschlagsstatistiken deutlich. So konnte das Projekt „Klassifikation meteorologischer Extremereignisse zur Risikovorsorge gegenüber Starkregen für den Bevölkerungsschutz und die Stadtentwicklung“ (KlamEx) mit Hilfe einer Studie nachweisen: In wärmeren Regionen fällt häufiger Starkregen auf kleinem Raum als großflächiger Dauerregen. Die Daten wiesen deutlich nach, dass sich die Niederschlagscharakteristik – also Ausprägung, Art und Häufigkeit von Niederschlägen – geändert hat. Gleichzeitig werden durch Waldbrände wie aktuell in Russland, Südamerika oder Griechenland riesige Mengen CO2 ausgestoßen. Allein im Juli waren es dadurch weltweit über 340 Millionen Tonnen; so viel wie nie zuvor in einem Juli. WissenschaftlerInnen warnen vor zunehmend heftigeren Hitzewellen.

Darauf müssen Städte und Kommunen jetzt achten:
BürgermeisterInnen und kommunale EntscheiderInnen müssen jetzt
• den Fokus auf entsiegelnde Bauweisen richten,
• Dach- und Fassadenbegrünung deutlich stärker fördern,
• das Wassermanagement stärker gewichten
• und so schnell wie möglich Ausgleichsflächen schaffen.

Jan Paul: „Lange, asphaltierte Straßen können künftig durch Sickerungsgruben entwässert oder Oberflächen durch wasserdurchlässige Materialien ersetzt werden. Um den CO2-Ausstoß auszugleichen, muss der Fokus aber klar auf Stadtgrün liegen.“ Denn Grünflächen – egal, ob in Parks, auf Dächern oder an Fassaden – können Treibhausgase aus der Luft filtern und mit Hilfe der richtigen Pflanzen zusätzlich einen wichtigen Beitrag zur Klimaverbesserung leisten. „Es geht jetzt um unsere Zukunft und die der nächsten Generationen.“

Fördermöglichkeiten „Grün in die Stadt“
Grüne und blaue Infrastruktur leistet einen wichtigen Beitrag zur Klimaverbesserung und zum Hochwasserschutz. Optimale Finanzierungsoptionen für Grünflächen und Versickerungsmaßnahmen finden StadtplanerInnen über den Förder-Check von „Grün in die Stadt“.

Weitere Informationen
https://www.gruen-in-die-stadt.de/informieren/vorteile-von-stadtgruen/sozialer-zusammenhalt
https://www.gruen-in-die-stadt.de/informieren/schwammstadt-ein-zukunftsmodell-im-staedtebau
https://www.bmu.de/media/videoaufzeichnung-der-abschlusskonferenz-klimawirkungs-und-risikoanalyse-2021
https://www.gruen-in-die-stadt.de/foerder-check

Über „Grün in die Stadt“
„Grün in die Stadt“ ist eine Initiative des Bundesverbandes Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau e. V. (BGL). Die Initiative bündelt Informationen zu vielen positiven Aspekten städtischen Grüns und den passenden Fördermöglichkeiten für Städte und Kommunen: www.gruen-in-die-stadt.de/

Pressekontakt:
Initiative „Grün in die Stadt“
c/o Katrin Block
Alexander-von-Humboldt-Straße 4
53604 Bad Honnef
Telefon: +49 2224 7707-17
E-Mail: k.block@galabau.de

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