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Landschaft Bauen und Gestalten 09|2014

Staatssekretär Dr. Wilhelm D. Schäffer kam für Meinungsaustausch und Baumpflanzung nach Zülpich Landschaftsgärtner fordern: Beschäftigungspolitik darf keine Arbeitsplätze gefährden
 Die Landesgartenschau Zülpich ist ein gutes Beispiel dafür, was Experten für Garten und Land- schaft zu leisten vermögen. Sicht- lich beeindruckt zeigte sich denn auch Staatssekretär Dr. Wilhelm D. Schäffer, der für eine Baum- pflanzung aus der Landeshaupt- stadt Düsseldorf angereist war.

 Doch nicht nur dazu hatte der Verband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau NRW den Staatsse- kretär im nordrhein-westfälischen Ministerium für Arbeit, Integra­ tion und Soziales eingeladen, sondern auch, um mit dem engen Mitarbeiter von Arbeitsminister Guntram Schneider besonders ein arbeitsmarkt- und sozial- politisches Thema zu erörtern: die Entwicklungen auf dem so genannten 2. Arbeitsmarkt. „Das verstärkte Auftreten von Beschäf- tigungsgesellschaften im Bereich des Garten- und Landschaftsbaus ist Gift für Arbeitsplätze des 1. Arbeitsmarktes – also solcher Arbeitsplätze, die für Steuerein- nahmen sorgen in Stadt, Land und Bund“, verdeutlichte H. Christian Leonhards, Präsident des Verban- des GaLaBau NRW, was die Fach­ unternehmen bedrückt.
 Völlig außer Frage steht es für den GaLaBau NRW laut dem Ver- bandspräsidenten, dass Menschen mit Handicaps Beschäftigungs- möglichkeiten – beispielsweise in Behindertenwerkstätten – geboten werden müssen. In der Vergangen- heit waren solche Werkstätten wie auch Beschäftigungsgesellschaften fast ausschließlich in der Grün- pflege für öffentliche Auftraggeber und soziale Einrichtungen tätig. „Inzwischen – und das wurde bisher immer bestritten – treten sie zunehmend im Privatgarten- bereich auf“, so Christoph Lau von der Geschäftsführung des Verbandes. „Aufgrund bekannter Förderungen aus Steuermitteln für den 2. Arbeitsmarkt haben unsere steuerzahlenden Fachunternehmen in den vergangenen Jahren den Großteil öffentlicher Aufträge verloren – als Folge mussten die Fachunternehmen Arbeitsplätze für geringqualifizierte Arbeitskräfte abbauen.“ Nunmehr würden die Beschäftigungsgesellschaften mit dem Privatgartenbereich auch das inzwischen wichtigste Standbein der Branche angreifen – verbunden mit einem unfairen Preiswettbe- werb. „Denn die Fachunternehmen müssen alle sozialen Kosten und den vollen Mehrwertsteuersatz den Privatkunden in Rechnung stellen – während für Beschäftigungs­ gesellschaften kostenmindernde Sonderregelungen vorliegen, wodurch sie zu Dumpingpreisen am Privatmarkt agieren können.“ „Dies gefährdet in unseren Betrieben mit steigender Tendenz Arbeitsplätze. Dabei gehen vor allem wieder solche Beschäf- tigungsverhältnisse verloren, in denen bereits Menschen mit geringeren beruflichen Chancen tätig sind. Sie haben ihre Nischen im 1. Arbeitsmarkt gefunden und waren dadurch bislang nicht auf staatliche Förderungen angewie- sen“, führte der Verbandspräsident aus. „Wir halten es insofern für notwendig, in dieser Angelegen- heit mit den Ministerien gemein- same Möglichkeiten für die Bran- che zu suchen, damit Menschen mit Handicaps im 1. Arbeitsmarkt integriert werden und hier ihre gewerbliche Beschäftigung fin- den – statt über nicht ausreichend auf ihre Folgewirkungen geprüfte Förderungen bereits bestehende  Arbeitsplätze zu gefährden.“ 

 Ein Ansatz, der Staatssekretär Dr. Schäffer zufolge den Intenti- onen im Ministerium für Arbeit, Integration und Soziales entge- gen kommt: „Minister Guntram Schneider und ich sind Verfechter des 1. Arbeitsmarktes. Wir können gewiss sein, dass entsprechende Auswüchse von Werkstätten und auch Beschäftigungsgesellschaften im Tätigkeitsbereich des Gar- ten- und Landschaftsbau beachtet werden und diese Menschen Wege zum 1. Arbeitsmarkt finden.“

 Christoph M. Hartmann (l.), Geschäftsführer der Landesgartenschau Zülpich, GaLaBau-Präsident H. Christian Leonhards (2.v.l.), Bürgermeister Albert Berg­ mann (2.v.r.) und Christoph Lau (r.) von der Geschäftsführung des Verbandes GaLaBau-NRW erörterten im Rahmen einer Baumpflanzung mit Staatssekretär Dr. Wilhelm D. Schäffer (Mitte) politische Themen. Foto: VGL NRW GaLaBau intern | 51 LandschaftBauen&Gestalten09/2014 .ORG weniger Verbrauch www.youtube.com/cleanfixgf weniger Lärm mehr Leistung spart 30% der Antriebsleistung (Uni Karlsruhe 2013) CASE STX 435 Umschalt-Ventilatoren zur Kühlerreinigung 00:00/00:24 Anzeige

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