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Landschaft Bauen und Gestalten 09|2014

ter der Stadt Schwäbisch Gmünd hielt ein eindrucksvolles Plädoyer für grüne Stadtentwicklung: Die Landesgartenschau und die damit möglichen Infrastrukturmaßnah- men in der Stadt hätten schon jetzt erkennbar eine grundlegende und nachhaltige Verbesserung der Lebens- und Aufenthaltsqualität in der Stadt zur Folge. Auch Reiner Bierig, Geschäftsführer des Ver- bandes Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau Baden-Württemberg e.V. und Mitglied des Kuratoriums der Stiftung „Die Grüne Stadt“, betonte den Wert von Grün für die Zukunft der Städte. Grünplanung und -pflege müssten als integrierte Teile der Stadtentwicklung auf Augenhöhe mit anderen Themen der städtischen Infrastruktur betrachtet werden. Der Landschaftsarchitekt Christof Luz aus Stuttgart sprach nicht nur mit dem Hintergrund seiner langjährigen Erfahrung als Planer, sondern auch als Ver- treter des bdla. Es gehe um eine Neujustierung von Infrastruktur und Ingenieurbau: Nur wenn man gesellschaftliche Entwicklungen beispielsweise der Demographie und des Freizeitverhaltens der Menschen einbezöge, entstünden öffentliche Räume, die akzeptiert und genutzt würden. Eine enge Kooperation der unterschiedlichen Disziplinen und Interessen sei geboten, um Fehler in der Planung zu vermeiden. Auch Dr. Andre Baumann, hauptamtlicher Landes- vorsitzender des Naturschutzbun- des (NABU) Baden-Württemberg und Mitglied des Vorstands der NABU-Stiftung Naturerbe Baden- Württemberg, betonte in seinem Beitrag die Gemeinsamkeiten. Ziel sei es, den Menschen Naturerfah- rung im direkten Lebensumfeld zu ermöglichen und die schon heute hohe Artenvielfalt von Pflanzen und Tieren in Städten zu erhal- ten und zu fördern. Dabei gehe es nicht darum, den öffentlichen Raum verkommen zu lassen oder Einsparungen im Pflegehaushalt zu rechtfertigen, sondern zum Beispiel gezielt Rückzugsräume für wildlebende Insekten und Tiere zu schaffen. Der Garten- und Landschaftsbau-Unternehmer Stefan Arnold aus Leinfelden- Echterdingen appellierte als Mitglied des BGL-Ausschusses Stadtentwicklung an die verant- wortlichen Entscheider in Städten und Kommunen: „Grünflächen brauchen eine Pflege, die auf Art und Intensität der Nutzung ange- passt ist – und dazu ist Sach- und Fachkenntnis die erste Vorausset- zung!“ Nicole Preussner, Leiterin der Abteilung Grünflächen und Ökologie der Stadt Ludwigsburg, legte den Fokus auf den Sozialen Wert des öffentlichen Grüns und zeigte Wege auf, wie es gelingen kann, dass Kommunen ihre Bürger und die lokale Wirtschaft einbezie- hen. Vor allem eine regelmäßige und intensive Kommunikation sei wichtig, um bei den Bürgern Interesse und ein Bewusstsein für Grün zu wecken. „Emotionen sind der Schlüssel zu Engagement“, ist Preussner überzeugt. Engagiertes Bündnis Grün Bremen Am 22. Juli 2014 stand die Charta Zukunft Stadt und Grün im Mittelpunkt einer Veranstal- tung in den Räumen der botanica GmbH im Bürgerpark in Bremen. Rainer Kavermann, Mitglied im Ausschuss Stadtentwicklung des BGL, begrüßte die Teilnehmer und freute sich, dass so viele lokal Verantwortliche und Interessierte der Einladung gefolgt waren. Peter Menke, Vorstand der Stiftung „Die Grüne Stadt“, stellte die Charta vor und betonte, dass die darin definierten allgemeinen Wirkungs- und Handlungsfelder erst durch die lokale Interpretation mit Leben gefüllt werden. Einen Ansatz dazu lieferte Ulf Jacob, Sprecher des Bündnis „Grünes Bremen“, indem er mögliche Eckpunkte einer zu entwickelnden Grünstrategie für Bremen vorstellte. Es sei notwen- dig „Kräfte zu bündeln, Synergien zu erschließen, neue Strategien zu entwickeln und aufzuzeigen, wie sich öffentliche, private und semi- private Freiräume und Grünflächen in die Gesamtentwicklung der Stadt einfügen.“ Konkret müsse dem zuständigen Umweltbetrieb in Bremen mehr eigenverantwort- liche Steuerung und strategische Freiräume für Planung, Entwick- lung und Pflege des Stadtgrüns zugestanden werden, so die Posi- tion des Bündnisses. Grün- und Freiräume klima- und sozialge- recht weiterzuentwickeln, das seien trotz finanzieller Engpässe Kernthemen jeder zukunftsfähigen Stadtentwicklung. Grün in der Stadt fördere die Gesundheit, die Artenvielfalt, reduziere die Fein- staubbelastung, mildere die Folgen des Klimawandels und übernehme wichtige soziale Funktionen. Eine gute Grünentwicklung sei daher auch ein soziales, kulturelles und standortpolitisches Projekt der Stadt, so Jacob. Heiner Baumgarten sprach als Vertreter der Ständigen Konferenz der Gartenamtsleiter (GALK) beim Deutschen Städtetag. Grün dürfe keine freiwillige Aufgabe sein, notwendig sei eine breite gesell- schaftliche Allianz zur Sicherung von Lebensqualität in Städten, insbesondere vor dem Hintergrund der Folgen des Klimawandels. Er beklagte die permanente Reorga- nisation von Grünflächenämtern mit dem Ergebnis, dass immer mehr Wissen, Kompetenz und Daten verloren gingen. Statt einer weiteren Aufsplitterung sei eine Bündelung der Zuständigkeiten für Grün notwendig, so Baum- garten. Die Charta sei eine sehr gute Basis für neue Allianzen zur Stadtentwicklung. In der Podiums- diskussion sprachen auch Vertreter der Landespolitik und Grün- verwaltung: Dr. Maike Schäfer, umweltpolitische Sprecherin der Bürgerschaftsfraktion Bündnis 90/ Die Grünen und Arno Gottschalk, umweltpolitischer Sprecher der Aktuell | 21 LandschaftBauen&Gestalten09/2014 Wasserbassin Pflaster Stufen Palisaden Wasserfall Halle 4, Stand 4-215, 17. bis 20. September 2014 Wenn es um die Realisierung Ihrer Traumprojekte geht, sind wir Ihr zuverlässiger Partner für Qualität und Perfektion. Mit Ihrem Fachwissen und unserem umfangreichen Sortiment gestalten Sie Lieblings- plätze für Ihre Kunden. Nähere Informationen unter 02622 707-136 oder auf www.kann.de Hochwertige Projekte verdienen hochwertige Produkte. Pflaster · Außenplatten · Palisaden · Stufen · Gartenmauern Anzeige

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