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Landschaft Bauen und Gestalten 09|2014

Interview mit der SPD-Bundestagsabgeordneten Ulli Nissen „Es ist auch eine Frage der sozialen Gerechtigkeit, Grün in der Nähe zu haben“ Ulli Nissen ist Mitglied des Deutschen Bundestages, ordent- liches Mitglied im Ausschuss Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit und stellver- tretendes Mitglied im Ausschuss für Verkehr und digitale Infra- struktur sowie im Ausschuss für Ernährung und Landwirtschaft. Für Landschaft Bauen & Gestal- ten haben wir ihr einige Fragen zum Thema Stadtentwicklung gestellt. Frau Nissen, welche Anforde- rungen an die Städteplanung wünschen Sie sich angesichts der prognostizierten weiteren Urbanisierung unserer Städte und Gemeinden? Ist eine abgestimm- te Vorgehensweise der Raum-, Verkehrs-, Infrastruktur- und Entwicklungsplanung überhaupt machbar? Nissen: Die Anforderungen an die Städteplanung sind hoch. Der angesprochene Trend zur Urbanisierung wird weitergehen, immer mehr Menschen zieht es in die Ballungsräume. Die Fami- lienstrukturen ändern sich, es gibt mehr Singlehaushalte und die Menschen werden älter. All das beeinflusst selbstverständlich auch die Zahl und Art von Wohnungen, die benötigt werden. Wir brauchen mehr kleinere Wohnungen, mehr barrierefreie und altersgerechte Wohnungen. Auch die Infra- struktur muss sich dem anpassen, angefangen vom ÖPNV, Kitas, Schulen, Geschäften bis hin zu Grünflächen. Dazu kommen auch noch die Anforderungen an den Klimaschutz, d.h. energetisches Sanierung und Bauen spielen eine große Rolle bei der Städteplanung. Diese Städteplanung findet meist aber auch nicht auf der „grünen Wiese“ statt, sondern in gewach- senen Strukturen. Meist wird „im Bestand“ gebaut oder um- und ausgebaut, was die Sache natürlich auch noch erschwert. Gerade deshalb ist eine abge- stimmte Vorgehensweise nötig. Sie ist auch machbar, auch wenn es schwierig sein mag, weil unter- schiedlichste Ebenen mit manch- mal entgegengesetzten Interessen dort agieren. „Nationale Stadtentwicklungs- politik“ ist z.B. eine gemeinsame Initiative des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit, der Bau- ministerkonferenz der Länder, des Deutschen Städtetages und des Deutschen Städte- und Gemeinde- bundes. Soll Plattformen schaffen für einen lebendigen Austausch, diskutiert die aktuellen Trends und greift dann auch gute Handlungs- und Lösungsansätze auf. Angesichts der zukünftigen Herausforderungen für die Städte der Zukunft müssten die Pla- nung, Ausführung und die Pflege von urbanen Grünflächen nicht stärker als Grundanliegen der Da- seinsfürsorge anerkannt und mit anderen öffentlichen Belangen wie leistungsfähigen Verkehrssys- temen, moderner Telekommuni- kations- und Energieinfrastruk- tur oder guten Bildungs- und Sozialeinrichtungen gleichgesetzt werden? Nissen: Ich bin froh, dass das Thema immer mehr in den Mit- telpunkt rückt. Inzwischen ist den meisten auch klar, wie wichtig Natur in der Stadt ist, wie wichtig gerade in Städten gut erreichbare Erholungsräume sind. Natur ist gut für die Menschen. Natur ist gut für das Stadtklima, für den Umweltschutz, für Arten- und Naturschutz. Natur in der Stadt erfahren zu können ist so wichtig, gerade für Familien und Kinder, die es sich nicht leisten können, raus ins Grüne zu fahren. Deshalb ist es auch eine Frage der sozialen Gerechtigkeit, Grün in der Nähe Vor dem Berliner Reichstag traf sich die SPD-Bundestagabgeordnete Ulli Nissen zu einem Meinungsaustausch mit BGL-Hauptgeschäftsführer Dr. Hermann Kurth. LandschaftBauen&Gestalten09/2014 12 | Interview GaLaBau Nürnberg Halle 3A – Stand 3A-522 Messeangebot mit 40% Preisvorteil Gültig vom 01.09 bis 20.09 GARTANA HAUS M www.gartana.de • info@gartana.de Tel 0228 . 4334 2450 In Kooperation mit der BAMAKA AG bieten wir allen Mitgliedern dieses exklusive Angebot mit 40% Preisvorteil. Bestellungen werden ab sofort bei gartana entgegengenommen. Die Auflage ist auf 10 Häuser limitiert. Lieferung und Montage sind zubuchbar und erfolgen nach Vereinbarung bis Jahresende. Weitere Infos unter: Anzeige

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