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Landschaft Bauen und Gestalten 09|2014

DBG Forum 2014: „Historische Gärten und Parks – was sind sie uns heute wert?“ Die Rolle des öffentlichen Gartendenkmals diskutiert Mit über 100 Teilnehmern war das Forum der Deutschen Bundes- gartenschau-Gesellschaft, das am 1. Juli im Orangerieschloss Pots- dam zusammen mit der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg (SPSG) statt- fand, sehr gut besucht. Experten wie Professor Dr. Michael Rohde von der SPSG, Ronald Clark, Direktor der Herrenhäuser Gärten, Klaus Hoppe, Leiter der Grünpla- nung in Hamburg, und Thomas Metz, Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland Pfalz, und weitere Kollegen erläuterten Bedeutung, Kosten, Nutzung und Pflege des Gartendenkmals. Professor Chris- tian Antz moderierte die Veran- staltung: Wie können grüne Werte im Bewusstsein der Besucher ver- ankert werden? Andererseits: Wie massentauglich ist das Denkmal – können neue Nutzungen in der historischen Kulisse stattfinden, ohne dass sie zerstört wird? Diese und mehr Fragen wurden dem heterogenen kritischen Publikum aus Gartendenkmalpflegern, Park- verwaltern, Kommunalpolitikern, Landschaftsarchitekten und Stu- denten beantwortet. Prof. Hartmut Dorgerloh, Prä- sident der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Bran- denburg (SPSG), erläuterte Auf- gaben und Konfliktfelder der Stif- tung. Er versteht die Stiftung als Wiege der Gartendenkmalpflege, was sehr eng mit dem Wirken der Gärtner am Ort zusammenhängt. Über Jahrhunderte haben sie immer wieder die Chance ergrif- fen, die Einheit von Architektur und Garten zu erhalten. Der Park von Sanssouci zeichnet sich durch das Dazubauen, nicht das Abreißen aus – allein durch acht historische Orangerien. Aktuell hat die Stif- tung das Gartenjahr ausgerufen und dem Problemkomplex „Kli- mawandel“ ein Symposium gewid- met, das sich mit 70 Beiträgen im September 2014 der Problematik des Erhalts alter Parkteile und Baumkulissen in immer heißeren Sommern widmen wird. Denkmalverständnis und Konfliktfelder In seinem Vortrag zeigte Profes- sor Dorgerloh auch Konflikte des Gartendenkmals mit der Stadt an den Randzonen des Weltkultur- erbes auf: Das Bauen eines Fuß- ballplatzes zum Beispiel, konnte auf die reine Platzgestaltung reduziert werden – nach Kompro- missen gab es keine Hochbauten für die Umkleide. Bedenklich ist auch die immer dichter an den Park heranrückende Bebauung mit Wohnkomplexen. Oder die Asphaltierung eines Radweges mitten im Park, um dem Bevölke- rungszuwachs und der stärkeren Nutzung Rechnung zu tragen. „Der Flächennutzungsplan ist kein Schutz des Bestandes“, meinte er. Im Dialog mit der Stadt gab es zum Eintrittsgeld ein „Nein“ – als Ersatz bot Potsdam aber fünf Jahre eine Million Euro Förderung, um einen höheren Pflegeeinsatz zu ermöglichen. Ist das akzeptabel? Mit dem Eintrittsgeld hätte man höhere Gewinne erzielt als mit einer Einmalzahlung der Stadt, meinte Dorgerloh. In Zeiten zunehmender Nutzung rät er auch zu einer konsequenteren Umset- zung der Parkordnung und der Verhängung von Bußgeldern, um Grundzüge des Gartendenkmals zu erhalten. Eine wichtige Rolle kommt der lokalen Öffentlich- keitsarbeit zu, die immer wieder den Wert des Grüns vermitteln kann. Botschaften: Hier gibt es großartige Veranstaltungsreihen wie „Preußisch Grün“, hier gibt es gutes Stadtklima und gartendenk- Im Orangerieschloß Potsdam fand am 1. Juli 2014 das Forum der Deutschen Bundesgartenschau-Gesellschaft statt. Beim DBG-Forum diskutierten Experten, wie historische Gärten mit den aktuell vorhandenen Möglichkeiten zu pflegen und in ihrem Bestand zu erhalten sind. Aktuell | 31 LandschaftBauen&Gestalten09/2014 QUALITÄT AUF RÄDERN Flexibilität ist Trumpf. Hubleistung: 8 bis 30 t. Containerlängen: 4,5 bis 9 m. Für: Traktor, UNIMOG und LKW. Telefon: 0 25 41 / 80 178-0 · www.krampe.de GaLaBau Halle 7, Stand 327 RZ_Anz_THL_94x69_D_GaLaBau.indd 1 30.07.14 14:24 Anzeige

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