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Landschaft, Bauen und Gestalten 02-2014

LandschaftBauen&Gestalten02/2014 22 | GaLaBau intern Ballast abwerfen, Ordnung schaffen und frisch ins neue Jahr starten Guter Vorsatz für 2014: Aufräumen! Einmal aufräumen und dann nie wieder. Ob das klappen kann? Jürgen Kurz jedenfalls versicherte das in seinem Vortrag „Für immer aufgeräumt“ zu dem re-natur und der Fachverband Garten-, Land- schafts- und Sportplatzbau e. V. Schleswig-Holstein (FGL) Geschäfts- partner und Kollegen eingeladen hatten. Aufräumexperte Kurz erstaunte seine Zuhörer mit zahlreichen, auch ungewöhnlichen Tipps. Er versprach erhebliche Kostenerspar- nis, wenn weniger Zeit mit dem Suchen nach Dingen, Dateien und Daten verbracht wird und forderte seine Zuhörer auf, mutig zu sein und neue Wege der Ordnung zu beschreiten. Das Ziel: effizientes und entspanntes Arbeiten. Wer kennt das nicht: Rechts vom Computer stapeln sich Zeit- schriften, Flyer und Broschüren, die man immer nochmal ansehen wollte. Links liegen alte Angebote und Entwürfe – falls nochmal jemand danach fragt. Und wo auf dem Server findet man nochmal Vertragsvorlagen? Rund 50 Gar- ten- und Landschaftsbauer, Archi- tekten, Händler und Zimmerleute waren in den Kräuterpark nach Stolpe gekommen, um von Organi- sationsberater Jürgen Kurz zu ler- nen, wie es anders geht. Der Profi, zu dessen Kunden Konzerne wie die Daimler AG, die Lufthansa und ordnungssuchende Mittelständler gehören, steht für klare Strukturen und definierte Aufräum-Regeln am Arbeitsplatz. „13,5 Prozent wert- voller Arbeitszeit wird heute für das Suchen verschwendet, somit sind nur drei von fünf Arbeitstagen effizient“, zitierte Kurz Ergebnisse einer in Deutschland durchgeführ- ten Online-Befragung zur Arbeits- effizienz im Büro. Die Studie hatte die AKAD Hochschule in Leipzig in Zusammenarbeit mit der tempus GmbH und ihrem Geschäftsführer Jürgen Kurz durchgeführt. Sie ergab, dass erhebliche Kosten ein- gespart werden können, wenn ein- mal ordentlich aufgeräumt wird. Denn wer weniger Zeit mit Suchen vergeudet, sei schneller, gelasse- ner und preiswerter. „So kommt das Aufräumen allen zugute: dem Unternehmen, dem Unterneh- mer, den Mitarbeitern und dem Kunden“, fasste Kurz die Vorteile zusammen. Tipps vom Aufräum-Profi Für alle, die im Anschluss an den Impulsvortrag gleich durch- starten wollten, hatte Kurz wert- volle Tipps zur Überwindung des alltäglichen Chaos parat. Eines der wichtigsten Schlagworte lautete „Begrenzung“. Jürgen Kurz emp- fiehlt jedem Unternehmen, sich auf eine auf Zentimetern begrenzte Höhe von Unterlagen-Stapeln fest- zulegen. Somit sei allen klar, wann es Zeit ist, auszusortieren. Ein weiterer Tipp, der Mut erfordere, aber wirksam sei: Zu einem festen Termin sollten die unteren zehn Zentimeter des Stapels ungelesen entsorgt werden, weil das Sichten erneut Zeit fressen würde. Wer sich das nicht zutraut, dem schlägt Kurz ein Wegwerfen auf Probe vor. Dafür werden die dem Müll geweihten Unterlagen für einen begrenzten Zeitraum in einem Karton außer Sichtweise gelagert und erst anschließend für immer entsorgt. Um Ordnung in Schrän- ken zu halten und möglichst wenig Zeit mit Suchen zu verbringen, gibt es bei Kurz im Büro exakte Inhaltslisten für Schränke oder sogar Fotos, die dokumentieren, was welcher Schrank enthält. Seine „Jedes Ding hat seinen Platz“-Regel gilt übrigens auch für die digitale Ordnung. Um in der Flut von E-Mails nicht zu ertrin- ken, rät Kurz, sich Zeitfenster für das Lesen und Bearbeiten von Mails einzurichten. In diesem Zeit- fenster werden alle Nachrichten, die innerhalb von fünf Minuten erledigt werden können, sofort bearbeitet. Alle anderen werden hingegen umgehend gelöscht, weitergeleitet, archiviert oder terminiert. Die Befürchtung einer Teilneh- merin, nach der ersten hochmoti- vierten Aufräumwelle wieder in alte Verhaltensmuster zurückzufal- len, wusste Effizienz-Berater Kurz zu zerstreuen. Das wichtigste sei es, sich gemeinsam auf eine – für jedes Unternehmen individuelle – Ordnung festzulegen. Wenn das System von allen akzeptiert wird, werde es sich etablieren und sich selbst tragen. Dann motivieren und animieren sich die Kollegen gegenseitig, die Regeln einzuhalten. Achim Meierewert kommt als Geschäftsführer des FGL viel herum. Dabei stellte er fest, dass es sich lohnt, sich mit dem Thema „Aufräumen“ auseinander zu setzten. „Die Schreibtische von Betriebsinhabern sind zum Teil mit Plänen, Informationen und Anfra- gen überfüllt. Ich freue mich, dass wir alle heute Gelegenheit hatten, einen Blick über den Tellerrand zu Spielerisch vermittelte Unternehmensberater Jürgen Kurz die Notwendigkeit von klaren Arbeitsanweisungen und Ordnung. Fotos (2): re-natur Unternehmensberater Jürgen Kurz setzte mit seinem Vortrag „Für immer aufgeräumt“ neue Impulse für mehr Ordnung am Arbeitsplatz.

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