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Landschaft, Bauen und Gestalten 02-2014

LandschaftBauen&Gestalten02/2014 12 | GaLaBau in Europa ELCA lehnt eine Verbotsliste invasiver Arten mit einheitlicher Gültigkeit für Europa ab Ausbreitung invasiver Arten in Länderzonen flexibel bekämpfen Die European Landscape Contractors Association (ELCA) hat sich gegen eine einheitliche europäische Verbotsliste von invasiven Arten ausgesprochen. Bei der Anhörung im Europäischen Parlament am 17. Dezember 2013 in Brüssel über eine neue Rechtsvorschrift zu invasiven Arten setzten sich die eingeladenen ELCA-Vertreter für eine zonale Bekämpfungsstrategie – analog zum EU-Pflanzen- schutzrecht – ein. „Grundsätzlich begrüßen wir den EU-Verordnungsvorschlag zu ,Invasiven Arten‘, weil die Schäden durch diese Eindring- linge nicht zu unterschätzende ökologische und ökonomische Auswirkungen haben“, so ELCA- Vizepräsident Neil Huck. „Wir haben aber große Zweifel daran, dass es gelingen kann, mit einer für ganz Europa geltenden Liste der 50 gefährlichsten Arten erfolgreich gegen bedeutsame invasive gebietsfremde Arten vorzugehen. Die Verbreitung und Konkurrenzkraft invasiver Arten in Europa ist anhängig von den Standortbedingungen in den ver- schiedenen Klimazonen und daher sehr unterschiedlich“, begründet Neil Huck die Ablehnung der ein- heitlichen Verbotsliste. Auch der vorsitzende Berichterstatter zur Verordnung über die Prävention und Kontrolle der Einbringung und Verbreitung invasiver gebiets- fremder Arten des Europäischen Parlaments, Pavel Poc, bestätigt das lokale Vorkommen verschie- dener invasiver Pflanzenarten in Europa. Aus diesem Grund regt die ELCA eine praktikablere und flexiblere Lösung an. In Ana- logie zum EU-Pflanzenrecht befürworten die europäischen Landschaftsgärtner eine zonale Bekämpfungsstrategie, die drei europäische Länderzonen umfasst. „Innerhalb dieser Ländergemein- schaften sollten die nationalen Behörden arbeitsteilig kooperie- ren, um die Prävention und Ein- dämmung gebietsfremder Arten schnell und effizient koordinieren zu können“, erklärt Neil Huck den ELCA-Ansatz. GalaBau-Branche bietet Mithilfe an Das generelle Ziel muss sein, die Einbringung neuer invasiver Arten frühzeitig zu verhindern und, wenn dies nicht gelingt, konsequente Gegenmaßnahmen zu ergreifen. Damit kommt der frühzeitigen und dauerhaften Beob- achtung gebietsfremder invasiver Arten eine entscheidende Rolle zu. „Über ein geeignetes Monitoring kann die Ausbreitung invasiver Arten schnell und wirksam erkannt werden. Besonders wichtig ist der Informationsaustausch unter den beteiligten nationalen und europäischen Akteuren. Belegt das Monitoring eindeutig negative Aus- wirkungen für Mensch und Natur, müssten entsprechende Bekämp- fungsmaßnahmen erfolgen“, so Neil Huck. Generell sollte die Bekämpfung nur der letzte Schritt zur Eindämmung einer invasiven Art sein. Vielmehr sieht die ELCA in der Prävention das beste Mittel im Kampf gegen die Eindringlinge. Gesetzliche Einfuhrbeschränkun- gen, Vermarktungsverbote und Genehmigungsvorbehalte gegen das Aussetzen von invasiven Arten sind gute Beispiele für politisch vorgegebene präventive Maßnah- men. Die GaLaBau-Branche bietet sowohl bei der Untersuchung/ dem Monitoring als auch bei der Prävention invasiver Pflanzenarten ihre Mithilfe an. European Landscape Contractors Association (ELCA) Die European Landscape Contractors Association (ELCA) ist die europäische Vereinigung des Garten-, Landschafts- und Sportplatzbaus. 1963 gegründet, nimmt der Verband die Interessen der Branche auf europäischer Ebene von über 80.000 Betrieben wahr. Die ELCA setzt sich unter anderem für einen engen Informa- tions- und Erfahrungsaustausch sowie eine intensive Nachwuchs- bildung innerhalb der Branche, für europäische Gartenschauen sowie eine landschaftsgärtnerische Stadt- entwicklung ein. Die ELCA wird derzeit von 21 nationalen Verbän- den des Garten-, Landschafts- und Sportplatzbaus getragen und zählt darüber fünf Partnerverbände zu ihren Mitgliedern. LLwww.elca.info Mathew Jebb, European Botanical Gardens Consortium, ELCA-Vizepräsident Neil Huck und der vorsitzende Berichterstatter Pavel Poc bei der Anhörung im Europä- ischen Parlament (v.l.). Der vorsitzende Berichterstatter Pavel Poc traf Mathew Jebb vom European Bota- nical Gardens Consortium und ELCA-Vizepräsident Neil Huck bei der Anhörung im Europäischen Parlament (v.l.).

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