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Landschaft Bauen und Gestalten 4|2015

4 | Aktuell LandschaftBauen&Gestalten04/2015 Trend zum Bauen mit Grün ist ungebrochen Branchenumsatz im GaLaBau steigt auf neues Rekordhoch Die GaLaBau-Branche erwirtschaftete im Jahr 2014 einen Jahresumsatz von 6,84 Milliarden Euro. Das bedeutet im Vergleich zum Vorjahr ein Plus von knapp acht Prozent. Das aktuelle Rekordergebnis erzielten die 16.669 Fachbetriebe mit ihren insgesamt 109.267 Beschäftig- ten. Damit stieg 2014 auch die Zahl der Fachbetriebe gegen- über dem Vorjahr um knapp ein Prozent. Im Gespräch mit Landschaft Bauen & Gestalten erklärt BGL-Präsident August Forster die Gründe für den erneuten Wachstumsschub der GaLaBau-Branche. Herr Forster, wie beurteilen Sie die Entwicklung der GaLaBau- Branche im vergangenen Jahr? Forster: Für die GaLaBau- Branche war 2014 ein besonders erfolgreiches Jahr. Die neue Best- marke spiegelt den unveränderten Trend zum Bauen mit Grün wider, der auch im vergangenen Jahr nicht nachgelassen hat. Somit bestätigt der erneute Rekordumsatz, dass sich Grün als Symbol für das gute Leben in der Bevölkerung etabliert hat. Worin liegen Ihrer Meinung nach die Ursachen für die gute Entwicklung? Forster: Zurückzuführen ist das aktuelle Ergebnis vor allem auf den verstärkten Wunsch der Menschen nach einem grünen Umfeld in ihrer direkten Umge- bung. Die daraus resultierende Nachfrage nach Dienstleistungen rund ums Bauen mit Grün hat der Branche das jetzige Umsatz- ergebnis beschert. Hinzu kommt, dass die GaLaBau-Betriebe zwölf Monate ohne witterungsbedingten Arbeitsausfall arbeiten konnten. Das bedeutet das sechste Umsatz- wachstum in Folge. Ein gepflegter und hochwertig ausgestatteter Garten- und Ter- rassenbereich ist in den vergan- genen Jahren schon fast zu einer Art „Statussymbol“ geworden. Welche Bedeutung hat das Ge- schäft mit den Privatkunden? Forster: Das Privatkundenseg- ment ist nach wie vor der Umsatz- treiber der GaLaBau-Branche. Hier konnten die Betriebe im vergangenen Jahr erneut ein sig- nifikantes Wachstum verbuchen. So stieg der Anteil des Privatgar- tenbereichs am Gesamtumsatz auf knapp 60 Prozent auf 4,05 Milliar- den Euro und übertrifft damit das Vorjahresergebnis von 3,56 Milli- arden Euro um knapp 500 Millio- nen Euro. Wir beobachten hier seit einiger Zeit ein erhöhtes Investi- tionsbewusstsein für hochwertige Materialien bei den Kunden. So bestellen Privatkunden unter ande- rem vermehrt teure Betonwaren oder Natursteine in ausgefallenen, großen Formaten. Aber auch die Technik im Garten gewinnt immer mehr an Bedeutung, so dass Installationen für die Beleuch- tung, Beregnung, aber auch die Automatisierung der Rasenpflege zunehmend nachgefragt werden. Bei Pflanzen geht es weg vom 08/15-Sortiment, hin zu wirklich ausgesuchten, charakteristischen Pflanzen wie Solitären. Welche Rolle spielt eine profes- sionelle Beratung des Kunden durch die GaLaBau-Betriebe im Privatkundengeschäft? Forster: Ohne eine gute und professionelle Beratung kann heute kein Garten mehr verkauft werden. Die Ansprüche der Kun- den sind enorm gewachsen. Auf diese Entwicklung haben die meisten GaLaBau-Unternehmer frühzeitig reagiert. Mittlerweile haben viele GaLaBau-Betriebe geschulte Mitarbeiter, die nicht nur über alle nötigen Pflanzen-, Baustoff- und Technikkenntnisse verfügen, sondern auch in der Lage sind, Trends und Moden aufzuspüren. In der Beratung des Kunden können dieses Wissen und Kompetenzen ausschlaggebend sein. Wer sich so dem Privat- kunden zuwendet, wird auch in Zukunft erfolgreich sein. Ein weiteres wichtiges Marktseg- ment ist der Bereich des öffentli- chen Grüns. Wie sieht es aktuell bei den Investitionen der öffentli- chen Hand bzw. der gewerblichen Investoren aus? Forster: Im Gegensatz zum Privatkundenbereich blieb der Umsatz im Segment des öffent- lichen Grüns in etwa auf dem Niveau des Vorjahres. Die Auftrag- geberstruktur nach Umsatzanteil in 2014 lag mit 17,4 Prozent leicht unter dem Vorjahreswert, real stieg der Umsatz jedoch leicht von 1,12 Milliarden Euro in 2013 auf 1,19 Milliarden Euro in 2014. Der Wohnungsbau machte 2014 einen Anteil von 9,26 Prozent (2013: 11 Prozent) aus. Die Industrie lag mit 5,5 Prozent einen halben Prozent- punkt unter dem Wert von 2013 (6,1 Prozent). Bei den Generalun- ternehmern wurde mit 4,9 Prozent gegenüber 2013 (4,6 Prozent) ein leichtes Umsatzplus verzeichnet. Obwohl wir im vergangenen Jahr im Privatkundenbereich wiederholt ein Umsatzwachstum erzielt haben, sehen wir für die Zukunft im Bereich des öffentli- chen und gewerblichen Grüns ein ebenfalls großes Umsatzpotenzial. Angesichts der großen Herausfor- derungen, denen sich die Städte in der Zukunft ausgesetzt sehen, wird auch eine nachhaltige Stadt- entwicklung mit lebendiger Vege- tation immer wichtiger. Besonders bei städtebaulichen Maßnahmen mit lebendigem Grün wird deshalb die Nachfrage für landschaftsgärt- nerisch geprägte Dienstleistungen August Forster ist Präsident des Bundesverbandes Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau e. V. (BGL). Anzeige

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