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Landschaft Bauen und Gestalten 04/2014

www.hkl-baushop.de … jetzt registrieren und Gutschein kassieren! www.hkl-baushop.de … jetzt registrieren und Gutschein NEU! 130712AZ_HKL_45x45mm-RZ.indd 112.07.2013 11:35:08 Uhr Anzeige LandschaftBauen&Gestalten04/2014 34 | GaLaBau intern Investor für die IGA-Bahn gefunden Eine Seilbahn für Berlin Der Betreiber und Investor für die Seilbahn auf der Internatio- nalen Gartenausstellung (IGA) Berlin 2017 steht fest: Die aus Südtirol stammende Leitner AG unterzeichnete jetzt den Vertrag mit der IGA Berlin 2017 GmbH. Damit kann erstmals wieder seit 50 Jahren eine Seilbahn in der Hauptstadt entstehen. In Kürze wird das Genehmigungsverfah- ren für dieses zukunftsweisende Projekt eingeleitet, für das keine öffentlichen Mittel verwendet werden. Bis zu 3.000 Besucherinnen und Besucher werden das Gelände der Internationalen Gartenausstellung IGA in 2017 mit der Seilbahn pro Stunde und Richtung aus der Vogelperspektive erleben können. Nach den bestehenden Planungen steigen dann die Kabinen vom IGA-Haupteingang am U-Bahnhof „Neue Grottkauer Straße“ in die Höhe und führen auf den 102 Meter hohen Gipfel des Kienbergs, in die Nähe des zukünftigen Aus- sichtsbauwerkes, dem Wolkenhain. Nach einem Zwischenstopp fährt die Seilbahn in den zentralen Bereich der Gartenausstellung wei- ter. Die Fahrt eröffnet den Blick auf das IGA-Gelände mit seinen Wasser- und Themengärten sowie den internationalen Gärten der Welt. Die insgesamt 1,5 Kilometer lange Panoramafahrt endet nach rund fünf Minuten am Blumberger Damm, wo die Besucherinnen und Besucher direkt im Anschluss die Ausstellungshalle – mit Markt- platz, kulinarischen Angeboten und großzügigen floralen Ausstel- lungen – erkunden können. Investor- und Betreiber der Seil- bahn wird die Leitner AG sein, ein 1888 in Sterzing (Südtirol) gegründetes, internationales Unter- nehmen. Unter der Marke Leitner ropeways ist das Unternehmen weltweit mit High-Tech Seilbah- nen erfolgreich. Neben Winter- sport sind immer mehr alternative Nutzungen gefragt. Dazu gehören vor allem der Transport zu touristi- schen Sehenswürdigkeiten und der Personentransport in Städten, wie beispielsweise der Leitner Skyliner für die Expo 2000 in Hannover, die Seilbahn auf den Mont Juic in Barcelona oder die Seilbahn Ngong Ping 360 in Hongkong, eine der größten Seilbahnen der Welt. Neben Seilbahnen sind in der Unternehmensgruppe auch Pisten- und Ketten-Nutzfahrzeuge, Beschneiungsanlagen und Wind- kraftanlagen vereint. Die Vertragsunterzeichnung mit der Leitner AG ist der Abschluss eines Vergabeverfahrens, das im Sommer 2013 begonnen hatte. „Wir freuen uns, dass wir nach intensiven Verhandlungen mit internationalen Betreibern und Investoren von Seilbahnen einen Partner gefunden haben, mit dem wir dieses für die IGA zentrale Vorhaben auf den Weg bringen können“, freut sich IGA-Geschäftsführer Christoph Schmidt. Grundsätzlich ist auf dem IGA-Gelände ein Verkehrsmittel notwendig, um eine barrierefreie Erschließung des rund 100 Hektar großen Areals für alle Bevölke- rungsgruppen zu ermöglichen. Dafür wurden verschiedene Ver- kehrsmittel in Betracht gezogen. Vier Alternativen – von einer schienengebundenen Bahn, über Schrägaufzüge, Busse bis zu einer Seilbahn – wurden in Hinblick auf Naturverträglichkeit, Ener- gieeffizienz und die unmittelbare Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr geprüft. „Wir haben uns für eine Seil- bahn entschieden“, sagt Christoph Schmidt, „weil diese die vielfältig gegebenen Anforderungen am besten erfüllt: Sie verkürzt die Wege und erschließt Ausstellungs- bereiche, die für Familien mit klei- nen Kindern, ältere Gäste sowie Besucherinnen und Besuchern mit Handicap sonst nicht zugänglich wären. Gleichzeitig ist eine Fahrt mit der Seilbahn ein besonderes Erlebnis, das in Erinnerung bleibt.“ Weltweit wird der Einsatz von Seilbahnen hinsichtlich der Bewäl- tigung von städtischen Verkehrs- problemen zunehmend diskutiert, wie Staatssekretär Christian Gaeb- ler unterstreicht: „Die Seilbahn wird ein herausragender Ausstel- lungsbeitrag zur IGA. Seilbahnen sind umweltfreundliche und sichere Verkehrsmittel, die auch ein mögliches Modell für zukünf- tige großstädtische Infrastrukturen sein könnten.“ Martin Leitner, Mitglied des Vorstandes der Leitner AG, ergänzt: „Seilbahnen erfordern im Vergleich zu anderen Verkehrsmit- teln geringe Baumaßnahmen, sind geräuscharm und werden umwelt- freundlich mit Strom betrieben. So kommt die Seilbahn auch gänzlich ohne bauliche Eingriffe im Wuhle- tal aus, in dem die Stützpfeiler außerhalb des sensiblen Naturrau- mes gesetzt werden.“ Zudem sind die Wartezeiten für die Fahrgäste durch den stetigen Fluss der Gondeln deutlich gerin- ger als bei anderen öffentlichen Verkehrsmitteln. Durch dieses Gesamtkonzept sieht Bezirks- stadtrat Christian Gräff in der Seilbahn ein „Highlight“ der IGA und wird sich im Bezirk Marzahn- Hellersdorf weiterhin aktiv für das Projekt einsetzen. Im nächsten Schritt wird die Genehmigung für den Bau bean- tragt. Dafür beginnt im Frühjahr ein Planfeststellungsverfahren, das private und öffentliche Belange berücksichtigt. Die Kosten für Bau und Betrieb der Seilbahn in Höhe von rund 14 Millionen Euro trägt die Leitner AG. Vom IGA-Haupteingang am U-Bahnhof „Neue Grottkauer Straße“ soll die neue Seilbahn über den Kienberg bis zum Eingang Blumberger Damm führen.

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