Landschaft Bauen & Gestalten

Landschaft Bauen & Gestalten - 2023-05

Bundesverband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau e. V. · www.galabau.de Einzelpreis 4 € ISSN 14327953 Z 8422 E 5 I 2023 I 56. Jahrgang Mai 2023 Städtebauförderung: Bessere Planbarkeit BGL fordert mehr Mittel für grün-blaue Infrastruktur Seite 5 Awards und Ehrungen BGL lud zum BUGA- Vorabendempfang Schutz vor Cyberattacken Mit einfachen Mitteln viel erreichen Seite 10 Seite 20 BUGA 2023 eröffnet Seite 8

Inhalt | 3 Titelthema n g i s e d o t o F e n n e H s a m o h T / L G B : o t o f l e t i T G B D : o t o F 8 Bundespräsident eröffnet BUGA 2023 Die BUGA 23 in Mannheim ist gestartet! Bundespräsident Frank- Walter Steinmeier eröffnete gemeinsam mit Ministerpräsident Winfried Kretschmann, Mannheims Oberbürgermeister Dr. Peter Kurz und BUGA 23-Geschäftsführer Michael Schnellbach die 178-tägige Gartenschau. Diese wird Sommerfest, Experimentierfeld und Blumenschau in einem, und hat sich darüber hinaus das Ziel gesetzt, die bisher nachhaltigste Bundesgartenschau zu werden. 5 Städtebauförderung: Bessere Planbarkeit Städtebauförderung für grün-blaue Infra struktur: Die deutliche Anhebung des Fördervolumens und eine Vereinfachung der Modalitäten wünscht sich BGL-Präsident Lutze von Wurmb. L G B / n u a r B P P : o t o F 18 Baumpflege und Stadtgrün Bäume zu erhalten ist für ihn mehr als nur ein Beruf: Baumpflege versteht Eiko Leitsch zunächst als eine anspruchsvolle Arbeit unter Einsatz modernster Methoden und Technik, sie erfordert aber vor allem eine klare innere Einstellung und Hinwendung zur Natur und Umwelt. l L G B / r e b o k n e t t o R n i t r a M : o t o F 31 GaLaBau-CYBER-Versicherung Die Cyber-Risk-Versicherung bietet Ihnen einen kosten- günstigen und bedarfsgerechten Versicherungsschutz. Dieser kann modular konzipiert und jederzeit angepasst werden. Im Krisen- bzw. Schadensfall wird Ihr Unterneh- men 24/7 durch ein erfahrenes Spezialisten-Team aus IT- Forensik, PR-Beratung, Datenschutzrecht sowie renom- mierten Unternehmen für IT-Security unterstützt. s t r a p a i d e M – k c o t S e b o d A : o t o F Inhalt 5| 2023 Aktuell „Sehr positive Ansätze für grüne und blaue Infrastruktur“ 4 4 Landschaftsbautagung 5 Städtebauförderung: BGL begrüßt bessere Planbarkeit 6 Aktionstage „Lass Dich nicht verbrennen!“ 6 Symposium „Psychische Gesundheit in der Grünen Branche“ 6 Buchtipp: Die BUGA 23 in Mannheim 7 Azubi-Zahlen im GaLaBau steigen um 2,5 Prozent Thema des Monats 8 Bundespräsident eröffnet BUGA 2023 10 Awards und Ehrungen auf dem BUGA-Vorabendempfang 12 Bildungspreisträger*innen in Mannheim geehrt 15 Die Jury des Bau- und Pflegewettbewerbs Einblicke 18 Eiko Leitsch über Baumpflege und Stadtgrün Digitalisierung 20 Effektiver Schutz vor Cyberattacken ist machbar GaLaBau intern 22 NRW: Präsidium neu aufgestellt 23 Schleswig-Holstein: Fokus auf Nachhaltigkeit 25 Mecklenburg-Vorpommern: Neuer Präsident 26 Berlin und Brandenburg: Zukunftsthemen 26 Land Brandenburg sucht seine schönsten Gärten 27 Niedersachsen: Landesgartenschau in Bad Gandersheim 28 Bayern: Richtfest am Schulzentrum Höchstädt 28 Bayern: Abschluss in Landshut gefeiert 28 Niedersachsen: VGL und BGL tagten gemeinsam Unternehmen & Produkte 29 Terrassengestaltung Marketing 31 GaLaBau-CYBER-Versicherung 32 Für den perfekten Start in die Outdoor-Saison 27 Impressum Diese Ausgabe enthält als Beilage das Ausbilder-Info, einen Beihefter der Grad Concept GmbH sowie Beilagen der Forum Verlag Herkert GmbH, der Hermann Meyer KG und der seltra Natursteine GmbH. Wir bitten um freundliche Beachtung.

4 | Aktuell „Sehr positive Ansätze für grüne und blaue Infrastruktur“ „Ich freue mich sehr, dass unser Engagement für das gestaltete Grün in der Stadt und im ländlichen Raum Früchte trägt“, kommentiert Lutze von Wurmb, Präsident des Bundesverbandes Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau e. V. (BGL), das von der Bundesregierung verabschiedete Aktionsprogramm Natürlicher Klimaschutz (ANK). Das ANK greift zentrale Forderungen des BGL auf, wie insbesondere die Förderung von Solargründächern. M it dem ANK hat die Bundesumweltministe- rin richtige und wich- tige Schritte zur Klimaanpassung mit Grün vorgelegt. Der Bund stellt den Kommunen Mittel zur Verfügung. Jetzt liegt der Ball bei den Städten und Gemeinden, die Angebote des Bundes zu nutzen und den natürlichen Klimaschutz umzusetzen!“ kommentiert von Wurmb. Das Bundeskabinett hat das von Bundesumweltministerin Steffi Lemke vorgelegte ANK verabschiedet und bringt damit umfassende Grünförderungen auf den Weg. Bis zum Jahr 2026 steht ein Gesamtvolumen von vier Milliarden Euro bereit, das in verschiedenen Handlungsfeldern investiert werden soll. Die Mittel stammen aus dem Klima- und Transformationsfonds (KTF). Maßnahmenpaket Stadtnatur stärkt Stadtgrün Die beschlossene Fassung des ANK enthält u.a. die Ankündigung einer spezifischen Förderrichtlinie für Natürlichen Klimaschutz in kommunalen Gebieten im länd- lichen Raum. Kommunen sollen Städtebauförderung für grün-blaue Infra- struktur: Die deutliche Anhebung des Fördervolumens und eine Vereinfachung der Modalitäten wünscht sich BGL-Präsi- dent Lutze von Wurmb. Foto: PPBraun/BGL zudem auf Beratungsangebote bei der Bauleitplanung zurückgreifen können. Im Fokus soll dabei eine ausreichende Versorgung mit Grün- und Freiflächen stehen. Weiter sollen Maßnahmen für eine wassersensible Kommune gefördert werden. Bis 2030 sol- len 150.000 zusätzliche Bäume gepflanzt werden. Förderung von Solargründächern BGL-Referent Thomas Krämer erläutert: „Das vom Bundeskabi- nett verabschiedete ANK greift zentrale Forderungen des BGL auf: Die angekündigte Förderung von Solargründächern etwa zeigt, dass unser Einsatz für eine Kombi- nation von Photovoltaik und Grün bei der Politik angekommen ist. Endlich stehen damit neben den technischen Möglichkeiten auch die Leistungen der Landschafts- gärtnerinnen und Landschafts- gärtner für das Klima im Fokus. Denn es sind unsere Mitglieds- betriebe, die mit ihrer fachlichen Expertise die Klimaanpassung mit Grün vor Ort realisieren.“ Mit einer Erweiterung des KfW- Umweltprogramms sollen Unter- nehmen Anreize für Investitionen in die Renaturierung von Flächen und ein dezentrales Nieder- schlagsmanagement erhalten. Mit einer Förderung von Solargrün- dächern sollen die Mehrkosten im Vergleich zu konventionellen Dächern gefördert werden. Zielgruppe dafür sind zunächst staatliche, kommunale und pri- vate Bauträger, Unternehmen und Verbände. Landschaftsbautagung der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf Am 16. Juni 2023 findet die 19. Landschaftsbautagung der Hoch- schule Weihenstephan-Triesdorf in Freising statt. Bei der Tagung wird sich alles um das Thema „Wenn die Ebbe kommt: Werk- zeugkasten gegen die Flaute“ drehen. Ob Marketing, Pflanzenverwendung, Regenwassernutzung, Digitalisierung, Diversifikation oder Pflege – all das gehört in diesen Werkzeugkasten. Geleitet von den Fragen: Wie wird das Erstgespräch aufgewertet? Wie verdient man mehr Geld mit Gehölz? Welche Möglichkeiten bietet Regenwasser? Wie werden fehlende Mitarbeiter*innen ersetzt? Wie wichtig ist Vielfältigkeit innerhalb der Branche? Wie sieht zukünftig die Gartenpflege aus? Zusam- menfassend erhalten Sie Inspirationen für den Umbruch. Anmeldeschluss ist am 2. Juni 2023. L www.landschaftsbautagung.de Landschaft Bauen & Gestalten · 5/2023

Aktuell | 5 Städtebauförderung: BGL begrüßt bessere Planbarkeit Die Bundesregierung stellt im Rahmen der Städtebauförderung 2023 und 2024 erneut 790 Millionen Euro bereit. Der Bundesverband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau e. V. (BGL) begrüßt die Einigung auf eine mehrjährige Verwaltungsvereinbarung, mahnt aber vor dem Hintergrund des Klimawandels mehr Mittel für kommunale Investitionen in die grün-blaue Infrastruktur an. M it dem Förderprogramm will der Bund die Städte und Gemeinden bei ihrer sozialen, wirtschaftlichen, kulturellen und ökolo- gischen Weiterentwicklung unterstützen. Im Zuge der 2020 durchgeführten Neuordnung wurden Maßnahmen zum Klimaschutz und zur Anpassung an den Klimawandel Fördervoraussetzung. Wenn Kommunen Bundesmittel für Investitionen nutzen, müssen sie seitdem immer auch Maßnahmen für eine klimagerechte Stadt umsetzen. Die nun von Bun- desministerin Klara Geywitz auf den Weg gebrachte Verwaltungsvereinbarung setzt diese Struktur fort. Die Vereinbarung zwischen Bund und Ländern soll erstmals seit rund 30 Jahren für zwei Jahre gelten. Deutliche Anhebung des Fördervolumens und Vereinfachung der Modalitäten nötig BGL-Präsident Lutze von Wurmb: „Es ist gut, dass die Kommunen gerade in diesen Zeiten mehr Plan- barkeit für ihre Investitionen erhalten und Maßnah- men zur Klimaanpassung weiterhin Querschnittsauf- gaben bleiben. Ich bin froh, dass die Ministerin die Bedeutung der Begrünung so deutlich betont hat. „Wir brauchen die „Schwammstadt“, die gegen Extremwetterereignisse gewapp- net ist und – mit gestaltetem Grün – den Menschen ein gesundes und attraktives Lebensumfeld bietet.” BGL-Präsident Lutze von Wurmb Klar ist aber auch, dass wir angesichts des Klimawan- dels keine Zeit zu verlieren haben. Wir brauchen die „Schwammstadt“, die gegen Extremwetterereignisse gewappnet ist und – mit gestaltetem Grün – den Menschen ein gesundes und attraktives Lebensum- feld bietet. Deshalb muss der Bund endlich Zahlen zu den in vergangenen Förderperioden umgesetzten Grünmaßnahmen liefern und künftig einen klaren Schwerpunkt auf die Klimaanpassung legen. Außer- dem muss für die Zukunft eine deutliche Anhebung des Fördervolumens und eine Vereinfachung der Modalitäten erreicht werden. Seit 2017 sind die Mit- tel konstant, was in Zeiten hoher Inflation real einen Rückschritt bedeutet.“ Anzeige Landschaft Bauen & Gestalten · 5/2023 www.fcn-betonelemente.deGEOCERAMICA® – Das Beste aus zwei WeltenDie Kombination einer keramischen Platte und einem Betonträger. Mit der neuen Generation von Terrassenplatten gestaltet sich die Verlegung besonders einfach und damit wesentlich preiswerter als die aufwendige Verlegung von üblicher Keramik. Die hohen Anforderungen an die gebundene Plattenunter-lage, welche zur Verlegung von „normalen“ Keramikplatten notwendig ist, bringt GEOCERAMICA® bereits mit. Dank des drainagefähigen Betonträgers mit integrierten Abstandhaltern lassen sich diese Platten einfach, wie Betonplatten verlegen.

6 | Aktuell SVLFG-Aktionstage: „Lass dich nicht verbrennen“ Auf der Bundesgarten- schau (BUGA) in Mannheim vom 14. April bis 8. Oktober geht es an den Aktionstagen der Sozial- versicherung für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau (SVLFG) um UV- und Hitzeschutz. Dar- über hinaus ist die SVLFG mit einer interaktiven Dauerausstel- lung vor Ort präsent. Auch in diesem Jahr ist die SVLFG an verschiedenen Aktions- tagen auf der BUGA vor Ort. Die Präventionsfachleute informie- ren am 14. April, am 16. Juli und am 14./15. September darüber, wie man sich wirksam vor UV- Strahlung und damit auch vor bestimmten Hautkrebserkran- kungen schützen kann. Zweites Schwerpunktthema ist der Hitze- schutz bei der Arbeit in den grü- nen Berufen; an einer Trinkstation geht es um den Flüssigkeitsbedarf bei körperlich anstrengenden Tätigkeiten und um das richtige Trinkverhalten an heißen Arbeits- tagen. Die Dauerausstellung und der gemeinsame Infostand der SVLFG und der Gemeinnützigen Haftpflichtversicherungsanstalt Kassel (HAVA) befindet sich im „Haus der Landschaft“ des Ver- bandes Garten-, Landschafts- und Sportplatzbaubau Baden-Würt- temberg e. V. in der U-Halle „Wis- sen und Genuss“ im Spinelli-Park. SVLFG-Symposium „Psychische Gesundheit in der Grünen Branche – wen interessiert’s?“ Welche Herausforderungen bestehen in der Grünen Branche? Und mit welchen Maßnahmen kann dem entgegenwirkt werden? Mit dem Symposium „Psychische Gesundheit in der Grünen Branche – wen interessiert’s?“ am 9. und 10. Mai 2023 im Haus der Land- und Ernährungswirtschaft in Berlin stellt die Sozi- alversicherung für Landwirtschaft, Forsten und Garten- bau (SVLFG) diese Fragen in den Fokus. Zu Wort kommen Betroffene ebenso wie Vertretungen aus Politik, Wissenschaft, Berufsstand, Sozialversiche- rung und Beratungsorganisationen. Anmeldung bis zum 11. April per E-Mail an kommunikation@svlfg.de. Die Anmeldung wird erst mit einer Bestätigung seitens der SVLFG verbindlich. Anzeige Die BUGA 23 in Mannheim – Historische Gärten, Parks und Grünanlagen in der Kurpfalz Dominik Gügel präsentiert in diesem reich bebilderten Band Geschichten und Wissenswertes rund um die BUGA 23 und die schönsten Gärten und Park- anlagen der Kurpfalz. Diese liebevoll zusammengestellte Sammlung macht Lust darauf, die vielgerühmte baden- württembergische Gartenkunst in ihrer gesamten Bandbreite zu entdecken. Ein Muss für alle, die sich für Gartenbau interessieren. Nicht nur in Mannheim und der Kurpfalz. Dominik Gügel hat Geschichte und Politikwissenschaften studiert. Er ist Direktor des Napoleonmuseums Thurgau und Militärhistoriker an der Offizierschule des Heeres in Dresden. Zahlreiche Beiträge zur Geschichte und Kunstgeschichte der Bodenseeregion bzw. der Militärgeschichte stammen aus seiner Feder. Ehrenamtlich fungiert er als geschäftsführender Präsident des Netzwerks Bodenseegär- ten und Vize-Präsident der European Garden Association. 2021 wurde ihm von Ministerpräsident Winfried Kretschmann für seine Verdienste um die Bodenseegärten die Staufermedaille des Landes Baden-Württemberg verliehen. Silberburg: 2023, 128 Seiten, ca. 80 Abbildungen, Klappen- broschur mit Fadenheftung, 19,90 €, ISBN: 9783842524125 Landschaft Bauen & Gestalten · 5/2023

Aktuell | 7 Azubi-Zahlen im GaLaBau steigen um 2,5 Prozent Der Beruf Landschaftsgärtner*in erfreut sich weiter wachsender Beliebtheit. Das zeigt die aktuelle Jahresauswertung des Bundesverbandes Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau e. V. (BGL) und des Ausbildungsförderwerkes Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau e. V. (AuGaLa). B is Ende 2022 starteten 3.197 Auszubildende in den umlagepflichtigen GaLaBau-Betrieben eine Ausbil- dung zur Landschaftsgärtnerin oder zum Landschaftsgärtner (2,3 Prozent mehr als 2021). Auch die Azubi-Gesamtzahl in allen drei Ausbildungsjahren legte weiter zu: Im Vergleich zum Vorjahr lernten 2,5 Prozent mehr junge Menschen bundesweit den Beruf – das waren 7.826 Azubis. Davon waren durchschnittlich 86 Prozent männlich und 14 Prozent weiblich. „Die steigenden Azubi-Zahlen im GaLaBau sind das Ergebnis einer langfristigen, guten Zusammenarbeit der Nachwuchswerbung in den GaLaBau-Landesverbänden mit dem AuGaLa sowie den Sozialpartnern BGL und IG BAU und den engagierten GaLaBau-Unternehmer*innen.“ Paul Saum, BGL-Vizepräsident und Vorsitzender des BGL-Bildungsausschusses Foto: Rottenkolber/BGL Anzeige Ausbildung im GaLaBau: investiert, sichert seine Erfolg und Verpflichtung unternehmerische Zukunft“ „Wer in gutes Personal Die steigenden Azubi-Zahlen im GaLaBau seien das Ergebnis einer langfristigen, guten Zusammen- arbeit der Nachwuchswerbung in den GaLaBau-Landesverbänden mit dem AuGaLa sowie den Sozialpartnern BGL und IG BAU und den engagierten GaLaBau- Unternehmer*innen, so Saum. Das AuGaLa und der BGL stär- ken die Position des GaLaBau im Wettbewerb um Azubis, Fach- und Arbeitskräfte: mit einem Mix aus Social Media, einem eigenen Azubi-Blog, in dem „echte“ Aus- zubildende aus ihrem beruflichen Alltag berichten, mit Öffentlich- keitsarbeit und Azubi-Werbung der Betriebe vor Ort für den Beruf Landschaftsgärtner*in. Seit Dezember 2022 geben „diedrei- vomgalabau“ auf TikTok und Instagram humorvoll und jugend- gerecht echte Einblicke in ihren Ausbildungsberuf. „Drei Jahre Covid-Pandemie, ein Jahr Ukrainekrieg, Flut- und Erdbebenkatastrophen, und in der Folge Materialengpässe, Preissteigerungen, Inflation und die Sorge vor einer Rezession: Gerade in gesellschaftlichen Kri- senzeiten sind wir als gesunde, wachsende Branche verpflichtet, einen Beitrag zu leisten“, so BGL- Vizepräsident Paul Saum, der auch Vorsitzender des Bildungs- ausschusses ist. „Dazu gehört, jun- gen Menschen – auch Geflüchte- ten – berufliche Perspektiven zu geben, sie aus- und fortzubilden, faire Arbeitsbedingungen und zeitgemäße Arbeitszeitmodelle zu schaffen und die Menschen angemessen zu bezahlen. Denn in Zeiten des Fachkräftemangels bewerben sich längst die Unter- nehmen um Arbeitskräfte, nicht mehr umgekehrt. Nur wer in gutes Personal sowie dessen Aus- und Fortbildung investiert, sichert dauerhaft seine unternehmeri- sche Zukunft.“ Landschaft Bauen & Gestalten · 5/2023 DIE ZUKUNFT WIRD UNSER LIEBLINGSPLATZ Wir haben es geschafft: KANN produziert 100 % CO2-neutral! Zum einen durch die Reduktion von CO2-Emissionen, die Optimierung von Transportwegen und regional ausgerichteter Beschaffung. Zum anderen kompensieren wir nicht vermeidbare Emissionen durch den Erwerb von Klimazertiﬁkaten. kann.de/nachhaltigkeit Für unsere RX40-Recyclingprodukte CO2 NEUTRALER

8 | Thema des Monats Die Bundesgartenschau findet auch im Luisen- park statt, der bereits Schauplatz der BUGA Mannheim 1975 war. Foto: DBG Bundespräsident eröffnet BUGA 2023 in Mannheim F r ü h j a h r s f l o r u n d G r o ß v o l i e r e Mehr als zehn Jahre Planung, drei Jahre Bauzeit – und ein „Endspurt“: In den letzten Wochen vor der Eröffnung hatten sich der Luisenpark und Spinelli, die beiden Gelände der BUGA Mannheim 2023, noch einmal stark verändert. Die Seilbahn, die beide Flächen miteinander verbindet, nahm ihren Betrieb auf. Einen „Endspurt“ gab es bei den Bauarbeiten zur „Neuen Parkmitte“ im Luisenpark. Zur BUGA Mannheim 2023 wurde ein rund zwei Hektar großes Areal umgestaltet mit neuem Unterwasserbereich für Pinguine und einer Großvoliere für Störche und Ibisse. Außerdem wurden Staudenflächen geschaffen, ein Garten der Partnerstädte und eine neue Rhododendronpflanzung sind zu sehen. Auf Spinelli wurden die letzten Pflanzungen vorgenommen, der Willkommensbereich gestaltet, die Hallen ausgebaut – und natür- lich die gärtnerischen Ausstellungen fertiggestellt: Der Verband Garten-, Landschafts- und Sport- platzbau Baden-Württemberg e. V. (VGL BaWü) hat insgesamt zehn Schaugärten fertiggestellt, die sich von einer begehbaren Pergola betrachten lassen. Der Bund deutscher Baumschulen zeigt auf 1.500 Quadratmetern, wie ein Baumschulbe- trieb arbeitet. Hier sind die Stadien einer Pflanze vom Steckling bis zum jungen ausgewachsenen Baum zu beobachten. Die Friedhofsgärtner*innen gestalten insgesamt 60 klassische Mustergräber, außerdem je 150 Quadratmeter „NaturRuh“- und „Memoriam“-Bestattungsflächen. Hundertausende Pflanzen sorgen für ganzjährige (Arten-)Vielfalt Auf Spinelli gibt es rund 8.700 Quadratmeter Wechselflor mit mehr als 200.000 Frühjahrs- und Am Eröffnungstag: BGL-Präsident Lutze von Wurmb (li.) im Gespräch mit Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier. Foto: Thomas Henne Fotodesign/BGL Landschaft Bauen & Gestalten · 5/2023

Thema des Monats | 9 Im Zuge der BUGA Mannheim 2023 ist im Luisenpark der „Garten der Partnerstädte“ entstanden. Die Seebühne im Hintergrund hat ein neues Dach erhalten. Foto: DBG Der Luisenpark macht sich mit einer „Neuen Parkmitte“ zukunftsfähig, dazu gehört auch eine Großvoliere für Störche und Ibisse. Foto: DBG später 100.000 Sommerblühern. Hinzu kommen die rund 600.000 Blumenzwiebeln, die dort im Herbst gesteckt wurden. Im Sommer werden hier auch Rosen blühen, im Herbst die Dahlien. Das sogenannte Experimentierfeld, auf dem die Beiträge zu sehen sind, ist 20 Hektar groß. Hier sind auch die 2.023 Zukunftsbäume zu finden, die nach der Bundesgartenschau ins Mannheimer Stadtgebiet integriert werden. In 17 „Zukunftsgärten“ werden künstlerisch die 17 Nachhaltigkeitsziele der UN umgesetzt, auf die die vier Leitthemen der BUGA Mannheim 2023 – Klima, Umwelt, Energie und Nah- rung – zurückgehen. Für die Blumenhallenschauen stehen auf Spinelli zwei Hallen zur Verfügung, eine für den Garten- bau und eine für Floristik. Es sind Teile der großen „U-Halle“ aus Militärzeiten, die zurückgebaut wurde. Bis zur letzten Minute wurde hier gearbeitet. Insge- samt wird es 19 Schauen auf jeweils rund 900 Qua- dratmetern Ausstellungsfläche geben. Historische Heizzentrale wird i-Punkt GRÜN Eine historische Heizzentrale auf dem Spinelli- beherbergt während der kommenden Monate den i-Punkt GRÜN. In diesem Informationszentrum kön- nen sich Besucherinnen und Besucher während der Bundesgartenschau in allen Gartenfragen beraten lassen, Seminare besuchen und Vorträge anhören. L www.buga23.de Gelände wurde zum BUGA-Start hergerichtet. Sie Deutsche Bundesgartenschau-Gesellschaft/Ina Sperl Bunter Auftakt für die BUGA Mannheim 2023: in den ersten Wochen bestimmen die Frühblüher das Bild. Rund 600.000 Blumenzwiebeln wurden auf Spinelli gesetzt, 200.000 Frühlingsblumen gepflanzt. Foto: DBG Festlicher Auftakt mit Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und Ministerpräsi- dent Winfried Kretschmer sowie (4.v.li.) BGL-Präsident Lutze von Wurmb. Foto: Thomas Henne Fotodesign/BGL Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier eröffnete am 15. April die BUGA 2023 in Mannheim. Foto: Glania/BGL Landschaft Bauen & Gestalten · 5/2023

10 | Thema des Monats Staatsehrenpreis 2023: Staatssekretärin Silvia Bender (BMEL, re.) überreichte den Staatsehrenpreis ihres Ministeriums an den Geschäftsführer der Firma Fichter, Matthias Scherbaum (2.v.re.) und Bauleiter Nils Schumacher. Links: BGL-Präsident Lutze von Wurmb Alle Fotos: Thomas Henne Fotodesign/BGL Große Goldmedaille DBG 2023: Auch der Ehrenpreis der Deutschen Bundesgarten- schau-Gesellschaft mbH (DBG) in Gold ging an die Firma Fichter, vertreten durch Geschäftsführer Matthias Scherbaum (Mitte), hier mit BGL-Präsident Lutze von Wurmb (li.) und DBG-Geschäftsführer Jochen Sandner. Awards und Ehrungen auf dem BUGA- Vorabendempfang Für den 13. April 2023 hatte der Bundesverband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau e. V. (BGL) zum traditionellen Empfang am Vorabend der Bundesgartenschau-Eröffnung 2023 nach Mannheim in den Luisenpark eingeladen. Vor 250 Gästen verlieh er dort gemeinsam mit der Deutschen Bundesgartenschau-Gesellschaft (DBG) und der BUGA Mannheim die Auszeichnungen für herausragende landschaftsgärtnerische Bauleistungen auf der Bundesgartenschau 2023 an GaLaBau-Betriebe – und zeichnete den beruflichen Nachwuchs aus. M it großem Engagement zeigen meine Kolleginnen und Kollegen Ausnahmeleis- tungen auf der BUGA 2023. Dafür sage ich allen beteiligten Mitgliedsbetrieben und unserem Landesverband Baden-Württemberg: herzlichen Dank, starke Leistung!“ lobte BGL-Präsident Lutze von Wurmb. „Mit dieser Bundesgartenschau macht Ihr Euch echt verdient um unsere Branche. Denn hier habt Ihr ein Aushängeschild für den GaLaBau 250 Gäste feierten in der Festhalle Baumhalle im Luisenpark 9 Preisträger*innen am BUGA-Vorabend. gestaltet, das nicht nur garteninteressierte Men- schen in der Region begeistern wird, sondern auch bundesweit strahlen wird. Gleichzeitig zeigt diese BUGA auch, dass wir Landschaftsgärtnerinnen und -gärtner systemrelevant für die Klimaanpassung der Städte und für die professionelle Gestaltung und Pflege grün-blauer Infrastruktur der Schwamm- städte von morgen sind.“ Für die große Relevanz von Stadtgrün sei die BUGA 2023 Botschafterin bundesweit, aber auch international: „Denn das alles können Gäste aus ganz Europa und aller Welt hier in den nächsten Monaten mit allen Sinnen erfahren und genießen – und ihre Eindrücke und Erkenntnisse mitnehmen.“ Doppelte Auszeichnung für Firma August Fichter Gleich zwei Awards gewann die August Fichter GmbH & Co. KG Holding (Raunheim): Zum einen zeichnete das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) die hervorragenden Leistun- gen des Teams Fichter in der Kategorie „Landschafts- gärtnerischer Wettbewerb – Bauwettbewerb“ mit dem BMEL-Ehrenpreis aus. Dazu sagte die Jury: „Der Ehrenpreis würdigt die Gesamtleistung der Landschaft Bauen & Gestalten · 5/2023

Thema des Monats | 11 BGL-Preis 2023 für Firma Becker: BGL-Präsident Lutze von Wurmb gratuliert Joachim Becker (Mitte), Geschäftsführer der Firma Becker GmbH aus Zuzenhausen, der den Preis gemeinsam mit seiner Frau entgegennahm. Lutze von Wurmb bei der Eröffnung des BUGA-Vorabendempfangs im Dialog mit Moderatorin Anina Laura Pommerenke (re.) sowie Jochen Sandner (li.) und BUGA-Geschäftsführer Michael Schellbach. ausgeführten Arbeiten. Besonders gelungen ist der bauliche Übergang von der Parkschale Käfertal zum angrenzenden Wohngebiet.“ Darüber hinaus lobte die Jury den effizienten Maschineneinsatz. Zudem gewann Fichter auch die Große Goldme- daille der Deutschen Bundesgartenschau-Gesell- schaft mbH (DBG) für hervorragende Leistungen im Bereich Wegebau, die DBG-Geschäftsführer Jochen Sandner in seiner Laudatio würdigte. Die Jury dazu: „Die Firma Fichter zeigt beste Leistungen im Bereich Angeregter Austausch beim BUGA-Vorabend. Parkschale Käfertal. Bei der Umnutzung des ehe- maligen Militärareals Spinelli hat sie ganze Arbeit geleistet. Besser geht es nicht! Im Einzelnen zeigen das die hervorragenden Leistungen im Wegebau, mit Tragschichten der wassergebundenen Wege- decken und aus Ortbeton. Auch die Einfassungen der Wegedecken, bestehend aus Stahl oder Holz, sind Anzeige vorbildlich ausgeführt. Professionell verlegte, groß- formatige Betonwegeplatten und eine große Poly- gonalplatte runden die Leistung ab. Vorbildlich ist auch der Massivbau!“ Insgesamt errang Fichter acht Goldmedaillen und vier Silbermedaillen für seine BUGA-Bauleistungen. BGL-Preis 2023 für Firma Becker GmbH Mit dem BGL-Preis 2023 wurde die Firma Becker GmbH aus Zuzenhausen ausgezeichnet „für den vor- bildlichen Bau von Treppenbauwerken und Belagsflä- chen auf der Bundesgartenschau Mannheim 2023 im Rahmen des landschaftsgärtnerischen Bauwettbe- werbs“, so die Jury. Insbesondere würdigte BGL-Präsident Lutze von Wurmb bei der Preisübergabe, dass die Firma Becker auf dem Spinelli-Areal gleich mehrfach auf verschie- denen Baufeldern und „bis zum Schluss“ vertreten (gewesen) sei: „So hat Ihr Team bis kurz vor der Eröffnung mit unermüdlichem Einsatz maßgeblich zur Aufwertung des Innenhofs der U-Halle beigetra- gen. Die Jury lobt besonders Ihre Bauleistung bei der großen Portaltreppe. Auch im Klimapark West haben Sie die Jury begeistert: sowohl im Sportplatzbau, als auch mit den individuell angefertigten Gleisstegen. Ich wage die Prognose: Das wird ein Publikumsma- gnet werden!“ Insgesamt gewann die Firma Becker sechs Goldmedaillen, drei Silbermedaillen und drei Bronzemedaillen. Betonstein.org Natürlich, nur besser. Betonverband Straße, Landschaft, Garten e.V. (SLG) Landschaft Bauen & Gestalten · 5/2023 Technik Schulung Planung Produkte

12 | Thema des Monats Die Gewinner*innen des BGL-Bildungspreises: BGL-Vizepräsident Paul Saum (ganz links) ehrte die Preisträger*innen in den Kate- gorien Aus- und Fortbildung. 5 der insgesamt 6 Nachwuchskräfte konnten in Mannheim dabei sein (v.li.): Robert Zappe (Albrecht Bühler – Baum und Garten GmbH, VGL Baden-Württemberg), Sarwar Hosseini (Rent A Gardener UG, FGL Hessen-Thüringen), Malte Erhardt (Fahn GmbH & Co. KG, VGL Bayern), Felix Arend (Meyer zu Hörste GmbH, VGL Niedersachsen-Bremen), Kassandra Eißrich (BTS Gartenwerk GmbH, FGL Hessen-Thüringen) mit (rechts) Staatssekretärin Silvia Bender (BMEL). Nicht anreisen konnte: Kristina Gilch (JUNG Garten- und Landschaftsbau GmbH & Co. KG, VGL Bayern). Bildungspreisträger*innen in Mannheim geehrt Im Rahmen des BUGA-Vorabendempfangs am 13. April in Mannheim ehrte der Bundesverband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau e. V. (BGL) die sechs Preisträger*innen des BGL-Bildungspreises 2023. Damit zeichnete er die jungen Fachkräfte für ihre besonderen Leistungen in den Kategorien „Ausbildung“ und „Fortbildung“ sowie für überdurchschnittliches ehrenamtliches Engagement aus. Die Landschaft Bauen & Gestalten portraitiert die Ausgezeichneten im folgenden Beitrag. S ie nahmen an Ausbildungs- messen und Berufswett- kämpfen teil, setzen sich als Ausbildungsbotschafter*in und in Prüfungsausschüssen ein: Die Gewinner*innen des BGL- Bildungspreises sind vielseitig engagiert. Mit ihren guten bis sehr guten Noten in den Abschluss- und Meisterprüfungen beweisen sie zudem ihre Begeisterung für den landschaftsgärtneri- schen Beruf. Dafür erhielten die sechs „Besten“ nicht nur jeweils 1.000 Euro Preisgeld und einen Bildungsgutschein im Wert von 1.500 Euro. Ebenso inbegriffen war eine Einladung zur feier- lichen Preisverleihung auf der Vorabendveranstaltung der BUGA-Eröffnung in Mannheim. Fünf der Ausgezeichneten folgten der Einladung und nahmen ihren Preis persönlich aus den Händen von BGL-Vizepräsident Paul Saum in Empfang, der auch Vorsitzender des BGL-Bildungsausschusses ist. „Ich freue mich sehr zu sehen, dass unser beruflicher Nachwuchs im GaLaBau so gut aus- und fort- gebildet ist und sich zudem so lei- denschaftlich für den Berufsstand und darüber hinaus auch noch ehrenamtlich engagiert. Gerade in diesen Zeiten ist das ermutigend für den GaLaBau und stimmt mich persönlich optimistisch: Denn diese jungen Fachkräfte sind unsere Zukunft!“ so Saum begeistert. Mit dem BGL-Bildungspreis 2023 ausgezeichnet wurden: • Kristina Gilch (JUNG Garten- und Landschaftsbau GmbH & Co. KG, VGL Bayern) • Sarwar Hosseini (Rent A Garde- ner UG, FGL Hessen-Thüringen) • Robert Zappe (Albrecht Bühler – Baum und Garten GmbH, VGL Baden-Württemberg) • Felix Arend (Meyer zu Hörste GmbH, VGL Niedersachsen-Bremen) • Kassandra Eißrich (BTS Gar- tenwerk GmbH, FGL Hessen- Thüringen) und • Malte Erhardt (Fahn GmbH & Co. KG, VGL Bayern) Landschaft Bauen & Gestalten · 5/2023

Thema des Monats | 13 Robert Zappe (24), Albrecht Bühler Baum und Garten GmbH, VGL Baden-Württemberg Der junge Landschaftsgärtner hat neben Bestnoten in der Aus- bildung auch persönliches Enga- gement gezeigt und sich für seine Mitschüler*innen stark gemacht. So unterstützte Zappe einen Kol- legen bei der Prüfungsvorberei- tung und war der Ansprechpart- ner für alle Praktikant*innen im Unternehmen. An einem Feiertag gab er digital Nachhilfe für eine Berufsschulklasse in Heilbronn. Über die Ausbildung hinaus nahm Zappe an einer Talent-Schmiede „Ausbildung bedeutet nicht nur, selbst etwas zu lernen, es ist auch die Chance, mehr daraus zu machen, Grenzen zu überschreiten und andere mitzunehmen.“ Robert Zappe teil, trat zum Landschaftsgärtner- Cup in Neuenburg am Rhein an und packte bei der Azubi-Aktion „Sanierung der Grenzmauer Ifersgunten im Kleinwalsertal“ mit an. Seine Bestnoten in der Anzeige Preisträger*innen „Ausbildung“ Kristina Gilch (23), JUNG Garten- und Landschaftsbau GmbH & Co. KG, VGL Bayern Kristina Gilch begann 2018 ihr duales Bachelorstudium Land- schaftsbau und -Management an der Hochschule Weihenstephan- Triesdorf (HSWT) in Freising. 2022 machte sie ihren Abschluss als Landschaftsgärtnerin. Dabei absolvierte sie ihre Ausbildung „Den BGL-Bildungspreis nutze ich als Chance, mich nach mei- nem Bachelor-Studium weiter fortzubilden, beispielsweise durch Kurse an der Akademie Landschaftsbau Weihenste- phan. Langfristig ist es mein Ziel, als Bauleiterin in diesem zukunftsweisenden Beruf wei- terhin spannende und technisch anspruchsvolle Bauvorhaben abzuwickeln sowie im Team mit naturbegeisterten Menschen zu arbeiten.“ Kristina Gilch bei der Firma Jung Garten- und Landschaftsbau in Schwabach. Für ihre herausragenden Ergebnisse bei den GaLaBau-Abschlussprü- fungen zeichnete der Verband Garten-, Landschafts- und Sport- platzbau Bayern (VGL Bayern) die Landschaftsgärtnerin mit einer beurkundeten Anerkennung und einem Sachpreis aus. Außerdem beteiligte sich die 23-Jährige an mehreren branchenspezifischen Seminaren und Lehrgängen des VGL Bayern. An der Akademie Landschaftsbau Weihenstephan (alw) in Freising absolvierte sie die Ausbildereignung nach dem Berufsbildungsgesetz für eine spätere Tätigkeit als Ausbilderin. Landschaft Bauen & Gestalten · 5/2023 Parallel zu ihrem Studium arbeitet Gilch jetzt als Werkstudentin bei ihrem Ausbildungsbetrieb und bereitet sich auf ihren akade- mischen Abschluss „Bachelor of Engineering“ vor. Sarwar Hosseini (28), Rent A Gardener in Taunusstein, FGL Hessen-Thüringen Der junge Mann aus Afghanis- tan begann 2019 seine Ausbil- dung zum Landschaftsgärtner. Damals fing er gerade erst an Deutsch zu lernen. Mit viel Ehrgeiz und ehrenamtlicher Unterstützung schloss er die Aus- bildung 2022 als bester Absolvent des Wiesbadener Jahrgangs ab. In seiner Freizeit unterstützt er junge Menschen bei der Berufsori- entierung und Ausbildung – so ist er als Ausbildungsbotschafter für den FGL Hessen-Thüringen tätig. Sarwars Tipp: „Das Wichtigste ist, dass man etwas erreichen will und dafür etwas tut und nicht darauf wartet, dass andere einem helfen.“ Heute ist Hosseini als Vorarbeiter in seinem Ausbildungsbetrieb Rent A Gardener in Taunusstein beschäftigt. Hosseini berichtet: „Ich bin sehr froh, dass Sarwar ein Teil des Teams von Rent a Gardener ist. Er übernimmt je- derzeit Verantwortung und ich kann mich in allen Situationen 100 Prozent auf ihn verlassen“, sagt Hosseinis Chef Swen Diehl stolz. „Wenn ich in ein paar Jahren die Meisterprüfung schaffen möchte, muss ich noch sehr viel mehr ler- nen.“ Den Bildungsgutschein vom BGL möchte er sehr gerne zur Vertiefung seiner Kenntnisse und Fertigkeiten nutzen.

14 | Thema des Monats Abschlussprüfung zum Land- schaftsgärtner sprechen für sich. Für Zappe ist es selbstverständ- lich, seine Mitstreiter*innen zu unterstützen, denn er möchte etwas zurückgeben. Preisträger*innen Fortbildung Felix Arend (29), Meyer zu Hörste GmbH, VGL Niedersachsen-Bremen Während eines Ferienjobs landete Felix eher zufällig in der grünen Branche. Doch schnell war für ihn klar: Gärtner – das ist es! 2019 belegte er beim Landschaftsgärtner*innen-Cup zusammen mit seinem Teamkol- legen den 4. Platz. Teamwork schreibt Felix groß – auch in seiner Freizeit. Dann engagiert er sich bei der Deutschen Lebens- Rettungs-Gesellschaft (DLRG e. V.), wo er eine Rettungsstation leitet, trägt die Verantwortung für „Durch die Weiterbildung zum Gärtnermeister habe ich mir den nächsten Baustein meiner beruflichen Laufbahn gelegt, denn neben qualitativer Arbeit ist es mir eine Herzensangele- genheit, meine Begeisterung für den Beruf an unseren Nach- wuchs weiterzugeben.“ Felix Arend 20 Rettungsschwimmer*innen und bildet aktiv Bootsführer*innen aus. Zwischenzeitlich schloss er seine Fortbildung zum Gärtner- meister ab – mit Auszeichnung. Seit September 2022 ist Felix Baustellenleiter bei der Meyer zu Hörste GmbH in Bad Rothenfelde. Im Sommer 2023 plant er, sein eigenes Unternehmen zu gründen und möchte schnellstmöglich als Ausbildungsbetrieb anerkannt werden. Kassandra Eißrich, BTS Gartenwerk GmbH, FGL Hessen-Thüringen Ihr Weg als Landschaftsgärtne- rin begann 2016, inspiriert von einer Dokumentation über Dach- „Die GaLaBau-Branche ist wie eine große Familie, wo ich viele Ansprechpartner*innen habe und ich nicht allein dastehe.“ Kassandra Eißrich begrünung in New York. Sowohl ihre Ausbildung als auch ihre Weiterbildung zur Technikerin im Garten- und Landschaftsbau absolvierte Kassandra Eißrich mit einem Schnitt von 1,0. Im Praxisjahr bei BTS-Garten- werk in Erfurt gab sie ihr Fach- wissen an Schulklassen und andere Auszubildende weiter. 2020 beteiligte sie sich am Pro- jekt „BUGA aus der Kiste“ und war 2021 in einem Film der Ini- tiative „Die Duale“ für den Beruf Landschaftsgärtner*in engagiert. Direkt nach der Technikerausbil- dung 2022 unternahm Kassandra Reisen, um „verschiedene Gar- tenkulturen kennenzulernen“. In Zukunft möchte sie ihren Fokus auf die Ausbildung legen und wei- ter an klimarelevanten Projekten in der Dach- und Fassadenbegrü- nung arbeiten. Denn vom Beruf ist sie nach wie vor „immer noch begeistert!“ Malte Erhardt (28), Fahn GmbH & Co. KG, VGL Bayern 2014 begann Malte Erhardt seine Ausbildung zum Gärtner, Fachrichtung Gar- ten- und Landschaftsbau, in Baden-Württemberg. Zusätzlich erwarb er den Lkw-Führerschein sowie Zertifikate in Fremdspra- chen und der Seilklettertechnik zur Baumpflege. Außerdem wurde er von der IHK zum Aus- bildungsbotschafter ausgebildet. Während seiner Ausbildung, die er 2017 erfolgreich abschloss, beteiligte er sich an einer Talent- schmiede und einem Berufs- wettbewerb für angehende Landschaftsgärtner*innen. Von 2019 bis 2021 absolvierte er den Fortbildungslehrgang „Betriebs- wirt Landschaftsbau“ an der Akademie Landschaftsbau Wei- henstephan in Freising und schloss eine Weiterbildung zum GaLaBau- Gärtnermeister an. 2022 erhielt er in Anerkennung seiner heraus- ragenden Leistungen den Meis- terpreis der Bayerischen Staats- „Mein Wissensdurst ist noch nicht gestillt, und ich plane be- reits meine nächsten Weiterbil- dungen. So stehen zusätzliche Zeichenkurse und ein Lehrgang zum Schwimmteichbau auf dem Programm. Die finanzielle Unterstützung des BGL kommt mir hierbei sehr gelegen.“ Malte Ehrhardt regierung. Gleichzeitig erweiterte er seine branchenspezifischen Softwarekenntnisse und erlernte Techniken des axonometrischen und perspektivischen Zeichnens. Nach kurzem Aufenthalt im elterlichen Betrieb arbeitet Erhardt seit Oktober als Bauleiter bei der Fahn GmbH & Co KG in Hohenwart. Hier trägt er dazu bei, die Kompetenzen der Firma in den Bereichen Gartenplanung, -gestaltung, -pflege und Bepflan- zung weiter auszubauen. Landschaft Bauen & Gestalten · 5/2023

Thema des Monats | 15 Foto: BUGA 23, Daniel Lukac Die Jury des Bau- und Pflegewettbewerbs Die Bundesgartenschau in Mannheim bietet GaLaBau-Betrieben mit vielen Wettbewerben Gelegenheit, ihr Können unter Beweis zu stellen. Für den Bau- und Pflegewettbewerb sind sechs ehrenamtliche Preisrichter aktiv – und das schon seit vielen Jahren. Höchste Zeit, sie alle mal vorzustellen! „Jedes am Wettbewerb beteiligte Unter- nehmen wirbt für sich, unseren Berufsstand und für den Nachwuchs. Die BUGA mit ihren Wettbewerberinnen und Wettbewerbern bringt den Besten der Branche ein Millionen- publikum – ein unbezahl barer Werbeeffekt!“ Thomas Westenfelder, 1. Vorsitzender Anzeige D ie BUGA zeigt zukunfts- weisende Trends im Gar- ten- und Landschaftsbau. Zudem verbindet sie viele Aus- stellungen und Beiträge auch mit Preisverleihungen. Dann bewer- ten Fachjurys die gärtnerischen Wettbewerbe. So startet der Bauwettbewerb der Garten- und Landschaftsbaufirmen bereits in der Vorbereitungszeit der Garten- schau und endet mit deren Eröff- nung. Währenddessen kommt die Bewertungskommission mehrfach zusammen, um die Qualität der ausgeführten Arbeiten zu evaluie- ren. Bei der Eröffnungsfeier wer- den die ermittelten Preisträger- betriebe ausgezeichnet. Während der Ausstellung vergibt dieselbe Fachjury auch im Wettbewerb zur Pflege der intensiven Bepflanzun- gen Punkte. Im Preisgericht sind Expertise, Erfahrung und Leidenschaft fürs grüne Fach gefragt – denn alle sechs benannten Juroren engagie- ren sich ehrenamtlich. Landschaft Bauen & Gestalten · 5/2023 Ob die BUGA in München, Gera und Ronneburg, Koblenz, Heilbronn, Erfurt oder die IGA in Berlin – Thomas Westenfelder hat bereits viel Erfahrung als Preisrichter. Foto: Markus Gilliar/Agentur GES Der Landschaftsgärtner und Gartenbautechniker Thomas Westenfelder führte bis 2022 seinen eigenen GaLaBau-Betrieb mit bis zu 25 Mitarbeiter*innen in Eggenstein-Leopoldshafen. Von den Eltern hatte er nicht nur den Betrieb übernommen, sondern auch die Leidenschaft für Pflanzen. Heute blickt er auch

16 | Thema des Monats gleich drei Medaillen, zweimal Gold, einmal Bronze. Zudem erteilte die BUGA-Gesellschaft Koblenz weitere Aufträge, dar- unter die Pflege der fast 700 Kübelpflanzen auf dem Festungs- plateau. Bis heute ziehen Thielens BUGA-Arbeiten Folgeaufträge im Privatgartensegment nach sich. Auch hinter den grünen Kulissen ist seine Expertise gefragt: Als Preisrichter vergab er schon bei der BUGA 2019 Punkte. Er ist in diversen Aufsichtsräten, darunter die Landesgartenschauen Rhein- land-Pfalz (Vorsitz) und die BUGA 2029 Mittelrheintal. auf über 30 Jahre Ehrenamt im VGL Baden-Württemberg zurück. Er war dessen stellvertretender Vorstandsvorsitzender, Mitglied bei bwgrün.de und im Aufsichts- rat von Landesgartenschauen in Baden-Württemberg. Mittler- weile fungiert er noch als Landes- vertreter im BGL-Ausschuss Gartenschauen. Als Juror ist Westenfelder davon fasziniert, die Gartenschauen vom Baustart bis zum Ende zu erleben, mit all der Gestaltungsvielfalt der teil- nehmenden GaLaBau-Betriebe. Gleichzeitig freut er sich bereits darauf, ohne Bewertungsbo- gen durch das schön gestaltete BUGA-Gelände zu schlendern und Gärten und Blumen einfach nur zu genießen. nächste Generation abgegeben. Auch Klute ist überzeugter Ehren- amtler: Zwölf Jahre war er im Vorstand des Landesverbandes NRW. Aktuell ist er im Vorstand des Verbandes Humus und Erden- wirtschaft und in der Bewertungs- kommission des Wettbewerbs „Unser Dorf hat Zukunft“. Was schätzt Klute an der Arbeit als Fachjuror? Durch die regelmäßige Begutachtung aller Arbeitsstadien erhöht sich die Qualität stetig, sagt er. „Die beteiligten Betriebe beflügeln sich gegenseitig“, hat Klute erlebt. Zugleich sei die BUGA das Schaufenster der Bran- che. 2023 biete sie Riesenvorteile für die Stadt Mannheim, denn das alte Militärgelände werde zu einem tollen Park umgestaltet, der alle Facetten des Natur- und Klimaschutzes vereine. Reimund Klute ist in einem Gärtnerei- betrieb groß geworden. Foto: Agentur i-dexe Der Gärtnermeister Andreas Thielen ist Inhaber der Josef Thielen KG im rhein- land-pfälzischen Sankt Sebastian. Zu den 13 Mitarbeiter*innen gehört auch Sohn Philipp. Foto: Josef Thielen KG „Als Juror eine BUGA zu begleiten, empfinde ich als Auszeichnung. Bei der Preisverleihung werde ich mich ins Jahr 2011 zurückversetzt fühlen, als wir Medaillen gewonnen haben.“ Andreas Thielen, 2. Vorsitzender „Die BUGA schafft auch Bleibendes und liefert Impulse für städtische Entwicklungen. Sie zieht Investitionen nach sich, etwa in Wohnungsbau oder Verkehrsinfrastruktur. Und sie zeigt den Menschen, dass man viel mehr machen kann, als Schottergärten anzulegen.“ Reimund Klute Andreas Thielen blickt bereits auf reichlich Erfahrungen mit Bundes- und Landesgartenschauen zurück – und das aus verschiedenen Per- spektiven. 2011 hat sein Team mit der Bepflanzung der Schlosskrone an den Wettbewerben der BUGA in Koblenz teilgenommen. Mit Erfolg: Denn der Beitrag erhielt Die Klute Garten- und Land- schaftsbau GmbH & Co. KG mit Sitz im Hochsauerland ist auf anspruchsvolle Hausgärten spezialisiert und beschäftigt 70 Mitarbeiter*innen. Der studierte Garten- und Landschaftsbauin- genieur Reimund Klute hat die Geschäftsleitung bereits an die Preisrichter Thomas Kramer war auch schon bei der BUGA in Heilbronn im Ein- satz und begrüßt es, dass Fachleute aus der Praxis mit langjähriger Berufserfah- rung die Bewertungen vornehmen. Foto: Kramer Garten- und Landschaftsbau „Referenzen sind manch- mal das i-Tüpfelchen für Entscheiderinnen und Entscheider. Gerade in Zeiten von Social Media lassen sich die Ergebnisse der Wettbewerbe gut nach außen transportie- ren. Sie zeigen, was wir Landschaftsgärtnerinnen und -gärtner können.“ Thomas Kramer Aktuell beschäftigt die Kramer Garten GmbH & Co. KG in Olpe, dessen Geschäftsführer Landschaft Bauen & Gestalten · 5/2023

Thema des Monats | 17 Landschaftsbau GmbH. Heute beschäftigt der Familienbetrieb 100 Mitarbeiter*innen und wird bereits in dritter Generation geführt. Seit über 40 Jahren ist Forster der grünen Branche auch durch seinen besonderen ehren- amtlichen Einsatz eng verbunden – ob als Präsidiumsmitglied im VGL NRW oder als BGL-Präsident von 2011 bis 2017. Als Juror schätzt er vor allem, dass er durch diese Tätigkeit Trends moder- ner Landschaftsarchitektur und innovative Projekte am Puls der Zeit erleben darf. Für sehr wichtig hält er die Beurteilung der ver- wendeten Materialien und Pflan- zen sowie der handwerklichen Qualität. und Mitgesellschafter Thomas Kramer ist, 40 Mitarbeiter*innen. Der Betrieb ist überwiegend im privaten, halböffentlichen und gewerblichen Bereich tätig. Nach mehrjähriger Praxistätigkeit hat sich Kramer im Anschluss an die Ausbildung zum Landschafts- gärtner und Gartenbautechniker zum praktischen Betriebswirt weitergebildet. Heute ist er unter anderem Mitglied im Meister- Prüfungsausschuss der Landwirt- schaftskammer NRW. Inhaltlich brennt er für die Themen Mar- keting, Öffentlichkeitsarbeit und Entwicklung. Insbesondere schätzt Kramer an seiner Juro- rentätigkeit den kollegialen fach- lichen Austausch. Auf die Frage, worauf er sich besonders freut, antwortet er: „Wenn der Bundes- präsident bei bestem Wetter eine tolle BUGA 2023 in Mannheim eröffnet und nicht sieht, wie der letzte Rollrasen irgendwo noch schnell verlegt wird. Aber ich bin sicher, er würde es mit Humor kommentieren.“ Karsten Hain ist seit 20 Jahren ehren- amtlich im Fachverband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau Hessen- Thüringen aktiv – seit 2021 ist er dessen Präsident. Foto: FGL Hessen-Thüringen „Die BUGA-Wettbewerbe bringen den beteiligten GaLaBau-Betrieben viel Anerkennung für ihre überdurchschnittlichen Leistungen. Die hohe Qualität der Ausführung wird auch vom Publikum wahrgenommen.“ Karsten Hain Seit vier Generationen ist Hain Gartenbau erfolgreich in der Branche unterwegs, derzeit mit rund 40 Mitarbeiter*innen im gesamten Rhein-Main-Gebiet. Als Garten- und Landschaftsbau- Meister ist Karsten Hain seit 38 Jahren selbstständig und seit 25 Jahren im Prüfungsausschuss August Forster hat seine Leidenschaft für Pflanzen schon als Kind im Gartenbau- Betrieb der Eltern entdeckt. Foto: Forster „Die BUGA ist eine hochwertige, komplexe landschaftsgärtnerische Leistungsschau. Damit verbunden ist Wertschätzung für die beteiligten Unternehmen und deren Teams.“ August Forster Der Landschaftsgärtner-Meis- ter August Forster übernahm 1980 die Forster Garten- und Landschaft Bauen & Gestalten · 5/2023 der Fachrichtung Garten-Land- schaftsbau. Besonders wichtig ist ihm eine qualitativ hochwertige Ausbildung, auch im eigenen Betrieb. „Eine Mitgliedschaft im Fachverband ermöglicht jedem Betrieb, stets auf dem Laufenden zu bleiben und zugleich die Quali- tät des Garten- und Landschafts- baus zu stärken“, so Karsten Hain. Auch bei seiner Tätigkeit als Fach- juror bei verschiedenen Garten- schauen schätzt er diese Aspekte, etwa der IGA Berlin oder den BUGAs in Havelland, Heilbronn und jetzt in Mannheim. Auch als Preisrichter beim Bundesent- scheid „Unser Dorf hat Zukunft“ (2016) hat er Punkte vergeben. L www.bundesgartenschau.de www.thielen-kg.de www.klute-garten.de www.kramer-garten.de www.forster-garten.de www.hain-garten.de Conny Frühauf Anzeigen Schneidebühnen selbstfahrend auf Raupenfahrwerk www.droeppelmann.de Tel. 02831-4502 · info@droeppelmann.de

18 | Einblicke Eiko Leitsch: „Im Sinne der Nachhaltigkeit ist die Versorgung und Pflege des Stadtgrüns noch wichtiger als die Pflanzung.“ Foto: BGL Eiko Leitsch über die Zukunft lebendiger Vielfalt in Stadt und Landschaft Bäume zu erhalten ist für Eiko Leitsch mehr als nur ein Beruf. Foto: BGL „Wir müssen bestehende gestaltete Grünflächen langfristig in Wert setzen“ Eiko Leitsch ist Gründer und Inhaber des Baumpflegeunternehmens Leitsch GmbH & Co. KG mit Sitz in Nauheim (Hessen). Bäume zu erhalten ist für ihn mehr als nur ein Beruf. Baumpflege versteht er zunächst als eine anspruchsvolle Arbeit unter Einsatz modernster Methoden und Technik, sie erfordert aber vor allem eine klare innere Einstellung und Hinwendung zur Natur und Umwelt. Welche Auswirkungen haben trockene Sommer auf die (heimischen) Baumarten? Leitsch: Diese Frage lässt sich nicht pauschal beant- worten. Hier bei uns im Rhein-Main-Gebiet zeigen sich nach dem dritten Hitzesommer in Folge bei der gleichen Baumart extrem unterschiedliche Aus- wirkungen, je nach Bodensituation. Das heißt, gut wasserversorgte Bäume der gleichen Baumart und -sorte stehen besser da als solche, die auf extrem sandigen, armen Böden stehen. Das sieht man auch in der freien Landschaft – mehr als die Art entschei- det der Standort über die Chancen für einen Baum, Extremsituationen zu überstehen. Dennoch ist nicht zu übersehen, dass vielerorts Kiefern, Buchen, Hain- buchen auch an Naturstandorten inzwischen erhebli- che Probleme haben. Was bedeutet das für Stadtbäume, ich denke an die sogenannten Zukunftsbäume? Leitsch: Denke ich an Straßenbegleitgrün oder auch Pflanzungen auf Stadtplätzen, dann ist hier die Substratoptimierung von besonderer Bedeu- tung. Typisch sind hochverdichtete Böden, gestörte Grundwasserzugänge, Einschränkungen durch Rohre bzw. Leitungen etc. – städtische Standorte sind keine Naturstandorte! Eben weil Stadtbäume zumeist so schwierigen Bedingungen ausgesetzt sind, sie aber gleichzeitig mit hohen Erwartungen gepflanzt werden, ist die Standortvorbereitung und die Art- und Sortenwahl so wichtig. Nicht zu vergessen die Baumversorgung und -pflege nach dem Anwachsen! Tatsächlich ist es wichtig, die veränderten Bedin- gungen, die mit dem Klimawandel einhergehen, zu berücksichtigen – das gilt für die Auswahl der standortgerechten Pflanzen ebenso wie für deren optimale Versorgung. Was empfehlen Sie zur Optimierung des Baum- und Grünflächenmanagements? Leitsch: Zunächst ist da ja der Bestand an Stadtgrün zu betrachten und im zweiten Schritt dessen Wei- terentwicklung. Wir stellen fest, dass manche Baum- arten tatsächlich große Probleme haben – hier und da treten neue Krankheiten und Schädlinge auf, auch Sekundärschädlinge, die geschwächte Bäume massiv belasten – und das führt richtigerweise dazu, dass bestimmte Baumarten nicht mehr neu gepflanzt wer- den. Aber grundsätzlich gilt mehr denn je: Es braucht große Baumgruben; mindestens sechs Kubikmeter – so auch die FLL-Empfehlung – sind notwendig, damit Stadtbäume das leisten können, was wir von ihnen erwarten. Nur gut versorgte Bäume verbessern das Stadtklima und sorgen für spürbare Wohlfahrtswir- kung im öffentlichen Raum. Landschaft Bauen & Gestalten · 5/2023

Einblicke | 19 Es gibt bislang keine explizite Ausbildung für Menschen, die sich für Baumpflege inter- essieren, die Basis ist in der Regel eine klas- sische Ausbildung zum Landschaftsgärtner, zur Landschaftsgärtnerin. Foto: BGL Wie sollte sich der GaLaBau in Sachen Baumpflege aufstellen? Leitsch: Der professionelle Garten- und Land- schaftsbau hat Pflanzenkompetenz, das heißt, wir wissen, welche Baumarten und -sorten sich eignen, aber auch, welche Anforderungen an das Baum- grubensubstrat, an dessen Durchlässigkeit und die Sauerstoffversorgung der Wurzeln etc. elementar sind. Dazu kommt die heute mehr denn je wichtige Funktion der Pflanzgruben als Retentionsräume für Starkregen bzw. insgesamt der Pflanzen als leben- dige Faktoren der Stadtklimatologie. Mit Sorge sehe ich, dass in vielen Kommunen die Garten- oder Grünflächenämter personell ausgedünnt werden, umso mehr sind wir als Profis gefordert, uns hier mit unserer Fachkompetenz in Beratung und Ausführung einzubringen. So erfreulich es einerseits ist, dass heute Baumpflanzungen und insgesamt mehr Grün in den Städten eingefordert wird: Im Sinne der Nach- haltigkeit ist die Versorgung und Pflege des Stadt- grüns noch wichtiger als die Pflanzung – wir müssen im Schulterschluss mit den Kommunen das Stadt- grün langfristig in Wert setzen, um die berechtigten Erwartungen der Öffentlichkeit zu erfüllen. Auch im Rhein-Main- Gebiet zeigen sich nach dem dritten Hitzesommer in Folge viele Auswir- kungen bei den Bäumen. Wobei diese auch bei Exemplaren der gleichen Art extrem unterschied- lich sein können. Aus- schlaggebend ist immer die jeweilige Bodensitua- tion. Foto: BGL/Leitsch Was empfehlen Sie jungen Landschafts gärt- ner*innen, die sich für Baumpflege interessieren? Leitsch: Es gibt bislang keine explizite Ausbildung für Menschen, die sich für Baumpflege interessieren, die Basis ist in der Regel eine klassische Ausbildung zum Landschaftsgärtner, zur Landschaftsgärtnerin. Wer Anzeige dann eine spezielle Affinität zur Pflanze hat, aber auch Verständnis für den Boden, außerdem körper- lich fit und schwindelfrei ist, kann eine Fortbildung zu Baumpfleger oder Baumpflegerin absolvieren. Allen, die sich für unseren Beruf interessieren, emp- fehle ich ein Praktikum in einem Fachbetrieb – und das kann ja schon ein Betrieb sein, der Baumpflege anbietet. Und wenn Sie sich übergreifend etwas wünschen dürften bezüglich Stadtgrün? Leitsch: … dann wäre das eine wissenschaftliche Fun- dierung der Frage, was Stadtbäume und Stadtgrün überhaupt zu Lebensqualität, Gesundheit und Wohl- befinden der Menschen beitragen. Dann könnten wir besser und zielgenauer planen und tatsächlich bele- gen, welche Beiträge das Grün in der Stadt leistet. Das würde auch die Grünflächenkataster verbessern, weil es direkte Auswirkungen auf die Pflegeintensi- tät hätte. Noch einmal: Nur vitale, gut versorgte und gepflegte Bäume und Grünflächen sind wirksame Beiträge zur Klimaanpassung und zur nachhaltigen Stadtentwicklung zum Wohl der Bürgerschaft. L Mehr unter: www.eiko-leitsch.de und www.mein-traumgarten.de Erden und Substrate für den Garten- und Landschaftsbau lose abgekippt, geblasen bis 130m im Silo-LKW, verpackt in Big Bag - Zentrale: 0711 / 83 99 620 bundesweit lieferbar von 10 Standorten www.link-substrate.com Baumsubstrate Universalpflanzerde Rasenschotter Tiefgaragensubstrate Rasensubstrate Pflanztrogerde Landschaft Bauen & Gestalten · 5/2023 Lava Blähschiefer

20 | Digitalisierung Das BSI bietet auch kleinen und mittleren Unternehmen wirksame Hilfe beim Aufbau eigener Abwehrmaßnahmen. Mit einfachen Mitteln viel erreichen: Effektiver Schutz vor Cyberattacken ist machbar Die Qualität und Intensität von Cyber-Angriffen auf deutsche Unternehmen steigt seit Jahren stetig an. Davon sind häufig auch kleine und mittlere Unternehmen (KMU) betroffen. Aber: Mit konsequent umgesetzten Informationssicherheitsmaßnahmen kann sich auch diese Zielgruppe gut schützen. Dabei kann das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) als zentrale Cyber-Sicherheitsbehörde des Bundes hilfreich zur Seite stehen. Dort wurden für KMU mehrere wirkungsvolle Pakete geschnürt, in denen, je nach Bedarf, unterschiedliche Unterstützungsmaßnahmen vorgeschlagen werden. Darüber berichtet hier Manuel Bach, Leiter des BSI-Referates „Cyber-Sicherheit für KMU“ in Bonn. D ie Folgen eines erfolgreichen Cyberangriffs können für die Betroffenen gravierend sein und neben wirtschaftlichen Verlusten auch die aufgebaute Reputation gefährden. Oftmals gibt es bei einem Angriff eine größere Zahl von indi- rekt Betroffenen. Sei es, weil vertrauliche Daten abhandenkommen oder für die Kund*innen wich- tige Dienstleistungen nicht oder nur eingeschränkt erbracht werden können. Erpressungsvorfälle mit Hilfe eingeschleuster Schadsoftware, die zum Ausfall von Informations- und Produktionssystemen führen, legen den Betrieb in der Regel tage- oder wochen- lang lahm. Trotz dieser Gefahren haben laut einer Umfrage des BSI (2021) nur 16 Prozent der Unternehmen ihr IT-Sicherheitsbudget in der Corona-Krise erhöht. Dabei ist klar: Informationssicherheit ist die Voraussetzung für eine sichere und nachhaltige Digitalisierung. Die Gefahr für KMU ist besonders hoch Anders als Großunternehmen beschäftigen KMU in der Regel keine eigenen IT-Sicherheitsteams. Daraus folgt vielfach eine mangelnde Beurteilungs- kompetenz für IT-Sicherheitsgefährdungen und eine besondere Anfälligkeit gegenüber Bedrohungen aus dem Cyberraum. 2021 identifizierte das BSI beispielsweise eine große Zahl von Microsoft-Exchange-Servern, die durch Schwachstellen verwundbar waren – bei vie- len davon hatte sich in den betroffenen Organisati- onen seit mehr als einem Jahr niemand mehr darum gekümmert, Sicherheitsupdates zu installieren. Bei den meisten der Systeme handelte es sich um Sys- teme von KMU. Organisationen können sich effektiv schützen Zwar schützen viele Unternehmen ihre Daten, Systeme und Prozesse bereits jetzt. Auch das sicherheitstechnische Niveau ihrer Produkte und Dienstleistungen haben sie im Blick. Anderen wie- derum fehlen dazu Informationen und der geeignete Einstieg. Manuel Bach, Referatsleiter Cyber-Sicherheit für Kleine und Mittlere Unternehmen (KMU) im Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) Foto: BSI Hier findet man Abhilfe beim Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI), der Cyber-Sicherheitsbehörde des Bundes. Das BSI gestaltet Informationssicherheit in der Digitalisie- rung durch Prävention, Detektion und Reaktion für Staat, Wirtschaft und Gesellschaft. Dabei setzt es auf einen kooperativen Ansatz mit möglichst vielen Multiplikatoren, die praxisorientierte und ziel- gruppengerechte Handlungsempfehlungen des BSI umsetzen. Unter www.bsi.bund.de/kmu finden sich Tipps und Tricks speziell für die Zielgruppe KMU. Und im BSIKMU-Newsletter kann man sich über die relevanten Neuigkeiten aus dem Bereich Cyber- Sicherheit informieren lassen. Und falls doch einmal etwas schiefgeht, lässt sich auf der BSI-Website über ein Webformular auch eine IT-Sicherheitsvorfalls- meldung an das BSI-Lagezentrum absetzen. Ebenfalls dort abrufbar (und kostenlos auch in größerer Menge als Print-Version bestellbar) ist eine neue KMU-Broschüre des BSI, in der unter 14 Fra- gen die wichtigsten Sicherheitsgrund lagen zusam- mengefasst sind. Tatsächlich reicht oftmals schon eine Handvoll einfach umzusetzender –überwiegend kostenloser – Maßnahmen aus, um die größten Cybergefahren Landschaft Bauen & Gestalten · 5/2023

abzuwenden, nämlich: • regelmäßig Updates einspielen, • regelmäßige Datensicherungen (Backups) so anlegen, dass sie durch eine Schadsoftware nicht mitverschlüsselt werden können, • Virenschutzprogramme aktuell halten, • sichere Passwörter, Passwortmanager und eine Bewertung der IT-Sicherheit von Unternehmen erstellen und darauf basierend Handlungsempfeh- lungen abgeben können. Die DIN SPEC 27076 wurde im April 2023 veröffentlicht, der CyberRisikoCheck steht Unternehmen seitdem zur Verfügung. Ablauf des CyberRisikoChecks Zwei-Faktor-Authentisierung nutzen, Beim CyberRisikoCheck handelt es sich bewusst • Makros deaktivieren, • sich präventiv auf den Ernstfall vorbereiten. IT-Grundschutz des BSI Der IT-Grundschutz ist in Deutschland der Maß- stab, wenn es um die Absicherung von Informationen und den Aufbau eines Managementsystems für Informationssicherheit (ISMS) geht. Inzwischen exis- tieren mehrere branchenspezifische IT-Grundschutz- Profile, mit denen wichtige Vorarbeiten bereits erle- digt sind. Die vom BSI zertifizierten IT-Grundschutz- Berater können unter anderem unterstützen bei der • Einführung eines Informationssicherheits- managements (ISMS), • Entwicklung von IT-Sicherheitskonzepten, • Definition und Umsetzung geeigneter Maßnahmen, • Vorbereitung eines ISO 27001-Audits auf Basis von IT-Grundschutz. Der CyberRisikoCheck Für viele KMU stellt leider selbst das Umsetzen einer Basisabsicherung nach IT-Grundschutz noch eine zu große Hürde dar. Selbst wenn sie sich dazu entschieden haben, einen Dienstleister ihre IT- Systeme sicherer zu machen, wissen sie in der Regel nicht, womit sie diesen konkret beauftragen sollen. Denn dazu fehlt ihnen ja das nötige Wissen. Damit insbesondere auch kleine und Kleinstunternehmen (solche mit weniger als 50 Beschäftigten) einen Einstieg in das Thema Cyber-Sicherheit finden, hat das BSI deshalb in einem vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz geförderten Projekt (www.mit-standard-sicher.de) gemeinsam mit dem Bundesverband mittelständische Wirtschaft, dem Deutschen Institut für Normung, der Versicherungs- wirtschaft, IT-Dienstleistern und weiteren Konsor- tialpartnern den sogenannten CyberRisikoCheck nach DIN SPEC 27076 IT-Sicherheitsberatung für Klein- und Kleinstunternehmen entwickelt. Dabei handelt es sich um ein standardisiertes, niedrig- schwelliges Verfahren, nach dem IT-Dienstleister Anzeige nicht um ein Zertifizierungsverfahren. Man kann weder bestehen noch durchfallen. Ziel ist eine Positionsbestimmung und das Aufzeigen konkreter Maßnahmen, um die Resilienz gegenüber Cyberge- fährdungen mit überschaubarem Aufwand steigern zu können. Im Rahmen der Beratung erhebt ein IT-Dienstleis- ter in einem maximal zweistündigen, per Videokon- ferenz durchgeführten Interview den IST-Zustand des Informationssicherheitsniveaus der jeweiligen Organisation. Dabei wird die Erfüllung bestimmter, im Standard definierter Anforderungen abgefragt. Für jede erfüllte Anforderung werden Punkte verge- ben. Als Ergebnis der Beratung erhält das geprüfte Unternehmen einen Bericht, in dem die Erfüllung bzw. Nichterfüllung der einzelnen Anforderungen aufgeführt ist. Bei Anforderungen, die nicht erfüllt wurden, finden sich konkrete Handlungsempfehlun- gen, wie Defizite behoben werden können. Ergänzt wird dies durch Hinweise auf in Frage kommende staatliche Fördermaßnahmen (finanzielle Zuschüsse) für KMU. Mit Hilfe des Berichtes können Unter- nehmen dann eine fundierte Entscheidung darüber treffen, welche konkreten Maßnahmen sie umsetzen bzw. bei einem IT-Dienstleistungsunternehmen in Auftrag geben wollen. Die Durchführung des CyberRisikoChecks ist relativ kostengünstig zu haben. Veranschlagt wird in der Regel ein Beratertag. Bereits jetzt existieren auch staatliche Fördermaßnahmen, über die sich KMU oftmals mindestens 50 % der Beratungskosten erstatten lassen können. Das BSI ist aktuell aber auch mit mehreren Bundesländern im Gespräch, um diese Möglichkeiten noch auszuweiten. Sollte ein KMU aber bereits vor Ertüchtigung seiner IT-Systeme Opfer eines Cyber-Angriffs wer- den, dann finden sich unter www.bsi.bund.de/kmu Hinweise auf qualifizierte Dienstleister*innen, die im Notfall helfen können. Für die Erstberatung in sol- chen Fällen betreibt das BSI auch eine Notfallnum- mer: 0800 274 1000 (0800 BSI 1000). Manuel Bach, BSI Bonn Rollrasen AUS BAYERN I Spitzenqualität I Über 300 Rasenvariationen erhältlich I Lieferung innerhalb von 48 Stunden I Mit flexiblem Verlegeservice I Auch als Wildkräuterrasen 5 0 J a h r e n Landschaft Bauen & Gestalten · 5/2023 Digitalisierung | 21 Unter www.bsi.bund.de/kmu abruf- bar ist eine neue KMU-Broschüre des BSI, in der unter 14 Fragen die wichtigsten Sicherheitsgrund lagen zusammengefasst sind. Schwab Rollrasen GmbH Am Anger 7 85309 Pörnbach Tel. +49 (0) 84 46/928 78-0 www.schwab-rollrasen.de

22 | GaLaBau intern Das neue strukturierte Präsidium des VGL NRW mit dem verabschiedeten Thomas Borgmeier (v. l.): VGL NRW- Geschäftsführer Christoph Lau, Michael Reiffenschneider, H. Christian Leonards, Markus Theß, Josef Mennigmann, Leif Harzer, Frank Benning, Hans-Christian Eckhardt, Benjamin Küsters, Martin Losem, Thomas Banzhaf, Thomas Borg- meier, Nadja Kreuz, Markus Schwarz, Frank Linneweber Foto: VGL NRW Mitgliederversammlung Nordrhein-Westfalen Aktuelle Verbandsthemen und neuer Vizepräsident Am 15. März 2023 trafen sich die Mitgliedsbetriebe des Verbandes Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau Nordrhein-Westfalen e. V. (VGL NRW) zur diesjährigen Mitgliederversammlung, die erstmalig in Hamm stattfand. Als Location wurde der Maximilianpark gewählt, der 1984 Ausstellungsort der ersten Landesgartenschau in Nordrhein-Westfalen war und somit ein idealer Ort sei, „um als Berufsverband zusammenzufinden und die Weichen für die Zukunft zu stellen“, so VGL NRW-Präsident Josef Mennigmann. I n seiner Begrüßung stellte der Präsident die aktuellen Themen des Verbandes in den Mitgliedsbetriebe in sechs Gale- riegärten die Handwerkskunst der Branche präsentieren. Fokus, wie die Errichtung eines „Grünen Campus“: „Mit einem zentralen Hochschulstandort, der für alle jungen Menschen in NRW gut erreichbar ist, können die Fach- und Führungskräfte ebenso wie das dringend benö- tigte Berufs- und Fachschullehr- personal ausgebildet werden“, so Mennigmann. Gemeinsam mit dem Landesverband Garten- bau NRW sei der Verband auf einem guten Weg, das Thema in die Ministerien zu tragen. Auch das nachhaltige Wirtschaften bewege die Branche: Gemeinsam mit dem Bundesverband wurde hierzu kürzlich ein Leitfaden entwickelt, der Schritt-für-Schritt- Anleitungen für Betriebe enthält, um langfristig in verschiedenen Arbeitsbereichen nachhaltiger zu werden. Darüber hinaus gab Mennigmann einen Ausblick auf die kommende Landesgarten- schau Höxter, die am 20. April ihre Tore öffnet und bei der engagierte Neue Strukturen im Präsidium Die Versammlung bot den Mitgliedern des VGL NRW die Möglichkeit, sich über die neu- esten Entwicklungen in ihrem Berufsfeld auszutauschen, das Netzwerk des Verbandes zu stärken sowie mit ihrer Stimme aktiv am Verbandsleben mitzu- wirken. So wurden Hans-Christian Eckhardt und Markus Theß als Mitglieder des Präsidiums wieder- gewählt sowie Dirk Kolacek als Ersatzrechnungsprüfer bestimmt. Benjamin Küsters, Geschäftsfüh- rer der Gartenhof Küsters GmbH Garten- und Landschaftsbau in Neuss, wurde zum Vizepräsiden- ten des Verbandes gewählt. Men- nigmann würdigte die insgesamt zehnjährige Tätigkeit Küsters‘ im Präsidium und hob sein Engage- ment in seinen Arbeitsgebieten hervor. Thomas Borgmeier, seit 2015 Präsidiumsmitglied im VGL NRW, wurde im Rahmen der Veranstaltung offiziell aus dem Präsidium verabschiedet. Mit sei- nem tatkräftigen Einsatz habe er in seiner Zeit einen wesentlichen Beitrag zur Entwicklung des Ver- bandes geleistet, wofür man ihm sehr zu Dank verpflichtet sei, so Mennigmann. Informationen aus den Ausschüssen In einer interaktiven Talkrunde mit Nadja Kreuz, Vorsitzende des Öffentlichkeitsausschusses und Frank Linneweber, Vorsitzender des Bildungsausschusses, wurden verschiedene Fragen diskutiert, um einen Einblick in die ehren- amtliche Arbeit zu geben. Beide Ausschüsse besitzen thematische Schnittstellen, aus denen erfolg- reiche Synergien hervorgehen können. Aus diesem Grund fand im März eine gemeinsame Klau- surtagung statt, die die Zusam- menarbeit gestärkt und überein- stimmende Ziele hervorgebracht hat. Beide Vorsitzende waren sich einig, dass eine starke interne Kommunikation, politische Landschaft Bauen & Gestalten · 5/2023

GaLaBau intern | 23 Vernetzung sowie die Fach- und Lehrkräftesicherung für die Bran- che die Voraussetzungen dafür schaffen, die übergeordneten Ziele des Verbandes langfristig erreichen zu können. Ehrungen, Gäste aus der Politik und Ausstellung der Fördermitglieder Als Gäste waren Marc Herter, Oberbürgermeister der Stadt Hamm, Jörg Rogalla, Geschäfts- führer des Maximilianparks und Dr. Martin Berges, Staatssekretär im Ministerium für Landwirt- schaft und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen, vertreten. Auch die Ministe- rin für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung des VGL NRW-Präsident Josef Mennigmann überreicht Staats sekretär Dr. Martin Berges ein Moosbild als Präsent. Foto: VGL NRW Landes Nordrhein-Westfalen, Ina Scharrenbach, richtete in einer Videobotschaft ihre Worte an die Mitglieder und bedankte sich für die erfolgreiche Zusammen- arbeit. Traditionell gab es auf der Mitgliederversammlung auch den „Bericht aus Bad Honnef“: Lutze von Wurmb, Präsident des dort ansässigen Bundes- verbandes (BGL), brachte den Mitgliedern in seinem Vortrag die aktuellen Tätigkeitsschwerpunkte des BGL mit und informierte über kommende Aktionen und Veranstaltungen. Außerdem wurden Mitglie- der für ihre 25- und 50-jährige Verbandstreue geehrt, die den Gästen zuvor in einem Videobei- trag vorgestellt wurden. Als Rah- menprogramm zur Veranstaltung boten die Ausstellungsbeiträge der Fördermitglieder viel Raum für den Austausch und Informa- tionsfläche für neueste Produkte und Dienstleistungen für den Gar- ten- und Landschaftsbau. Zahlreiche Mitglieder und Gäste aus Politik, Wirtschaft und der Verbandsebene kamen zur diesjährigen Jahreshauptversammlung des Fachverbandes Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau Schleswig-Holstein in die ACO Academy in Büdelsdorf. Foto: FGL S.-H./Kottich Auf Nachhaltigkeit und Klimaschutz fokussiert Der Fachverband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau Schleswig-Holstein (FGL S.-H.) öffnete seine Jahreshauptversammlung am 17. März im öffentlichen Teil auch für geladene Gäste und wählte als Tagungsort die ACO Academy in Büdelsdorf. Bis zum Nachmittag hatten die Teilnehmer*innen Gelegenheit, zukunftsorientierte Fachvorträge zu hören. Nachhaltigkeit und Klimawandel standen hierbei im Fokus. W ir freuen uns, Sie heute hier in der ACO Academy begrüßen zu dürfen“, sagte der Präsident des FGL S.-H., Mirko Martensen. Der Verbandspräsident betonte die umweltpolitische Rolle der landschaftsgärtnerischen Fach- betriebe auf regionaler und auf Bundesebene. „Wir gestalten grün-blaue Infrastruktur und Freiflächen in den Städten der Zukunft. Wir pflanzen und pflegen Bäume, begrünen Dächer und Fassaden und bieten Lösungen für eine nachhaltige Umwelt- entwicklung. Wir kennen unsere Verantwortung und stellen uns in allen Bereichen klimafreundlich auf. Aus diesem Grund stehen Nachhaltigkeit und Klimaschutz im Mittelpunt der heutigen Vor- träge“, so Martensen. Den Garten- und Landschaftsbau zukunftsfähig machen Auf die einführenden Worte Mirko Martensens folgte ein Grußwort des BGL-Vizepräsiden- ten Paul Saum. Er betonte die Landschaft Bauen & Gestalten · 5/2023 Mitgliederversammlung Schleswig Holstein

24 | GaLaBau intern zurücktreten, bisher ist meine Nachfolge nicht geklärt. Wenn wir den Verband langfristig zukunfts- fähig machen möchten, brauchen wir das Engagement unserer Mitglieder im Ehrenamt. Ohne ein vollständiges Präsidium sind wir nicht handlungsfähig!“ Was die Geschäftsstelle anginge, so Martensen weiter, sei der FGL S.-H. gut aufgestellt. „Seit Februar haben wir mit Thomas Narzynski einen weiteren Ausbilder, Referenten für Nach- wuchswerbung und Mitarbeiter in der Geschäftsstelle in Vollzeit beschäftigt. Und ab November wird Antje Kottich, die seit 2009 freiberuflich die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit des FGL S.-H. betreut, zwei Tage pro Woche in Festanstellung für den Verband arbeiten. Wir verstärken somit langfristig unsere personel- len Ressourcen mit dem Ziel, den Verband im Sinne der Mitglieds- betriebe nach innen und außen noch leistungsstärker zu machen“, so der Verbandspräsident. Hierzu zähle auch, dass der FGL S.-H. als Ergebnis der diesjährigen Klau- surtagung sein Leitbild überarbei- tet habe. Im Zuge der diesjährigen Ver- bandswahlen schied der bisherige Vizepräsident Markus Prehn (Fa. Tulpe Garten- und Land- schaftsbau, Lübeck) nach 14 Jah- ren ehrenamtlicher Tätigkeit aus dem Präsidium des FGL S.-H. aus. Für ihn wählten die anwesenden Mitglieder einstimmig den bishe- rigen Beisitzer Ingo Bolz (Fa. Bolz Gartengestaltung, Westerrönfeld) ins Präsidium. Neu als Besitzer wurde Benjamin Marks (Fa. Hans Hermann Meins Garten- und Landschaftsbau, Ahrensburg) ins Präsidium gewählt. Landschaft Bauen & Gestalten · 5/2023 Im öffentlichen Teil der Jahreshauptversammlung referierten Experten zu branchenrelevanten Themen. Der Fokus lag auf Nachhaltigkeit und Klimaschutz. V.l.n.r.: Herbert Hüsgen (BGL), Clemens Asmussen, Anja Sievers und Axel Leybold (ACO), Paul Saum (BGL), Oliver Meyer (Kullmann und Meinen) und Mirko Martensen (FGL S.-H.). Foto: FGL S.-H./Kottich Bedeutung des BGL-Ausschusses Berufsbildung, in dem man mit Hochdruck daran arbeite, die grüne Branche für Nachwuchs- kräfte weiterhin attraktiv zu machen. Paul Saum berichtete außerdem über die BGL-Klima- Kampagne, die auch Kleidung, Fahrzeugbeschriftung und Bau- zaunwerbung für die Betriebe beinhaltet. „Wir möchten die Landschaftsgärtnerinnen und Landschaftsgärtner als zentrale Akteure bei der Bewältigung der Jahrhundertaufgaben Klimawan- del und Artenschutz positionie- ren“, so der BGL-Vizepräsident. Bäume als natürliche Klimaanlagen Der Umgang mit dem Klima- wandel in Bezug auf Stadtbäume war Schwerpunkt des Vortrags von Anja Sievers, Dr. Axel Leybold und Clemens Asmussen, Produktmanager*innen in der ACO Gruppe. Sie stellten ein Pro- jekt vor, das darauf abzielt, Bäume mithilfe smarter Bewässerungs- technologie auch unter härtesten Bedingungen zu leistungsfähigen natürlichen Klimaanlagen heran- wachsen zu lassen. Basis für die Testreihe ist ein smartes Rigolen- system, das Regenwasser unter der Erde speichert und kontrol- liert versickern lässt. Nachhaltigkeit im Garten- und Landschaftsbau Auf die Bedeutung einer nach- haltigen und klimafreundlichen Unternehmensführung zahlte der Vortrag von Oliver Meyer ein. Er verwies auf die aktuell für große kapitalmarktorientierte, aber voraussichtlich bald auch für KMUs geltende Pflicht zur Nachhaltigkeitsberichterstat- tung. „GaLaBau-Betriebe müssen sich darauf einstellen, dass ihre Auftraggeber*innen von ihnen ein ökonomisch, ökologisch und sozial verantwortungsvolles Han- deln erwarten, das die Betriebe auch nachweisen können“, so Meyer. Sein Lösungsvorschlag: Freiwillig erstellte Nachhaltig- keitsberichte, mit denen die Unternehmen die Transpa- renz gegenüber Kund*innen, Partner*innen und Behörden erhöhen, ihr Image verbessern, sich als Arbeitgeber*innen attrak- tiv machen, aber auch ihre eigene Unternehmensführung reflektie- ren können. Appell: Mitglieder sollten sich im Ehrenamt engagieren Im internen Teil der Jahres- hauptversammlung richtete Mirko Martensen einen Appell an die Mitglieder: „2024 werde ich als Präsident des FGL S.-H.

Neuer Verbandspräsident gewählt Der Fachverband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau Mecklenburg-Vorpommern e.V. (FGL MV) hat einen neuen Präsidenten: Christian Schröter, geschäftsführender Inhaber der Firma SRP Garten- und Landschaftsbau GmbH aus Broderstorf, will in seiner Amtszeit mehr junge Menschen für den Beruf Landschaftsgärtner*in gewinnen und die Zuwendung zu nachhaltigem Gärtnern und Bauen vorantreiben. GaLaBau intern | 25 A uf der Jahresmitglieder- versammlung am 3. März in Stralsund wurde der bisherige Verbandspräsident Olaf Kirsch mit großem Applaus verabschiedet und von Landwirt- schaftsminister Dr. Till Backhaus besonders geehrt. Nach 12 Jahren an der Spitze des Landesverban- des ist seine Amtszeit satzungsge- mäß abgelaufen. Olaf Kirsch war für den Verband im Vorstand des Berufsförderwerks AuGaLa sowie im Vorstand der Vereinigung der Unternehmerverbände MV tätig. Er hat sich während seiner Präsidentschaft insbesondere für die Ausbildung und Nachwuchs- werbung stark gemacht und den Verband erfolgreich durch die Lenkt die Geschicke des Fach- verbands GaLaBau MV: Christian Schröter Foto: FGL MV Corona-Krise navigiert. Die Bran- che konnte sich im vergangenen Jahr über gute Zuwächse freuen, die befürchteten Auftragsein- brüche sind weitestgehend aus- geblieben. Bundesweit stieg der Umsatz auf 10 Milliarden Euro. Anzeige Das neue Präsidium stellt sich vor (v.l.): Kay Brandenburg (stellv. Präsident), Matthias Schenzle, Burkhard Hilsch, Christian Kron (Schatzmeister), Christian Jahnke (stellv. Präsident), Christian Schröter als neu gewählter Präsident, Karsten Anschütz und der bisherige Präsident Olaf Kirsch. Foto: FGL MV Sein Nachfolger Christian Schrö- ter will die Nachwuchsgewinnung und das Image des Berufs weiter voranbringen: „Der Fachkräfte- mangel entwickelt sich zu einer der zentralen Herausforderungen unserer Branche. Deshalb inves- tieren alle Arbeitgeber*innen des GaLaBau bereits beträchtliche Summen in unser Ausbildungs- förderwerk AuGaLa, um mehr junge Menschen für diesen tollen Beruf zu begeistern und auszu- bilden.“ Für die Weiterbildung der Landschaftsgärtner*innen laufen bundesweit umfangreiche Qualifizierungsoffensiven wie das vom Bund geförderte Sonder- programm „GalaQ“, das von den Landschaftsgärtner*innen bereits rege genutzt wird. Auch für das zweite Herzens- thema des neuen FGL-Präsi- denten, die Nachhaltigkeit beim Gärtnern und Bauen, wurden bereits diverse Kampagnen und Initiativen angestoßen, z.B. zum klimaschützenden Bauen, Grün in der Stadt und Biodiversität. „Mir ist es wichtig, die Betriebe in den Fragen des Spannungsbogens zwischen Ökologie und Ökonomie zu begleiten und zu unterstützen“, betonte Christian Schröter. Der Klima- und Umweltschutz werde im Garten- und Landschaftsbau immer selbstverständlicher mitgedacht. Eine große Herausforderung für den Verband stellt die Digitalisie- rung dar. „Insbesondere in kleinen und mittleren Betrieben ist die Umsetzung schwierig“, sagte FGL- Geschäftsführerin Meike Stelter. „Für die Digitalisierung unserer Mitgliedsunternehmen fehlt eine entscheidende Voraussetzung: die flächendeckende Versorgung mit schnellem Internet. Diese For- derung haben wir bereits an die Landesregierung gerichtet.“ Mitgliederversammlung Mecklenburg-Vorpommern DAS RASENGITTER Schwabengitter® 5 0 J a h r e n I Hochelastisches Recyclingmaterial I 10 Jahre Garantie auf Materialbruch I Extrem leicht und schnell zu verlegen I Lieferung innerhalb von 48 Stunden I Integrierte Dehnfugen längs und quer I In zwei verschiedenen Ausführungen Landschaft Bauen & Gestalten · 5/2023 Schwab Rollrasen GmbH Am Anger 7 85309 Pörnbach Tel. +49 (0) 84 46/928 78-0 www.schwab-rollrasen.de

26 | GaLaBau intern Zukunftsthemen in Cottbus Auf der Mitgliederversammlung am 24. März 2023 richteten die Landschaftsgärtner*innen in Berlin und Brandenburg einen Blick in die Zukunft: Unter der Überschrift „Der zukunftsfähige und krisensichere Betrieb“ hatte der Fachverband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau Berlin und Brandenburg e. V. (FGL) zur Fachtagung nach Cottbus geladen. Bei der anschließenden Podiumsdiskussion unter dem Thema „Zukunftsfähig und krisensicher: Worauf kommt es an?“ galt es, die vorgestellten Konzepte zur Mitarbeiter*innen- und Kund*innenakquise zusammen mit den Teilnehmer*innen auf die Umsetzbarkeit im Betrieb und die Erfahrungen der Referent*innen zu diskutieren. Im Mittelpunkt des vereinsrechtlichen Teils stan- den diesmal vor allem die Vorstandswahlen: Die Ver- sammlung wählte den stellvertretenden Vorsitzen- den Jürgen Schrabbe sowie die Vorstandsmitglieder Kolja Neitzel und Volker Schmidt-Roy jeweils ohne Gegenstimmen für eine weitere Amtszeit. Rund 50 Gäste nahmen im Radisson Blu Cottbus an der Frühlingsversammlung des FGL teil und lauschten u.a. Wirtschaftsjournalistin Margaret Heckel. Foto: Thomas Uhlemann Mitgliederversammlung Berlin und Brandenburg S tefan Moschko, Präsident der Unternehmens- verbände Berlin und Brandenburg (UVB), sowie die Wirtschaftsjournalistin Margaret Heckel erläuterten zu Beginn die Zukunftserwartun- gen für die Region Berlin-Brandenburg. Beide waren sich einig: Die Entwicklung in der Demografie, der Fortschritt in der Digitalisierung und die erstrebens- werte Dekarbonisierung sind unausweichlich und es gilt, im eigenen Unternehmen Anpassungsstrategien zu entwickeln. Welche Maßnahmen können also umgesetzt wer- den, um den Betrieb krisensicher und zukunftsfähig zu gestalten? Senior Consultant Bernhard Lanz von der Kullmann und Meinen GmbH und Ignatio Barrios Larranaga, Master-Absolvent der Berliner Hoch- schule für Technik (BHT), stellten sich dieser Frage und präsentierten Ideen – unter anderem darf die Internetpräsenz eines Unternehmens für die Gewin- nung von Mitarbeiter*innen nicht unterschätzt werden! In den Vorstand gewählt wurden Jürgen Schrabbe, Volker- Schmidt-Roy und Kolja Neitzel (v.l.). Vorsitzender Matthias Lösch (2.v.r.) gratulierte zur erneuten Wahl . Uhlemann Foto: Thomas Die Versammlung endete mit einem entspannten Abendessen. Am nächsten Morgen stand ein weite- rer Programmpunkt an: Im Rahmen einer Führung durch den Förderverein Cottbuser Ostsee e.V. hatten die Mitglieder die Gelegenheit, den ehemaligen Tage- bau zu besichtigen – und das, was daraus zukünftig entstehen wird. Land Brandenburg sucht seine schönsten Gärten Ab sofort sind Landschafts- gärtner*innen wieder aufgerufen, ihre Projekte im Bereich „Grün für Mensch und Natur“ zu präsentieren – im Rahmen des Wettbewerbs „Gärten im Land Branden- burg 2023 – Preis des Brandenburgischen GaLaBaus“. Der vom Fachverband Garten-, Gesucht werden brandenburgische Gär- ten und Grünanlagen, die neben ihrer guten Gestaltung und fachgerechten Ausführung auch Trends für die Förderung der Biodiversi- tät und den damit einhergehenden Insekten- schutz setzen sowie über nachhaltige Wasser- managementkonzepte verfügen. Landschafts- und Sportplatzbau Berlin und Es können sowohl öffentliche als auch pri- Brandenburg e. V. initierte Wettbewerb geht somit in die zweite Runde und steht unter der Schirmherrschaft des Ministers für Landwirt- schaft, Umwelt und Klimaschutz, Axel Vogel. vate Anlagen eingereicht werden – ob es sich nun um Grünflächen, Parkanlagen, Stadtplätze oder Freianlagen an öffentlichen Einrich- tungen, Außenanlagen des Wohnumfeldes, Anlagen innerhalb von Gewerbegebieten oder um private Hausgärten handelt – jedes Engagement ist erwünscht und willkommen. Voraussetzung ist nur, dass es sich um Anlagen handelt, die von einem Fachbetrieb professio- nell angelegt worden sind. Die durch eine Jury ausgewählten Sieger werden am 12. Oktober 2023 geehrt und mit einem Preisgeld honoriert. Alle eingereichten Projekte werden im Internet veröffentlicht. L Onlinebewerbungen bis zum 18. Juni über www.gartenwettbewerb-brandenburg.de Landschaft Bauen & Gestalten · 5/2023

GaLaBau intern | 27 Landesgartenschau im niedersächsischen Bad Gandersheim – letzte Arbeiten an den Themengärten vor der Eröffnung. Fotos: VGL Niedersachsen-Bremen Startschuss für Landesgartenschau in Bad Gandersheim Am 14. April 2023 fiel der Startschuss für die Landesgartenschau im niedersächsischen Bad Gandersheim. Schauen Sie vorbei und besuchen die vielseitigen Themengärten. „Waldbaden – 50 Shades of „Gesundheit im Garten – Green“ von Tetje Böger GaLaBau Sinnhaft erleben“ (von Azubis Im Themengarten sehen Sie, wie organische Formen, natürliche Materialien, zurückhaltende Far- ben und sorgfältig ausgewählte Pflanzen Assoziationen zum Thema Wald wecken. Ohne eine unberührte Wildnis zu imitieren, ist ein naturnaher und dennoch gut strukturierter Garten mit Waldatmosphäre entstanden. aus Niedersachsen-Bremen gebaut/ Planung: Tony Haske) Dieser Garten ist auch eine Klangoase: Blätter rauschen, Gräser rascheln, Bienen summen, Vögel pfeifen, hier und da knis- tert und knackt es. Gibt es einen Quellstein, einen Bach oder Teich, hören wir es sprudeln, plätschern oder gluckern. „Ihr Garten – Wo die Natur zu Hause ist“ von Falko Werner GaLaBau Regionale Herkunft ist für viele Menschen immer wichtiger. Dazu gehören neben umweltfreund- licher Produktion auch kurze Wege, die für möglichst Vieles gelten, was im Garten zu finden ist. Das fängt bei den Materialien an. Sucht man sich beispielsweise den Naturstein bei Steinbrüchen in der Region aus, statt ihn aus Asien zu importieren, hat man schon viel für die Umwelt getan. Landschaft Bauen & Gestalten · 5/2023 „Biodiversität – Vielfalt für die Zukunft“ (von Azubis aus Nie- dersachsen-Bremen gebaut/ Pla- nung: Umweltzentrum Hannover) Naturnahe Gärten sind Lebens- räume für Menschen, Tiere und Pflanzen. Manche Tiere im Garten sind auf bestimmte Pflanzen spe- zialisiert. So fressen die Larven der Natternkopf-Mauerbiene nur Pollen des Natternkopfs; die Rau- pen des Zitronenfalters mögen nur die Blätter des Faulbaums oder Kreuzdorns. Das liegt daran, dass Insekten und Vögel hier Lebensräume finden, in denen sie sich wohl fühlen. Ein Beispiel sind Hecken: Blüten und Früchte liefern Vögeln Nahrung, im Geäst wird gebrütet. Totholz wird von Wildbienen, Käfern, Vögeln und Igeln als Unterschlupf und Brut- stätte genutzt. „Relaxen – Wellness im eigenen Garten“ von Axel Pielmann GaLaBau Erholen – das ist auch im eige- nen Garten möglich. Wie wäre es mit einer Relax-Oase mit Außensauna? Dort lassen Ihre Kund*innen den Alltag hinter sich, genießen die Natur und tun viel für Ihre Gesundheit. Bereits unsere Vorfahren in der Steinzeit kannten die Vorzüge der Sauna, die damals noch eine Erdhöhle war, in der heiße Steine erhitzt wurden. „Raus ins Grüne – Der Draußenleben-Garten“ von Kluge + Sohn GaLaBau Im „Draußen-Leben-Garten,“ umgeben von den lebendigen Wänden einer Sichtschutzhecke, kann man entspannt chillen, den Abend mit Freunden bei einem Glas Wein genießen, zum Grillfest einladen oder auch berufliche Meetings im Grünen abhalten. Niedersachsen-Bremen Impressum | Herausgeber: Bundesverband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau e. V. | Verantwortlich: Dr. Guido Glania | Redaktion: Katrin Block (BGL) | Verlag: GaLaBau-Service GmbH | Anschrift für Herausgeber, Verlag und Redaktion: Haus der Landschaft, Alexander- von-Humboldt-Str. 4, 53604 Bad Honnef, Telefon 02224 77070, Fax 770777, E-Mail bgl@galabau.de, www.galabau.de | Anzeigen: signum[kom – Agentur für Kommunikation, Lessingstr. 25, 50825 Köln, www.landschaft-bauen-und-gestalten.de | Anzeigenleitung: Jörg Hengster, Telefon 0221 9255512, j.hengster@signum-kom.de | Anzeigenberatung: Anja Schweden, Telefon 0221 9255512, a.schweden@signum-kom.de; Anna Billig, Telefon 0221 9255515, a.billig@signum-kom.de | Druck: Strube Druck & Medien GmbH, Stimmerswiesen 3, 34587 Felsberg. Seit 1. Oktober 2022 gilt die Anzeigen- preisliste Nr. 43. Die Zeitschrift erscheint mo nat lich. Keine Haftung für unverlangte Sendungen aller Art. Namentlich gekennzeichnete Bei- träge geben nicht unbedingt die Mei nung des Herausgebers wieder. ISSN 14327953

28 | GaLaBau intern Richtfest am Staatlichen Beruflichen Schulzentrum Höchstädt an der Donau Mit dem Richtfest für den Praxisteil an der Berufs- schule in Höchstädt a.d. Donau wurde am 20. März ein weiteres wichtiges Etappenziel für den Neubau und die Generalsanie- rung der Bildungseinrichtung erreicht – zehn Monate nach der Grundsteinlegung. Im Rahmen des laufenden Bauabschnitts 1A werden zwei Bodenhallen, Werkstätten für Holz und Metall sowie insgesamt 16 Klassenräume und Neben- räume für die Fachbereiche Garten- und Landschaftsbau (GaLaBau) und Landwirtschaft errichtet. Anschließend werden im Rahmen des Bauabschnitts 1B, nach dem Abbruch der Bestandsgebäude, noch zwei neue Mit dem Richtfest zum Praxisteil der Berufsschule in Höchstädt wurde ein weite- rer Meilenstein auf dem Weg zum Neubau der Bildungseinrichtung erreicht. V.l.: Architekt Tobias Zeitter (köhler architekten + beratende Ingenieure GmbH), Ger- rit Maneth, 1. Bürgermeister Höchstädt a.d. Donau, MdL Johann Häusler, Markus Müller, Landrat Lkr. Dillingen, MdL Georg Winter, Gerhard Zäh, Präsident des VGL Bayern, und Studiendirektor Manfred Bäuml, Ständiger Stellvertreter des Schulleiters des Staatlichen Beruflichen Schulzentrums Höchstädt a.d. Donau. Foto: BS Höchstädt Gewächshäuser (Warm- und Kalt- gewächshaus) mit dazugehörigen Fachklassen und einer für das gesamte Gebäude adäquaten Ein- gangssituation errichtet. Abschluss in Landshut gefeiert Die Fachschule für Gartenbau in Landshut-Schönbrunn veranstaltete am 23. März 2023 die Schulschlussfeier für 24 Frauen und Männer, die ihre Weiterquali- fizierung zum/zur Gärtnermeister*in in der Fachrichtung Garten- und Landschaftsbau erfolgreich beendeten. Die besten Noten bekamen (v.l.) Alexander Mückl, Ludwig Gradl und Tobias Bauer. Foto: Jochen Henning, Henning, VGL Bayern Bayern Bayern VGL- und BGL-Präsidium tagten gemeinsam Niedersachsen- Bremen Das Präsidium des Verban- des Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau Niedersachsen- Bremen e. V. und das Präsidium des Bundesverbandes Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau e. V. tagten zusammen in Ein- beck: Im Fokus des Austauschs standen Lösungen für den Fach- kräftemangel, die Digitalisierung und den Klimawandel sowie wei- tere aktuelle Verbandsthemen. Foto: VGL Niedersachsen-Bremen Landschaft Bauen & Gestalten · 5/2023

Unternehmen & Produkte | 29 Mosel-Grauwacke – Die Trockenmauer In Treis-Karden an der Mosel befindet sich einer der modernsten Steinbrü- che Deutschlands. Dort wird die bekannte Mosel-Grauwacke gewonnen, die sich einer zunehmenden Beliebtheit bei der Gestaltung geschmackvol- ler Außenanlagen erfreut und als Gestein des Jahres 2023 gekürt wurde. Vieles ist möglich – mit Mosel-Grauwacke als Trockenmauer. Entdecken Sie die malerischen Gestaltungsvariationen der handwerklich traditionellen Vermauerung. Die einzigartige natürliche Form- und Farbgebung verleiht Ihrer Außenanlage ein rustikales Flair und bietet durch die ressourcenscho- nende Bauweise einen ökologischen Lebensraum für Flora und Fauna. Sie setzen auch bei Ihrem Garten auf qualitativ hochwertige Natursteinele- mente? Kontaktieren Sie uns gerne für weitere Informationen. L www.schnorpfeil.com Zena-Pflaster von KANN: Geradliniges Design mit breitem Gestaltungsspielraum Eine einheitliche Grundstücksgestaltung umfasst sowohl die Eingangssitu- ation vor dem Haus als auch Garten und Terrasse. So bieten sich aufgrund der höheren Belastung auf der Zufahrt Pflastersteine an, während auf der Terrasse eher Platten zum Einsatz kommen. Optisch auf einen Nenner brin- gen lassen sich alle Flächen mit Zena von KANN – aufeinander abgestimmte Betonsteinpflaster und Terrassenplatten. Zeitgemäß und puristisch erscheint das Zena-Pflaster im Format von 40 x 20 cm in 8 cm Dicke. Seine Anmutung an Granit hebt den natürlich wirkenden Look ideal hervor. Unterstützt wird dieser Eindruck durch die beiden Farbstellungen granitgrau und anthrazit. Zena-Pflaster ist die Übertragung der erfolgreichen Zena-Terrassenplatten-Oberfläche auf Pflastersteine. Die Oberfläche ist geschliffen und gestrahlt – so wird die Natursteinkörnung dezent in Szene gesetzt und zugleich geglättet. Mit der Rutschhemmungsklasse R13 ist auch bei Nässe die Trittsicherheit gewähr- leistet. Ergänzend ist Zena-Pflaster auch als Kleinformat in 10 x 10 x 8 cm erhältlich. Diese Variante lässt sich gut als Bänderungsstein einsetzen und kann vor allem in Randbereichen von Pflasterflächen zum Einsatz kommen. In Verbindung mit den Terrassenplatten einschließlich der XXL-Format- Platte in 80 x 80 cm gilt das Zena-Pflaster als ideale Ergänzung zur Gestal- tung durchgängiger Außenanlagen für moderne Architektur. L www.kann.de Terrassengestaltung Sicht- und Windschutz – „aber schön“ LIROS® ist die neueste Generation von Sicht- und Windschutz-Stelen. Die reduzierte moderne Gestaltung erinnert an skandinavisches Design. Stylisch und angesagt fügt es sich nahtlos in die Gartengestaltung ein. Ver- schiedenfarbige Verbund-Glas-Stelen, Stelen aus MAGNA Glaskeramik® und Stelen aus Verbund-Keramik in Marmor- und Cortenstahl-Optik erge- ben ein rundes Sortiment. Die Produkte der drei Serien lassen sich auch harmonisch kombinieren. Sie punkten zudem mit höchster Stabilität und Sicherheit. Das Format 60 x 190 cm wirkt elegant, unaufdringlich und dennoch sind die Stelen ein echter Blickfang. Ob als Dekoelement, innovativer Raumteiler für den Außenbereich oder als schicke Rückwand für die Outdoor-Dusche. Mit LIROS® sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt. L www.liros-sichtschutz.de terra-S Gartenprofil – Randbegrenzung für höchste Ansprüche Gartenprofil 3000 ist eine stabile und vielseitig einsetzbare Randeinfas- sung für Terrassen, Beete und Wege. Die Metallprofile ermöglichen eine hochwertige und ästhetisch ansprechende Gartengestaltung. So harmo- nieren die Profile mit Holzdielen und Großformat-Platten- belag auf der Terrasse oder setzen optische Highlights im Garten. Gartenprofil 3000 ist in Edelstahl, verzink- tem Stahl, Aluminium und in Cortenstahl, in den Höhen von 10 bis 30 cm erhältlich. Die einzelnen Höhen sind miteinander kombinierbar. Die hochwertigen Profile sind witterungsbeständig, langlebig und formstabil. Das Sortiment umfasst Längsprofile, vorgefertigte Rundelemente und Eckverbinder. Beim Einbau werden die Profile einfach miteinander verschraubt und je nach Anwen- dung direkt in die Erde eingebracht oder in Beton versetzt. Die Metall- profile haben, zum Schutz vor Verletzungen, eine abgerundete Oberkante – ideal für Gärten, in denen Kinder spielen. L www.gartenprofil3000.com Landschaft Bauen & Gestalten · 5/2023

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