schilderte aus eigener erfahrung die gescheiterte vergabe von rei- nigungsdienstleistungen in einer schule. es sei am ende nicht gelungen, für die erforderlichen leistungen einen dienstleister zu finden. henselek entgegnete, dass es für viele dienstleistungen eben doch ein großes angebot privater anbieter gäbe. es sei zum bei- spiel überhaupt nicht erforderlich, grünanlagen von kommunalen unternehmen pflegen zu lassen. interkommunale zusammenarbeit in der interkommunalen zusam- menarbeit sah henselek ein risiko für die wirtschaft. die bundesre- gierung habe in gesetzesinitiativen den spielraum der kommunen erweitert, dienstleistungen eben nicht auszuschreiben und damit der privatwirtschaft konkurrenz zu machen. so könnten sich bauhöfe auf einzelne tätigkeitsbereiche spezialisieren, wie zum beispiel grünpflege oder schneeräumung. dann sei es möglich, diese dienst- leistung für mehrere kommunen zu erbringen. damit wären alle kleinen privaten unternehmen aus dem wettbewerb raus, zum einen weil sie einen größennachteil hätten, aber auch weil sie ihre dienstleistungen zuzüglich der umsatzsteuer anbieten müssten. liebing antwortete, dass die interkommunale zusammenarbeit in der vergangenheit auch umsatz- steuerfrei gewesen sei. daldrup fügte hinzu, dass die kommunen selber für das gerichtsverfahren verantwortlich gewesen seien, dass die umsatzsteuerfreiheit in frage gestellt habe. außerdem sei es sinnvoll, kapazitäten zu bündeln, um vorhandenes potenzial in den kommunen zu nutzen. henselek warnte davor, das der einfallsreichtum der kommunen groß sei. es sei zu befürchten, dass viele kommunen ihre wirt- schaftliche betätigung zu lasten der privatwirtschaft ausweiten. beschäftigung für flüchtlinge für viele konflikte zwischen kommunen und dem garten- und landschaftsbau hätten in der vergangenheit die arbeitsbeschaf- fungsmaßnahmen gesorgt, erläu- terte daldrup. in anbetracht der diskussion um beschäftigungs- chancen für flüchtlinge sei es denkbar, dass dieses thema wie- der in den fokus geraten könnte. henselek wies darauf hin, dass arbeitsbeschaffungsmaßnahmen bisher immer gescheitert seien, weil sie eben keine beschäfti- gungschancen auf dem ersten arbeitsmarkt zur folge haben. außerdem sei die einschätzung grundfalsch, dass im garten- und landschaftsbau ein berufseinstieg für ungelernte nach belieben möglich sei. die branche bildet derzeit rund 8.900 junge men- schen zu landschaftsgärtnern aus. wie geht es nun weiter? liebing wies darauf hin, dass die kommunen ein interesse an einer guten partnerschaft mit der wirtschaft hätten, schließlich leben sie von der gewerbesteuer. allerdings benötigen sie auch spielraum, selber über die erbrin- gung von dienstleistungen zu ent- scheiden. es gäbe keine pflicht zur ausschreibung. henselek entgegnete, indem kommunen aufträge an die pri- vatwirtschaft vergeben, würden sie den mittelstand vor ort stärken. das sei besser als der privatwirt- schaft mit einem umsatzsteuervor- teil konkurrenz zu machen. ziel: politik, verwaltung und bürger für das thema sensibilisieren bgl startet bundesweite initiative „grün in die stadt“ mit der neuen initiative „grün in die stadt“ verstärkt der bundesverband garten-, land- schafts- und sportplatzbau e. v. (bgl) sein langjähriges engage- ment für mehr städtisches grün. ziel der initiative ist es, politik, verwaltung, aber auch die bevöl- kerung für die bedeutung städ- tischen grüns zu sensibilisieren. „die grüne stadt ist das modell der zukunft. immer mehr men- schen werden in städten leben. funktionale grünflächen spielen dabei eine ganz entscheidende rolle für eine nachhaltige, lebens- werte und klimafreundliche stadt“, sagt august forster, präsident des bgl. mehr grün in der stadt stei- gere die lebensqualität sowie die gesundheit der bevölkerung und fördere das soziale miteinander. ein besonderer schwerpunkt der initiative liegt darauf, den beitrag von städtischem grün für den kli- maschutz zu verdeutlichen: denn mehr bewusst angelegte grünflä- chen verringern den wärmeinsel- effekt, minimieren die feinstaub- und co2-belastung und schwä- chen die auswirkung von stark regen und temperaturextremen. um die bevölkerung vor ort über die klimaeffekte und die wohlfahrtswirkung von stadtgrün zu informieren, startet der bgl zudem eine bundesweite veran- staltungsreihe: die „natour“. hierzu werden auf zentralen plätzen in zwölf deutschen innen- städten grüne parkoasen in form von temporären pop-up parks errichtet. belebte und zumeist graue plätze in den städten werden so symbolisch mit städti- schem grün bereichert. „ziel der natour-reihe ist es, vor ort den dialog mit der stadtbevölkerung zum thema „grün in die stadt“ zu suchen. gleichzeitig möchten wir auch die bevölkerung aktivie- ren, sich für städtisches grün in der stadt einzusetzen“, erläutert bgl-vizepräsident eiko leitsch. parallel tritt der bgl verstärkt in den dialog und ruft die bürgerin- nen und bürger dazu auf, unter #meinestadtoase ihr liebstes, städ- tisches grün zu zeigen. unter dem hashtag veröffentlicht der bundes- verband auch informationen und links zum thema. „die initiative will informieren, aber gerade auch den emotionalen wert von grün in der stadt den menschen verdeutli- chen“, so forster. l lweitere informationen unter www.gruen-in-die-stadt.de, www.twitter.com/gruenindiestadt, www.facebook.com/gruenindiestadt aktuell | 15 grün team gmbh – landschaftsbau, forst und pflanzenhandel. zum nächstmöglichen termin suchen wir: vor- und facharbeiter (m/w) für den landschaftsbau mit den schwerpunkten pflanzung und pflege grün team gmbh – info@gruenteam.net eberhardzell/hummertsried fon: 07358/96199-0 · fax: -19 www.gruenteam.net wir bieten: abwechslungsreiche & verantwortungsvolle aufgabenfelder, angenehme atmosphäre im betrieb, gute sozialleistungen & weiterbildungs- möglichkeiten sowie eine leistungsgerechte entlohnung. sie fühlen sich angesprochen? sie bieten: ausbildung o. erfahrung im bereich galabau, teamfähigkeit, verantwortungsbewusstsein, flexibilität & engagement, übernahme von führungsverantwortung, führerscheinklasse be o. ce bzw. klasse 3 (alt), bereitschaft zum überregionalen einsatz, maschinenkenntnisse (von vt.) dann senden sie ihre bewerbung bitte bevorzugt per e-mail an: anzeige aktuell | 15 landschaft bauen & gestalten 03/2016
mdb jutta eckenbach trifft sich mit landschaftsgärtnern galabau ist zur integration bereit die mitgliedsbetriebe des ver- bandes garten-, landschafts- und sportplatzbau nordrhein- westfalen e. v. sind bereit, die integration von flüchtlingen wie auch langzeitarbeitslosen und menschen mit besonderem förderbedarf in dem arbeits- markt aktiv zu unterstützen. dies bekräftigten vizepräsident thomas banzhaf und dirk kolacek, vorsitzender des galabau-bezirksverbandes ruhrgroßstädte, gegenüber der bundestagsabgeordneten jutta eckenbach. die cdu-politkerin war für ein arbeitsmarktgespräch in die geschäftsstelle des landesver- bandes in oberhausen gekommen – nicht zuletzt, um von praktikern zu erfahren, wie eine integration von flüchtlingen einfacher gelin- gen kann. wie thomas banzhaf und dirk kolacek besonders für die mitgliedsbetriebe im ruhrge- biet betonten, besteht im garten- und landschaftsbau eine große bereitschaft zur integration von flüchtlingen in den arbeitsmarkt. erschwert wird dies aus sicht der verbandsvertreter derzeit noch durch zahlreiche bürokratische hindernisse für die betriebe. gemeint sind unter anderem dokumentationspflichten, geneh- migungsverfahren und förderung von qualifizierungsmaßnahmen. gleiches gelte auch für den ein- satz von langzeitarbeitslosen und menschen mit besonderem förderungsbedarf. die vertreter des galabau- verbandes brachten aber auch ihre sorge zur sprache, dass es zu zusätzlichen steuerfinanzierten maßnahmen des zweiten arbeits- marktes kommen könnte, wenn eine hohe anzahl von flüchtlingen zu lange nicht ins erwerbsleben integriert werden könne. welche gefahr davon ausgeht, wurde anhand der „ein-euro-jobs“ und beschäftigungsgesellschaften des sogenannten gemeinwohls ver- deutlicht, die letztlich arbeitsplätze auf dem ersten arbeitsmarkt gekos- tet haben, wie dr. karl schürmann, hauptgeschäftsführer des landes- verbandes, erinnerte. aus sicht des garten- und landschaftsbaus kann eine integration daher nur über den ersten arbeitsmarkt langfristig erfolg bringen. dies sei letztlich auch für die betroffenen motivie- render, da sie nicht nur beschäftigt würden. stattdessen könnten sie erleben, dass sie gebraucht und zu gesuchten fachkräften fortgebildet werden. flüchtlinge und langzeitarbeitslose in ein erfolgreiches erwerbsleben bringen, das wollen die landschaftsgärtner. dies wurde der cdu-bundestagsabgeordneten jutta eckenbach (2. v. l.) von thomas banzhaf (mitte), vizepräsident des verban- des garten-, landschafts- und sportplatzbau nrw, dem bezirksverbandsvorsit- zendem dirk kolacek (2. v. r.) sowie von dr. karl schürmann (l.) und christoph lau (r.) von der geschäftsführung des galabau-verbandes zugesagt. foto: privat baden-württemberg verband neuer gesellschafter der deula in kirchheim unter teck der verband garten-, land- schafts- und sportplatzbau baden- württemberg e. v. (vgl) ist seit jahresbeginn neuer mitgesellschaf- ter der deula ggmbh in kirch- heim unter teck. mit 35 prozent gesellschaftsanteilen ist der vgl, neben dem verband der agrarge- werblichen wirtschaft e.v. mit 35 prozent, der stadt kirchheim unter teck und dem landkreis esslin- gen mit jeweils 15 prozent, an der deula beteiligt. der verband sieht darin eine große chance, ein neues weiterbildungsprogramm zu schaffen. „als gesellschafter wer- den wir unser engagement an der deula deutlich erhöhen“, betont martin joos, vorstand ausbildung im vgl. schon in der vergangen- heit gab es eine enge zusammen- arbeit zwischen deula und vgl. so besuchten alle auszubildenden aus dem garten-, landschafts- und sportplatzbau die technikkurse im rahmen der überbetrieblichen aus- bildung. daneben soll zukünftig auch die fort- und weiterbildung der fach- und führungskräfte sowie die qualifizierung von quereinsteigern aus dem in- und ausland, wie eu-bürger, mig- ranten oder geflüchtete menschen gefördert werden. „gemeinsam mit den anderen gesellschaftern“, ist joos überzeugt, „werden wir die deula kirchheim unter teck zu einem zentralen ‚grünen bildungs- campus‘ in baden-württemberg entwickeln.“ die mitgesellschafter der deula ggmbh freuen sich auf die zukünftige zusam- menarbeit: kurt neuscheler, aufsichtsratsvorsitzender deula ggmbh, dr. brigitta hüttche, geschäftsführerin verband der agrargewerblichen wirtschaft e.v., dr. georg haller, geschäftsführer deula ggmbh, dr. marion leuze-mohr, erste landesbeamtin des landkreises esslingen, angelika matt-heidecker, ober- bürgermeisterin kirchheim unter teck, reiner bierig, geschäftsführer, und klaus dobczynski, stellv. vorstandsvorsitzender verband garten-, landschafts- und sportplatzbau baden-württemberg e. v. (v.l.). 24 | galabau intern