Please activate JavaScript!
Please install Adobe Flash Player, click here for download

Landschaft Bauen und Gestalten 05|2015

Aktuell | 13 LandschaftBauen&Gestalten05/2015 ten Gründachaufbauten sicher entwässern. Biodiversität auf Solar-Gründächern Dr. Stephan Brenneisen von der Züricher Hochschule für Ange- wandte Wissenschaften (ZHAW) referierte über „Pflanzenentwick- lung und Biodiversität auf Solar- Gründächern“. Auf 15 begrünten Dächern in Basel, wovon vier mit einer Kombination Solar-Gründach ausgestattet waren, wurde die Bio- diversität vergleichend erfasst. Als Bioindikator wurde die Gruppe der Käfer ausgewählt. Auf den untersuchten Solar-Gründächern konnten im Durchschnitt 35 Arten erfasst werden. Einen direkten Vergleich bezüglich Biodiversität ließ ein Dach zu – hier zeigte das Teilhabitat unter der PV-Anlage neun Arten mehr auf wie der voll der Sonne ausgesetzte Bereich. Begrünte Holzdächer eine anspruchsvolle Lösung Daniel Zirkelbach, Fraunhofer- Institut für Bauphysik, erläuterte sein Forschungsprojekt „Leicht- dachbegrünungen. Entwicklung eines hygrothermischen Berech- nungsmodells“. Aufgrund des geringen Trocknungspotenzials bleiben begrünte Holzdächer eine anspruchsvolle Lösung, die eine sorgfältige Planung und Ausfüh- rung erfordern. Generell sollten folgende Aspekte beachtet werden: • Feuchtevariable Dampfbremsen verbessern die Feuchtebilanz und hier vor allem die Trocknung und sind daher vorzuziehen. • Bei Dämmstärken größer etwa 15–Bundesverband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau e. V. 20 cm sollte eine feuchte- resistente Überdämmung der äußeren Beplankung mit zus. Dampfbremse vorgesehen wer- den. Die warme Schalung bleibt im Winter trockener. • Eine Trocknung durch die Begrünungsschicht nach oben ist ausgeschlossen, daher sollte die Dachbahn einen hohen sd-Wert aufweisen. • Aufgrund der Vielzahl von Ein- flussfaktoren ist eine situations- spezifische Beurteilung immer zu empfehlen. Ohne Nachweis dagegen können Aufdachdäm- mungen oder Umkehrdächer ausgeführt werden. Hamburger Gründachstrategie Dörte Schachtschneider-Baum von der Behörde für Stadtentwick- lung und Umwelt Hamburg ski- zierte die „Hamburger Gründach- strategie“, die vor allem auf die folgenden Handlungsschwerpunkte baut: • Fördern (Förderprogramm des Senats, Bund-Länder-Programme der Städtebauförderung/Rahmen- programm Integrierte Stadtteil- entwicklung (RISE) • Niederschlagswassergebühr, Zertifizierung nach DGNB, Umweltpartnerschaft • Dialog • Fordern (Landschaftsprogramm, Bebauungsplan, Eingriffsrege- lung, Gründachverordnung) • Wissenschaftliche Begleitung Eingriffs-Ausgleichs-Regelung Einen interessanten Vortrag zu „Eingriffs-Ausgleichs-Regelung. Anrechenbarkeit und Wertigkeit begrünter Dächer“ hielt Prof. Dr. Klaus Neumann, Beuth Hoch- schule Berlin. Eine europa- oder bundesweit einheitliche Regelung zur Ermittlung, Bewertung und Festlegung begrünter Dächer als Bestandteil der naturschutzrechtli- chen Kompensation existiert nicht. Länder- oder kommunalspezifische Bewertungsverfahren stellen Bau- herrn und Planer oftmals vor große Probleme, da im Rahmen der gemeindlichen Abwägung neben naturschutzfachlichen Belangen auch kommunalpolitische und bür- gerschaftliche Interessen einflie- ßen. Häufige Rechtsstreitigkeiten erfordern eine bis ins Detail nach- vollziehbare Ermittlung, Bewer- tung und Festlegung von Dächern als Eingriff, Ausgleich und Ersatz. Entwicklungs- und Unterhaltungspflege Den Vortrag „Pflege und War- tung begrünter Dächer“ von Bernd W. Krupka, der krankheitsbedingt kurzfristig absagen musste, über- nahm Stefan Ruttensperger von der Fa. Bauder. Erwähnenswert sind u.a. die Hinweise zu „Entwick- lungs- und Unterhaltungspflege mit Konzept“: • Kontrollsystematik für die ange- legten Begrünungsflächen • Zustands- und Leistungsdoku- mentation in Wort und Bild • Sofortige Reaktion auf extreme Wetterereignisse • Beobachtung von Besatz und Entwicklung von Fremdvegetation • Besondere Aufmerksamkeit bei Steildächern • Intensivpflege bei Fertigrasenver- legung in den ersten vier Wochen 25 Jahre FBB „25 Jahre FBB. Chronologie, Highlights, Ausblick“ – kein ande- rer konnte die Geschichte der FBB so treffend rüber bringen wie FBB- Gründungs- und Ehrenmitglied Fritz Hämmerle aus Ditzingen. Die Fachvereinigung Bauwerks- begrünung e.V. (FBB) wurde am 19.2.1990 von zwölf Mitgliedern gegründet und ist aus einem Arbeitskreis der FLL entstanden, um als „Förderkreis Bauwerksbe- grünung“ zu agieren. Heute beläuft sich die Mitgliederzahl auf über 120 Mitglieder aus verschiedenen Bereichen rund um die Dach- und Fassadenbegrünung. LLTagungsband zum kostenlosen Download unter: www.fbb.de Dörte Schachtschneider-Baum zeigte die vorbildliche Gründachstrategie von Hamburg auf. Einen spannenden Vortrag hielt Prof. Klaus Neumann zum Thema „Eingriffs-Ausgleichs-Regelung“. www.hako.com Hako GmbH · 23840 Bad Oldesloe kommunaltechnik@hako.comMultifunktionalität ohne Kompromisse Erleben Sie die Neuen live! Eisenach, 21.–23.06.2015 Freigelände, Stand B244 H kääätttt oooooohhhhhhhnnnnooonnnaaalllllliiitäääoo 15XXXX-150206-HAKO-AZ-1-8-KT-demopark.indd 1 25.03.15 15:10 Anzeige 15XXXX-150206-HAKO-AZ-1-8-KT-demopark.indd 125.03.1515:10

Seitenübersicht