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Landschaft Bauen und Gestalten 05|2015

12 | Aktuell LandschaftBauen&Gestalten05/2015 150 Teilnehmer beim FBB-Gründachsymposium mit 25-jährigem Jubiläum Dachbegrünung ist praktizierter Hochwasserschutz Das Interesse am 13. Internatio- nalen FBB-Gründachsymposium, das am 5. März 2015 in gewohn- ter Umgebung in Ditzingen stattfand, war noch größer als sonst. Die Fachvereinigung Bau- werksbegrünung e.V. (FBB) und die Mitveranstalter Forschungs- gesellschaft Landschaftsent- wicklung Landschaftsbau e.V. (FLL), Bundesverband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau e. V. (BGL), Zentralverband des Deutschen Dachdeckerhandwerks e.V. (ZVDH), World Green Inf- rastructure Network (WGIN) und Bund Deutscher Landschaftsarchi- tekten e.V. (bdla) begrüßten über 150 Teilnehmer. FBB-Präsident und Organisator Dr. Gunter Mann war überaus zufrieden: „Das war das vielleicht beste Gründachsym- posium, das wir je hatten! Tolle Themen und Referenten und eine gelungene Geburtstagsfeier zum 25-jährigen Bestehen der FBB!“ Das Stadtklima im Jahre 2030 Insgesamt gab es zehn Vorträge aus den bewährte Themenkreisen „Recht, Richtlinie und Planung“, „Forschung und Lehre“ und „Aus der Praxis“. Den Auftakt machte Prof. Dr. Jürgen Baumüller, Hono- rarprofessor Universität Stuttgart, mit seinem Vortrag „Das Stadt- klima im Jahre 2030. Fakten, Sze- narien, Maßnahmen“. Durch ver- änderte Klimabedingungen in der Zukunft sind die Städte besonders betroffen. Die Gefahren liegen bei Hochwasserereignissen, aber auch bei Hitzewellen. Der Klimawan- del schreitet voran, mit erstmals über zehn Grad Celsius im Jah- resmittel war das Jahr 2014 das wärmste Jahr in Deutschland. Für die Stadtplanung bedeutet dies, dass man den Grünanteil in den Städten verstärken sollte, Beispiele hierzu sind Dachbegrünungen bei Flachdächern und Garagen, Rasensteine bei Parkplätzen sowie Pflanzzwang und Pflanzbindung von Bäumen. Ein hoher Anteil von Vegetation wirkt nicht nur dem Wärmeinseleffekt entgegen, son- dern bindet auch Niederschlags- wasser und ist deshalb ein prakti- zierter Hochwasserschutz. Retentionsvermögen bei Extremniederschlägen Giovanni Palmaricciotti von der Technischen Universität Hamburg-Harburg erläuterte seine Untersuchungen zu „Abbildung von Extremniederschlägen zur Berechnung des Wasserrück- halte- und Abflussverhaltens von Dachbegrünungen“. Im Rahmen dieser Arbeit wurden die Einflüsse auf das Retentionsvermögen von Gründachmodellen bei Extrem- niederschlägen untersucht mit den folgenden Resultaten: • Die Substrathöhe beeinflusst die Wasserrückhaltung des Gründachs. • Je länger die Dauer des Regens desto kleiner ist der Einfluss der Substrathöhe. • Der Abflussbeiwert nach FLL- Verfahren nimmt bei längeren Regenereignissen zu. Nach der Vollsättigung des Sub- strats wird kein Wasser mehr zurückgehalten. • Die Zunahme der Neigung zwischen 2 und 6 % beein- flusst unwesentlich die Wasserrückhaltung. Abflussverhalten von Extensivbegrünungen Mit dem Thema „Abflussverhal- ten von Extensivbegrünungen bei 0-Grad-Dächern“ berichtete auch Prof. Dipl.-Ing. Gilbert Lösken, Gottfried Wilhelm Leibnitz Universität Hannover, über ein Forschungsprojekt. Dabei wur- den unterschiedliche Baustoffe und verschiedene Bauweisen in ein- und mehrschichtigem Aufbau von extensiven Dachbegrünungen experimentell untersucht und auf einer zwanzig Meter langen Tisch- versuchsanlage mit definierten Bemessungen extreme Regenereig- nisse nachgestellt. Das wichtigste Ergebnis war, dass alle untersuch- Volles Haus in Ditzingen beim 13. FBB-Gründachsymposium 2015. Ein besonderer Moment war der Anschnitt der 25-Jahre-Jubiläums-Torte (v.l.): die drei FBB-Gründungsmitglieder Peter Bott, Wolfgang Tebart und Fritz Hämmerle mit FBB-Präsident Dr. Gunter Mann (2.v.l.). ÖKOLOGISCH & UMWELTSCHONEND ALGENFREI Natürliche Algenbekämpfung mit effektiven Klicktönen Anzeige

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