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Landschaft Bauen und Gestalten 4|2015

20 | GaLaBau intern LandschaftBauen&Gestalten04/2015 Anzeige Diskussion über Chancen und Potenziale einer zielgerichteten Begrünung urbaner Räume GaLaBau-Fachtagung unter dem Motto „Zukunft Hamburg mit Grün“ Rund 200 Experten und Ver- antwortliche aus Politik und Verwaltung, Städte- und Land- schaftsplanung sowie GaLaBau kamen am 6. Februar 2015 in Hamburg zusammen, um über Chancen und Potenziale zu dis- kutieren, die eine zielgerichtete Begrünung urbaner Räume bie- tet. Der Fachverband Garten-, Landschafts- und Sportplatz- bau Hamburg e.V. (FGL HH) veranstaltete zum 33. Mal die GaLaBau-Fachtagung. Das diesjährige Hauptthema war die von vielen Verbänden und Firmen getragene Charta Zukunft Stadt und Grün. Die in der Charta aufgezeigten grünen Handlungs- felder zeigen, dass urbanes Grün durch seinen vielfältigen Nutzen noch einen wesentlich größeren und bedeutenderen Beitrag für eine nachhaltige Stadtentwicklung leisten kann. Der Vorsitzende des FGL Ham- burg, Thomas Schmale, berichtete, dass durch das besondere Investi- tionsprogramm für den Stadt- und Volkspark (100 Jahre), aber auch für kleinere Grünanlagen in allen sieben Bezirksämtern sichtbare Verbesserungen des Hamburger Stadtgrüns erreicht werden konn- ten. Die Nutzungsqualität und das Erscheinungsbild des Hamburger Grüns seien weiter verbessert worden und die Bürger konnten erleben, wie sich Investitionen in öffentliches Grün auf das Gemeinwohl auswirken. Schmale schlug daran anknüpfend vor, ein Sonderbudget einzurichten, dass in Zukunft als zusätzliche jährliche Haushaltsgröße zur Pflege von Hamburgs Grün zur Verfügung steht. Offensive für Stadtgrün gefordert In der Fortsetzung des erfolg- reichen und öffentlichkeitswirksa- men Jubiläumsjahres forderte er daher für die nächsten Jahre auch in Absprache mit den anderen Grünen Verbänden eine „Offensive Stadtgrün 5 x 3“. Schmale: „In den kommenden fünf Jahren Legislatur sollte die Politik mindestens drei Millionen Euro pro Jahr zusätzlich zur Verfügung stellen, um weitere Defizite im Zustand der Ham- burger Grünanlagen abzubauen und zu dessen Werterhaltung beizutragen.“ Peter Menke von der Stiftung DIE GRÜNE STADT freute sich, dass Hamburg mit dem Tagungs- thema „Zukunft Hamburg mit Grün“ die Idee der Charta auf- greift, die inzwischen von mehr als 40 Organisationen getragen wird. Menke: „Stadtgrün ist nicht nur schön anzusehen, sondern bietet einen ökologischen, ökonomischen und sozialen Mehrwert, der sich rechnet.“ Die Charta benennt in insgesamt acht Wirkungs- und Handlungsfeldern die vielfältigen Lösungsbeiträge von urbanem Grün für eine nachhaltige Stadt- entwicklung. Bundesweit gebe es eine Aufbruchstimmung und deut- lichen Rückenwind für eine inte- grierte Stadtentwicklung, in der die Grün- und Freiraumplanung eine wesentliche Rolle spielt. „Die Zukunft der Stadt ist grün“, so Menke, „das ist partei- und frakti- onsübergreifender Konsens auch in der Politik.“ Drei Millionen Euro für Dachbegrünung In seinen Grußworten ging der Staatsrat Michael Sachs auf eine Reihe lokaler Erfolge, aber auch kommender Probleme ein. Wenn- gleich die Finanz- und Schulden- bremse der Stadt Hamburg nur wenig Spielraum lasse, stehe die Hamburger Regierung auch wei- ter bereit, für Grün in Hamburg Perspektiven zu schaffen. Sachs erläuterte als Beispiel das aktuelle Förderprogramm für Dachbegrü- nung, das bis 2019 drei Millionen Euro Fördervolumen umfasse. Heute sei Grünplanung und -pflege wesentlich anspruchsvoller als in der Vergangenheit, weshalb intelligente und pfiffige Lösungen zur modernen Parkbewirtschaf- tung und Grünerhaltung mehr denn je gefragt seien, so Sachs. Dafür müssten für den jeweiligen Standort auch individuelle grüne Lösungen erarbeitet werden, da mit Einheitslösungen den Bürgern der Stadt nicht gedient sei. Neue Techniken für nachhaltigen Begrünungserfolg Mit dem Thema „Neue Auf- gaben und Methoden der Land- schaftsarchitektur“ griff Professor Sigurd Karl Henne von der Hoch- schule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen die Hand- lungsempfehlungen der Charta Zukunft Stadt und Grün auf. Er bestätigte den Ansatz von Staatsrat Sachs, das aktuelle städtebauliche Leitbild Hamburgs mit hochver- dichteten aber dennoch grünen Quartieren weiter zu verfolgen und dazu neue Methoden der Vegeta- tionsplanung und -technik einzu- Rund 200 Experten und Interessierte aus Planung, Behörde, Grüner Branche und Politik waren der Einladung zur GaLaBau-Fachtagung in Hamburg gefolgt.

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