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Landschaft Bauen und Gestalten 01 | 2015

BGL-Präsident Forster zur Herbstumfrage des BGL Boom bei Bauen mit Grün hält weiter an Die GaLaBau-Branche blickt weiterhin optimistisch in die Zukunft. Zu diesem Ergebnis kommt die aktuelle Konjunktur­ umfrage des Bundesverbandes Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau e. V. (BGL). „Während die allgemeine Wirt- schaftslage etwas stagniert, erwarten über 97,4 Prozent der GaLaBau-Fachbetriebe, dass der Boom in unserer Branche weiter anhält“, freut sich BGL-Präsi- dent August Forster. 87,86 Prozent der Betriebe beur- teilen ihre aktuelle Auftragslage als besser oder gleichbleibend gut gegenüber dem Vorjahres- zeitraum. Nur knapp über zwölf Prozent sprechen von schlechteren Geschäften als im Vorjahr. Auch den kommenden Mona- ten sieht die grüne Branche voller Zuversicht entgegen. So reichen die Aufträge in der Pflege durchschnittlich für eine Voll- beschäftigung für die nächsten acht Wochen. Im Bereich Neu- bau sind die Betriebe sogar für zehn Wochen im Durchschnitt ausgelastet. „Das Ergebnis zeigt, dass unsere Unternehmen gut aufgestellt sind und der Auftrags- bestand und die Auftragslage weiterhin außerordentlich gut ist“, so Forster. Neben der guten Auftragslage und der erfreulichen Brancheneinschätzung, beurteilen auch über 95 Prozent der befragten GaLaBau-Unternehmer die Aus- sichten für den eigenen Betrieb als positiv. 10,97 vergaben hier die Note „Sehr gut“ (im Vorjahr: 13,37 Prozent). 61,33 Prozent melden ein „Gut“ gegenüber 57,10 Prozent aus 2013. „Befriedigend“ gaben 22,84 Prozent (2013: 25,08 Prozent) der Befragten an. Ein weiteres positives Signal der Kon- junkturumfrage ist die Einschät- zung zu den Zukunftsaussichten der Branche für die nächsten fünf Jahre. Hier zeigt sich, dass 1,89 Prozent die Aussichten mit der Note „Sehr gut“ einschätzen. 43,29 Prozent beurteilen die Per- spektiven als „Gut“ und 47,83 Prozent als „Befriedigend“. Damit zeichnet sich für über 93 Prozent der befragten Unternehmen wei- terhin ein positives Bild zur wirt- schaftliche Zukunft der Branche. Preisentwicklung im öffentlichen Sektor weiter zu niedrig Bei der Preisentwicklung zeigt sich besonders im öffentlichen Bereich eine immer noch unbefrie- digende Situation für die GaLa- Bau-Betriebe. So konnten laut Umfrage 73,98 Prozent der GaLa- Bau-Unternehmen keine besseren Preise erzielen. Nur 11,40 Prozent (2013: 21,49 Prozent) erklärten, höhere Preise gegenüber dem Vor- jahreszeitraum erzielt zu haben. „Das Ergebnis spiegelt leider die aktuelle Vergabepolitik in vielen Kommunen wider, die aufgrund der prekären Haushaltslage die Finanzierung der Grünanlagen – insbesondere für die qualitätsvolle Pflege – vernachlässigen. Dabei zeigt die aktuelle Forsa-Umfrage, dass die Bürger gerade bei öffent- lichen Parks und Grünanlagen keine Einsparungen wünschen“, erklärt der BGL-Präsident. „Viel- mehr müssen die Kommunen auch über alternative Finanzierungs- konzepte nachdenken, hier haben wir erste Ideen und Vorschläge in unserer Broschüre zur Finanzie- rung von öffentlichem Grün the- matisiert“, fügt Forster an. Bundesprogramm „Nationale Projekte des Städtebaus“ Sechs „Premium-Grünprojekte“ Das Bundesbauministerium hat 2014 mit dem neuen Bundespro- gramm „Nationale Projekte des Städtebaus“ insgesamt 50 Millio- nen Euro Bundesmittel zur Verfü- gung gestellt, um herausragende Projekte des Städtebaus auszu- zeichnen und zu fördern. Gesucht wurden Projekte mit besonderer nationaler Wahrnehmbarkeit, hoher Qualität, überdurchschnittlichem Investitionsvolumen oder hohem Innovationspotenzial. „Schon bei der Auslobung haben wir uns sehr gefreut, dass der Bund ausdrück- lich auch Projekte zum Grün in der Stadt gesucht hat“, betont Her- mann J. Kurth, Hauptgeschäfts­ führer des Bundesverbandes Garten-, Landschafts- und Sport- platzbau e. V. (BGL). „Dass nun von den insgesamt 21 sogenannten ,Premium-Projekten’ gleich sechs Grünprojekte sind, begrüßen wir außerordentlich und verstehen dies als Bestätigung unserer Position zum Wert des Grüns für die Stadt- entwicklung“, so Kurth weiter. Auf den Projektaufruf des Bun- des an Städte und Gemeinden waren bis zum Einsendeschluss rund 270 Projektanträge mit einem beantragten Fördervolumen von mehr als 900 Millionen Euro eingegangen. Bundesministerin Barbara Hendricks betonte bei der Bekanntgabe der geförderten Projekte am 19. November: „Die Vielzahl der Anträge hat deutlich gemacht, dass es in Städten und Gemeinden ein großes Potenzial an herausragenden Maßnahmen des Städtebaus gibt, die weit über die Region hinauswirken und Impulskraft für die Städtebau­ förderung insgesamt haben.“ Das Programm soll im kommenden Haushaltsjahr fortgeführt werden. Grünprojekte im Bundesprogramm „Nationale Projekte des Städtebaus“ Kommune Projekttitel Fördersumme in Euro Berlin Flussbad Berlin – Erschließung der Spree in der historischen Mitte Berlins für eine neue stadträumliche Funktion mit hohem ökologischen Anspruch und auf Basis eines breiten bürgerschaftlichen Engagements 2.600.000 Kassel UNESCO-Welterbestätte Bergpark Wil- helmshöhe – Maßnahmen zur Erhaltung der Authentizität und Integrität des Bergparks Wilhelmshöhe als Bezugspunkt der Stadt- entwicklung Kassels 3.000.000 Hamburg Ohlsdorfer Parkfriedhof – nachhaltige Sicherung und Entwicklung des weltgröß- ten Parkfriedhofs als bedeutende denkmal- geschützte Gartenanlage mit spezifischen Qualitäten für vielfältige Nutzbarkeit 2.000.000 Bochum Energielabor Ruhr – modellhafte energe- tische Erneuerung des denkmalgeschütz- ten Gartenstadtbereichs als Beitrag zur Erneuerung eines vom Strukturwandel der Montanindustrie betroffenen Stadtraumes 4.000.000 Bad Muskau Umgestaltung ehemaliger Grenzvorplatz – Neugestaltung des Grenzvorplatzes als Entrée zur Stadt und als Übergang der Stadt zur UNESCO-Welterbestätte Fürst-Pückler-Park 1.500.000 (Quelle: Bundesbauministerium) 8 | Aktuell LandschaftBauen&Gestalten01/2015

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