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Landschaft, Bauen und Gestalten 02-2014

LandschaftBauen&Gestalten02/2014 Das Spektrum der „eingehenden Untersuchungen“ ist groß. Es gibt Methoden, Verfahren und Konzepte sowie eine Vielzahl von Geräten, deren Anwendung und die Interpretation der Mess- ergebnisse in der Fachwelt zum Teil kontrovers diskutiert werden. Daher hat sich der RWA mit Unterstützung des AK viel Zeit genommen, alle auf dem Markt befindlichen Methoden, Verfahren und Geräte zu beraten und über die Inhalte des neuen Regelwerks zu „eingehenden Untersuchungen“ zu entscheiden. Die nun vorliegenden „Baum­ untersuchungsrichtlinien“ formulieren wichtige Grundsätze und Anforderungen, welche aus fachlicher und rechtlicher Sicht an eingehende Untersuchungen zu stellen sind und beschreiben die wichtigsten technischen Untersuchungsverfahren. Sie sind für Bäume anzuwenden, bei denen nach der Regelkontrolle Zweifel über die Verkehrssicher- heit und/oder die zu treffenden Maßnahmen bleiben. Baumunter- suchungen werden in der Regel nur bei einem sehr geringen Teil der auf Verkehrssicherheit zu kontrollierenden Bäume notwendig. Die Arbeit an den Baumuntersuchungsrichtlinien hat klar gezeigt, dass es für die Baumuntersuchung kein „Patent- rezept“ gibt, sondern dass die Auswahl der methodischen Vor- gehensweise bzw. der technischen Untersuchungsverfahren sowie die abschließende Beurteilung des Baumes im Rahmen der Untersu- chung vom jeweiligen Einzelfall abhängen. Nach intensiver Beratung und Abwägung haben sich RWA und AK dagegen entschieden, einen informativen Anhang mit Daten- blättern zu den einzelnen Geräten und Methoden mit aufzunehmen. Des Weiteren wurde entschieden, keine vergleichende Tabelle zu den verschiedenen technischen Untersuchungsverfahren zu veröffentlichen. Noch sind die Fachmeinungen zur Anwend- barkeit zu unterschiedlich. Aber der RWA wird weiter an dieser Thematik arbeiten und nach Mög- lichkeiten suchen, dem Anwender Entscheidungshilfen zur Auswahl von technischen Untersuchungs- verfahren an die Hand zu geben. Zusammen mit den „Baumkon- trollrichtlinien“ stehen nun zwei korrespondierende Regelwerke zur Verfügung, welche die vom BGH hinsichtlich der Verkehrs- sicherungspflicht von Bäumen verlangte Regelkontrolle und die eingehende Untersuchungspflicht (Baumuntersuchung) gemäß aktuellem Stand von Wissenschaft und Praxis normieren. LLDie Baumuntersuchungsricht- linien sind für 20 Euro über die FLL-Homepage www.fll.de oder die FLL-Geschäftsstelle, wahlweise in Papierform (zzgl. 3,95 Euro Versandkostenpauschale) oder als Pdf- Download-Datei, zu beziehen. Aktuell | 5 Sonderausstellung im Deutschen Gartenbaumuseum Erfurt: Gartenräume – Plakatkunst von Mucha bis Staeck Der tiefe Wunsch, ein Stück Natur in den eigenen Wohnbereich zu holen oder in die Städte zurück- zubringen, ist ein alter und nach wie vor brandaktuell. Blumen sind für viele Menschen unverzichtba- rer Bestandteil ihres Lebens, eine blühende Bereicherung, sei es als Gartenpflanze oder als Schnitt- blume in der Vase. In den meisten Städten erfreuen Grünanlagen das Auge, bilden nahgelegene Erho- lungsräume und sorgen für ein ausgeglichenes Stadtklima. Die Vorliebe für Blumen, Gärten und Parks drückt angesichts einer von Industrie, Gewerbe und Verkehr geprägten Alltagswelt eine starke Sehnsucht nach Verbundenheit mit der Natur aus. Das Deutsche Gartenbaumuseum Erfurt greift diese gerade heute oft vorgetragenen Wünsche und Vor- stellungen auf und zeigt dazu im Jahr 2014 die Sonderausstellung „Gartenträume-Plakatkunst von Mucha bis Staeck“. Diese Ausstellung beruht im Wesentlichen auf der Pri- vatsammlung des Bottroper Landschaftsarchitekten Peter Drecker und anderer Leihgeber. Gezeigt wird ein Querschnitt durch die Plakatkunst von den Anfängen nach 1860, über den Jugendstil und die Neue Sachlichkeit der Zwi- schenkriegszeit bis in die jüngere Vergangenheit. Bedeutung des Werbemediums wird nachvollziehbar Berühmte Plakatkünstler wie Alfons M. Mucha, Ludwig Hohlwein und Klaus Staeck sind vertreten. Neben der stilistischen Bandbreite wird die Bedeutung des neuen, markanten Werbe- mediums „Plakat“ seit Ende des 19. Jahrhunderts nachvollziehbar. Plakate an Hauswänden und Lit- faßsäulen riefen mit ihren starken optischen Signalen eine geradezu revolutionierende Sehweise hervor. Ihre Wirkung war frappierend. Sie sprangen dem Passanten förmlich ins Auge. Ein Schwerpunkt der Ausstellung liegt dabei auf Plaka- ten, die für Garten- und Blumen- schauen werben. Dabei stellen Blu- men- und Gartenschauen nicht nur neue und exotische Gartenpflanzen vor, sondern sind auch ein großes gesellschaftliches Ereignis. Andere Plakate wiederum ver- wenden Blumen- und Blüten- motive als reizvolle Dekors für hochwertige Konsumprodukte wie Damenmode, Parfums und Hüte. Vielfach sind Plakate mit Kinder- und Frauengestalten im reichen Pflanzen- und Blütenflor gestaltet – Anspielungen auf die antike Gar- tengöttin Flora. Zwischen Idylle und der Warnung vor Naturzerstörung Gartenszenen im Biedermeierstil geben dem Wunsch nach idyllischer Geborgenheit Ausdruck. Plakate aus den Jahren vor dem Ersten Weltkrieg werben für das Wohnen in Häusern von Gartenstadtvier- teln. Plakate neuerer Zeit warnen hingegen mit einer teils drastischen oder stark reduzierten Formen- und Bildsprache eindringlich vor zunehmender Verstädterung und Naturzerstörung. Darüber hinaus werden Plakate zum Muttertag oder als Hinweis auf den damals neuartigen Blumenschenkdienst vorgestellt. Die Sonderausstellung „Garten- träume – Plakatkunst von Mucha bis Staeck“ wird am 9. März 2014 um 11 Uhr im Deutschen Garten- baumuseum Erfurt eröffnet und kann bis zum 31. Oktober 2014 besucht werden. LLwww.gartenbaumuseum.de Termi n e „Und neues Leben blüht aus den Ruinen“, ein Plakat von Klaus Staeck aus dem Jahr 1980, ist im Rahmen der Sonderausstellung im Deutschen Gartenbaumuseum Erfurt zu sehen. (Fotograf: Thomas Wolf)

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