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bgl-2015-10

LandschaftBauen&Gestalten10/2015 16 | Aktuell Anzeige Richtig pflanzen Pflanzzeit Herbst: Besser für Bäume und ihre Besitzer Hausbäume sind bis heute ein Symbol für Schutz und Bestän- digkeit. Ab Ende Oktober, wenn die Vegetationszeit abgeschlossen ist und die Bäume in die winter- liche Ruhephase gehen, ist aus pflanzenphysiologischen Gründen die optimale Pflanzzeit. Dabei sind natürlich auch die aktuellen Wetterbedingungen und regionale Besonderheiten zu berücksich- tigen. Prinzipiell kann bis weit in den Winter hinein gepflanzt werden, solange der Boden offen ist. Bei Bäumen, aber auch bei Sträuchern und Hecken können problemlos wurzelnackte Pflanzen gewählt werden – sie wurzeln über den Winter ein und gehen mit einem Entwicklungsvorsprung in das erste Jahr am neuen Stand- ort. Dabei ist die Nachsorge, insbesondere das Wässern, im Herbst wesentlich einfacher. In aller Regel genügt ein kräftiges Angießen, um die Wurzeln ein- zuschlämmen, ansonsten reicht die herbstliche Grundfeuchte für das Wurzelwachstum aus. Allge- mein gilt: Je früher Bäume vor dem neuen Austrieb im Frühjahr gepflanzt werden, desto besser wachsen sie an. Gute Zusammenarbeit mit klaren Regeln Das gemeinsame Interesse aller Beteiligten ist eine erfolgreiche Pflanzmaßnahme – sowohl der Garten- und Landschaftsbaubetrieb als auch der Kunde tragen dazu bei. Erfolgsentscheidend sind bei Baumpflanzungen vier Faktoren: • die Auswahl der richtigen Baumart sowie Größe und Erziehungsform • die sach- und fachgerechte Pflanzung mit ausreichend Wurzelraum • die sach- und fachge- rechte Fertigstellungs- und Entwicklungspflege • die laufende, professionelle Baumkontrolle und -versorgung am Standort Die Grundlage für die Anzucht und die Klassifizierung der Gehölze sind in den FLL- „Gütebestimmungen für Baum- schulpflanzen“ vorgegeben. In der FLL-Richtlinie „Empfehlungen für Baumpflanzungen“ sind Hinweise zum richtigen Pflanzen sowie zur Fertigstellungspflege zusam- mengefasst, deren Einhaltung der GaLaBau sicher stellt. Wichtig auf der Baustelle ist, dass mit den Pflanzen fachgerecht umgegangen wird. Wurzelnackte Gehölze müssen besonders sorg- fältig behandelt werden, die Wur- zeln sind ggfs. abzudecken und vor der Pflanzung anzuschneiden. Besondere Aufmerksamkeit ver- dient der Wurzelraum, vor allem in Städten und Neubaugebieten, wo die Böden oft stark verdichtet sind oder die Pflanzstellen von Leitun- gen oder Rohren gequert werden. Die Größe der Pflanzgrube soll in der Breite mindestens das Andert- halbfache, besser das Zweifache, des Ballens betragen. Die Seiten- wände und vor allem der Grund der Pflanzgrube sollten aufgelo- ckert werden, um den Bäumen das Einwurzeln jenseits der Pflanz- grube zu ermöglichen. Für mittel- bis starkwachsende Baumarten soll der zur Verfügung stehende Wur- zelraum möglichst eine Grundflä- che von 16 Quadratmetern betra- gen – je größer, je besser. Je nach vorhandener Bodenqualität kann es geboten sein, ein spezielles Baum- substrat zu verwenden. Auch die sichere Fixierung des Baumes ist wichtig für die Anwachsphase. Als Schutz vor Witterungseinflüssen, vor allem Wintersonne und Frost, empfiehlt sich für die ersten Jahre am Standort ein fachgerechter Stammschutz. Der richtige Baum am richtigen Ort Der Sommer 2015 hat deutlich gemacht, wie sich der weltweite Klimawandel auch bei uns in Deutschland auswirkt. Längere Trockenzeiten, extreme Hitzetage und -nächte, aber auch Starkre- genereignisse und ungewöhnlich kühle Phasen sind nicht nur für Menschen anstrengend. Auch Pflanzen, vor allem in Städten, leiden unter dem veränderten Klima. Da sich die Auswirkungen des Klimawandels in Zukunft noch deutlicher zeigen werden, sind Kommunen und Gartenbesitzer aufgefordert, die richtigen Bäume für den jeweiligen Standort auszu- wählen, fachgerecht zu pflanzen und so für mehr Lebensqualität in der Stadt zu sorgen. Wurzelnackte Gehölze müssen beson- ders sorgfältig behandelt werden, die Wurzeln sind gegebenenfalls abzu- decken und vor der Pflanzung anzu- schneiden. Foto: BdB Ab Ende Oktober, wenn die Vegeta- tionszeit abgeschlossen ist und die Bäume in die winterliche Ruhephase gehen, ist aus pflanzenphysiologischen aber auch aus arbeitsorganisatorischen Gründen, die optimale Pflanzzeit. Foto: BdB

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