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bgl-2015-10

12 | Aktuell LandschaftBauen&Gestalten10/2015 Messe „GaLaBau & Freizeit Kalkar“ Die neue deutsch-niederlän- dische Fachmesse „GaLaBau & Freizeit Kalkar“ feiert am 4. und 5. November auf dem Messege- lände des Wunderland Kalkar Premiere. Sie verbindet Aspekte des grünen Sektors mit denen des innovativen Freizeitbereichs. Schließlich gibt es zahlreiche Schnittmengen: ein Landschafts- gärtner ist ebenso auf der Suche nach dem perfekten Rasen oder der adäquaten Ausstattung wie der Golfplatzbetreiber. Auf einer Ausstellungsfläche von rund 6.000 m² wird schnell klar: Die Farbe „Grün“ ist mitt- lerweile auch unentbehrlicher Bestandteil des Bauens, Gestal- tens und Pflegens von kleinen und großen Freizeit- und Erho- lungsanlagen. Ob das Anlegen von Gärten, Parks oder Terras- sen, die Wahl adäquater Bäume und Pflanzen, Teichanlagen, Entwässerungs- und Reservie- rungssysteme, Campingplatzein- richtungen, Sanitär- oder Schran- kenanlagen… auf der „GaLaBau & Freizeit Kalkar“ sind die Experten in Sachen „Grün“ und Freizeittechnik vertreten. LLNähere Informationen sowie eine Liste der Aussteller gibt es unter www.messekalkar.de. Termi n e Drei Fragen an Bärbel Höhn, Bundestagsabgeordnete „Neuversiegelungen vermeiden und Grünflächen erhalten“ Sie ist eine der profiliertesten Umweltpolitikerinnen der Grünen: Bärbel Höhn ist seit 2005 Mitglied des Deutschen Bundestages und seit 2014 Vorsitzende des Ausschusses für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit. Zuvor war die Oberhausenerin in der Kom- munal- und seit 1990 in der Landespolitik aktiv. Unter anderem war sie rund zehn Jahre lang NRW-Umweltministerin. 1.Frau Höhn, Sie leben in Oberhausen – dort ist Ihr Wahlkreis. Wie geht Ihre Stadt mit dem Thema Grün um? Höhn: Oberhausen hat trotz einer dichten Bebauung viele innerstädtische Parks und Alleen. Viele dieser Bäume sind aber zur gleichen Zeit gepflanzt worden, so dass zunehmend alte Bäume gefällt und neu gepflanzt wer- den müssen. Gefragt ist jetzt ein Masterplan, um beispielsweise das innerstädtische Grün besser miteinander zu verbinden und die Akzeptanz der Bevölkerung für notwendige Maßnahmen zu schaffen. Denn oft wird auch aus Finanznot eine Grünfläche einer Bebauung geopfert. 2.Welchen Beitrag können Gartenschauen zur nachhaltigen Stadtentwicklung leisten? Höhn: Ein gutes Beispiel sind gelungene Nachnutzungen von Gartenschauen: Der Rheinzugang in Köln und Leverkusen wurde der Bevölkerung im Rahmen von Gar- tenschauen ermöglicht und verbes- sert. Wichtig ist aber, dass nicht nur das Gelände selbst gestaltet wird, sondern durch Brücken oder weitere Veränderungen im Umfeld der Gartenschau die Stadtentwick- lung verbessert wird. Dann kann eine Stadt wirklich davon profitie- ren. Für den Erfolg und die not- wendige Akzeptanz ist es wichtig, die Bevölkerung in die Planungen zu integrieren. Gerade vor dem Hintergrund der aktuellen Zuzüge in Städte und Ballungsräume ste- hen Grün- und Freiflächen unter einem starken Bebauungsdruck. Es gilt, neue lebenswerte und grüne Freiräume im Zuge der Bebauung mit zu entwickeln. Außerdem lassen sich durch flächensparende Bauweisen und die Nachverdich- tung wenig ausgenutzter Flächen, wie versiegelten Parkplätzen, Neuversiegelungen vermeiden und Grünflächen erhalten. 3.Wie können grüne Tech- nologien, wie Dach- und Fassadenbegrünung oder modernes Regenwasserma- nagement, zukünftig stärker gefördert werden? Höhn: Wir haben uns auf Bundesebene mit Erfolg in den Haushaltsberatungen 2014 dafür eingesetzt, die Städtebauförderung gezielt auch für diese Fragen zu mobilisieren. Außerdem gibt es oft auch in Länderhaushalten z.B. aus Wasser- und Abwasserabgaben Finanzmittel. Die gut geplante Begrünung unserer Städte, ein- schließlich Dächern und Fassaden ist vielfach hilfreich für aktuelle Herausforderungen in Städten. Nicht nur steigert wohnortnahes Grün die Lebensqualität und Attraktivität der Stadtviertel, gut geplantes Grün mit dezentraler Wasser-Rückhaltung kann auch einen Beitrag zur Anpassung an die Folgen des Klimawandels wie Hitze und Starkregen leisten. Die Linderung der kommuna- len Finanznot wäre ein weiterer Baustein, denn gute Planung und Grünpflege in kommuna- ler Hand sind weitere wichtige Voraussetzungen. Bärbel Höhn, Bundestagsabgeordnete DIE GRÜNEN „Durch flächensparende Bauweisen und die Nachver- dichtung wenig ausgenutzter Flächen, wie versiegelten Parkplätzen, lassen sich Neuversiegelungen ver- meiden und Grünflächen erhalten.“ Bärbel Höhn Anzeige

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