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bgl-2015-08

12 | Aktuell LandschaftBauen&Gestalten08/2015 12 | Thema des Monats Grüne Stadt an der Ostsee Ta l l i n n i s t E u r o p e a n C i t y o f t h e T r e e s Die estnische Hauptstadt Tallinn ist von der Jury des Europäischen Baumpflegerates EAC (European Arboricultural Council) zur diesjährigen Stadt der Bäume gewählt worden. Rosemarie Heilig, Umweltdezernentin des Vorjahressiegers Frankfurt am Main über- reichte die Urkunde im Rahmen der EAC-Jahreshauptversammlung an Tallinns Bürgermeister Arvo Sarapuu. Baumexperten aus ganz Europa zeigten sich beeindruckt vom besonderen Engagement der Stadt für die Erhaltung und Pflege des innerstädtischen Baumbestandes. Ein eigens entwickeltes Geneh- migungsverfahren schützt bereits junge Bäume. So sind nicht nur Baumfällungen sondern auch alle anderen Baumpflegemaßnahmen genehmigungspflichtig. Ob eine Genehmigung zum Beispiel für eine Rückschnittmaßnahme erteilt wurde, kann öffentlich im Internet abgefragt werden. Gefällte Bäume müssen unverzüglich auf dem glei- chen Grundstück nachgepflanzt werden. Sollte dies einmal nicht möglich sein, so werden öffent- liche Flächen in Tallinns Innen- stadt für Ersatzbaumpflanzungen freigehalten. Tallinns Bürgermeister Arvo Sarapuu ist sich sicher, dass auch die Bürger der Stadt stolz auf die Auszeichnung aus Europa sind: „Die Tatsache, dass wir in einer grünen Stadt leben, ist bekannt, aber es ehrt uns sehr, dass dieses auch von einer Europäischen Expertenkommission anerkannt wird. Wir sind überzeugt, damit auf dem richtigen Weg zur ,Euro- pean Green Capital‘ im Jahr 2018 zu sein“. Der EAC traf seine Entschei- dung vor dem Hintergrund, dass in Tallinn schon traditionell Bäume einen besonderen Stellenwert ein- nehmen. Mehr als 50 Parkanlagen befinden sich innerhalb der Stadt- grenzen der estnischen Hauptstadt, davon sind viele über Grünkor- ridore miteinander verbunden. Gleichzeitig ist mit dem ECOT- Preis auch der Blick nach vorne gerichtet: eine stetige Verbesse- rung des Standes der Technik und auch die fachgerechte Aus- und Weiterbildung der Baumpfleger verstehen sich von selbst. Stadt der Linden Dass sich die Linde in Tallinn offensichtlich besonders wohlfühlt, ist im Stadtbild offensichtlich. Nicht nur in den Parkanlagen sondern auch als Straßenbäume sind Linden allgegenwärtig. Es ist deshalb sicherlich kein Zufall, dass ausgerechnet der älteste Baum Tallinns ebenfalls eine Linde ist. Die Kelch-Linde, eine Anlässlich der Preisverleihung vor dem ältesten Baum Tallinns wurde auch eine Infotafel enthüllt. Die Kelch-Linde, eine Holländische Linde (Tilia x vulgaris), pflanzte um 1680 der Pastor der benachbarten St. Nikolai-Kirche, Christian Kelch. Rosemarie Heilig, Umweltdezernentin aus Frankfurt/Main, überreichte die ECOT-Urkunde an Tallinns Bürger- meister Arvo Sarapuu. Anzeige

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