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Landschaft Bauen und Gestalten 05|2015

10 | Aktuell LandschaftBauen&Gestalten05/2015 BGL unterstützt Umsetzung des Aktionsprogramms Klimaschutz 2020 Landschaftsgärtner als Experten im Aktionsbündnis Klimaschutz Zur Umsetzung des Aktions­ programms Klimaschutz 2020 hat die Bundesregierung ein Aktionsbündnis Klimaschutz mit Vertreterinnen und Ver­ tretern aller gesellschaftlichen Gruppen berufen. Das Aktions­ bündnis soll die Umsetzung der bereits beschlossenen Maßnahmen unterstützen, die Aktivierung der Potenziale und weitere Handlungsmöglichkeiten identifizieren. Zusammen mit der Stiftung „Die Grüne Stadt“ war der Bundesver- band Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau e.V. (BGL) als Experte für die Auftaktsitzung des Bündnisses eingeladen. Über 100 Institutionen, Verbände und Organisationen nahmen an der Veranstaltung am 25. März in Ber- lin teil. Nach der Eröffnungsrede von Bundesbauministerin Barbara Hendricks hatten verschiedene ausgewählte Vertreter die Mög- lichkeit, Standpunkte und The- men vorzutragen. Peter Menke, Vorstandsmitglied der Stiftung „Die Grüne Stadt“, stellte auch im Namen des BGL die Themen Klimaschutz und Stadtentwicklung in den Vordergrund. So erklärte er, dass die Städte Maßnahmen zum Klimaschutz und zur Klima- anpassung in den Fokus nehmen müssen und dass integrierte bzw. integrierende Konzepte not- wendig sind, die die Grün- und Freiraumplanung zentral stellen. Denn, so Menke: „Grünflächen sind das stärkste Instrument in der Stadtklimatologie. Stichworte dazu sind städtische Wärme- inseln, Luftqualität, Luftfeuchte, Wassermanagement, CO2-Senken, aber auch Biodiversität, Umwelt- bildung, Städtemarketing … in all diesen Bereichen sind Grün- flächen positiv wirksam. Aus diesem Grund ist eine integrierte Städteplanung auf Augenhöhe unter Einbindung von Verkehrs-, Bau-, Grün- und Freiraumplanung geboten, erweitert um die Ressorts Gesundheit, Wirtschaft, Soziales.“ Weiterhin führte er aus, dass zur Klimaanpassung eine einseitig auf technische Lösungen orientierte Strategie nicht ausreichend sei, vielmehr müsse es darum gehen, eine breite Beteiligung zu organi- sieren, im besten Falle koordiniert über die Grünflächenplanung. Die Kommunen brauchen über- dies starke Grünflächenämter. Grünplanung und -pflege sollten Pflichtaufgaben, nicht freiwillige Aufgaben der Städte und Gemein- den sein. Hier sind neue Konzepte notwendig, die Kommunen helfen, Grünflächen zu erhalten und aus- zubauen – Aufgaben, die sich in wachsenden und schrumpfenden Städten höchst unterschiedlich stellen. Kommunen brauchen belastbare Planungshilfen hin- sichtlich Arten- und Sortenwahl bei Gehölzen, die einerseits wirk- same Klimaschutz-Instrumente sind, selbst aber unter den Fol- gen des Klimawandels leiden (z.B. Trockenzeiten, Hitze, Neue Krankheiten/Schädlinge) und zur Quantifizierung der Leistungen von Grünflächen. Hier stellen sich deutliche Aufgaben für die gezielte Städtebauförderung und für Wis- senschaft und Forschung. Aktionsbündnis Klimaschutz Bundesumweltministerin Barbara Hendricks hat zu einer ambitio- nierten Umsetzung des Aktionsprogramms Klimaschutz 2020 aufgeru- fen. Das Aktionsbündnis Klimaschutz soll die Umsetzung des Aktions- programms Klimaschutz 2020 begleiten, das am 3. Dezember 2014 vom Bundeskabinett beschlossen wurde. Das Aktionsprogramm Klimaschutz enthält ein Bündel an Maßnahmen aus allen Sektoren. Damit will die Bundesregierung ihr Ziel erreichen, bis 2020 insgesamt 40 Prozent weniger CO2 auszustoßen als 1990. Ohne das Aktionsprogramm würde Deutschland sein Ziel deutlich verfehlen – um fünf bis acht Prozent- punkte. Die bestehende Lücke bis 2020 soll nun das Aktionsprogramm schließen. Für die Umsetzung des Aktionsprogramms setzt die Bundes- regierung neben der Begleitung durch das Aktionsbündnis Klimaschutz auf ein regelmäßiges Monitoring. Ein jährlicher Klimaschutzbericht wird den Stand der Umsetzung der etwa 100 Maßnahmen darstellen. Bei der Auftaktsitzung zum Aktionsbündnis Klimaschutz hat Bundesumweltminis- terin Dr. Barbara Hendricks zu einer ambitionierten Umsetzung des Aktionspro- gramms Klimaschutz 2020 aufgerufen. BGL-Vizepräsident Carsten Henselek (r.)diskutierte Ende April mit Alois Gerig (CDU), MdB und Vorsitzender des Aus- schusses für Ernährung und Landwirtschaft des Bundestags, zum Thema nachhaltige Stadtentwicklung und zur Charta Zukunft Stadt und Grün. Kurz notiert

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