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Landschaft Bauen und Gestalten 03|2015

Anzeige Verbändegespräch auf der Internationalen Pflanzenmesse (IPM) Forster spricht sich gegen Umsatzsteuerprivilegierung der Städte und Gemeinden aus Vom 27. bis 30. Januar 2015 fand zum 33. Mal in Essen die Internationale Pflanzenmesse (IPM) statt. Über 1.600 Aussteller aus fast 50 Ländern präsentierten den Fachbesuchern ihre innovati- ven Produkte und Dienstleistungen aus den Bereichen Pflanzen, Tech- nik, Floristik und Ausstattung. Damit ist die IPM ein wichtiger Treffpunkt der Grünen Branche. Dies nutzten auch der Präsident des Bundesverbandes Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau e. V. (BGL), August Forster, und BGL-Hauptgeschäftsführerin Ursula Heinen-Esser für diverse Gespräche. So fand im Rahmen der IPM unter anderem ein Ver- bändegespräch mit Staatssekretär Dr. Robert Kloos vom Bundes- ministerium für Ernährung und Landwirtschaft statt. Weitere Gesprächsteilnehmer waren der Präsident des Bundes deutscher Baumschulen e. V. (BdB), Helmut Selders, und BdB-Hauptgeschäfts- führer Markus Guhl sowie der Präsident des Zentralverbandes Gartenbau e. V. (ZVG), Jürgen Mertz, mit dem neuen ZVG-Gene- ralsekretär Bertram Fleischer. Ganz oben auf der Gesprächs­ agenda standen aus Sicht des BGL-Präsidenten die Charta Zukunft Stadt und Grün sowie das gerade kontrovers diskutierte Thema der Umsatzsteuerprivilegie- rung der Städte und Gemeinden. So argumentierte Forster, dass der BGL schon seit langem fordert, dass Kommunen, wenn sie wie pri- vate Unternehmen am Markt tätig sind, auch entsprechend besteuert werden müssen. Forster stellte klar, dass der aktuelle Vorschlag der Umsatzsteuerprivilegierung der Kommunen eine Wettbewerbs­ benachteiligung für private Unter- nehmen sei. Er warb bei Staatsse- kretär Dr. Robert Kloos, sich bei der Bundesregierung dafür einzu- setzen, die geplante Umsatzsteuer- privilegierung der Kommunen zu überdenken. Überdies machte sich Forster für das Thema grüne Stadt- entwicklung stark. So verwies er auf die Erfolge der Charta Zukunft Stadt und Grün, die in ihren acht Handlungsfeldern die Vorteile einer grünen Stadtentwicklung mit mehr lebendigem Grün auf- zeigt. Das aktuelle Beispiel der Städtebauförderung zeige, so Forster, dass die Politik den Nut- zen von grüner Stadtentwicklung zunehmend erkennt. Forster hoffe, dass Staatssekretär Dr. Kloos als Multiplikator für das Thema grüne Stadtentwicklung im Landwirt- schaftsministerium wirbt. Neuer Regelwerksausschuss Dachbegrünung konstituierte sich FLL-Dachbegrünungsrichtlinie wird überarbeitet Im Jahre 1982 wurden erstmals „Grundsätze für Dachbegrünun- gen“ veröffentlicht. Ab dem Jahre 1990 wurden diese als „Richt- linien für Dachbegrünungen“ herausgegeben. Die Thematik „Dachbegrünung“ hat bei der FLL also Tradition. Derzeit werden die FLL-Dachbegrünungsrichtlinien in sechster Überarbeitung als Aus- gabe 2008 angeboten. Diese Richt- linien sind in der Fachwelt längst etabliert, auch international. Meh- rere europäische Länder vertreiben die Richtlinien in Lizenz. Weltweit wird die englische Übersetzung geschätzt und nachgefragt. Vor dem Hintergrund des Anspruchs, diesen nationalen und internationalen „guten Ruf“ zu bestätigen und weiter auszubauen, wurde am 4. Dezember gemäß FLL-Geschäftsordnung ein neuer Regelwerksausschuss (RWA) Dachbegrünung konstituiert. Er soll, dem Stand der Technik Rech- nung tragend, die Ausgabe 2008 überarbeiten und diese auch als wichtige Argumentationshilfe zur Begrünung von Dächern gegen- über neuen Zielgruppen im Bau- wesen festigen. Die Leitung des RWA obliegt Prof. Gilbert Lösken, Leibniz Universität Hannover, der erneut vom FLL-Präsidium beru- fen wurde und von allen anwesen- den RWA-Mitgliedern einstimmig als Leiter bestätig wurde. Bevor sich der interdisziplinär besetzte RWA den bereits im begleitenden Arbeitskreis (AK) diskutierten und zusätzlich in der Fachöffentlichkeit abgefragten Überarbeitungsschwerpunkten widmete, gedachten die Anwe- senden in einer Schweigeminute dem Ende August 2014 unerwartet verstorbenen Martin Jauch. Mit seinem Namen war nach dem Tod von Prof. Peter Fischer eng das „Verfahren zur Untersuchung der Wurzelfestigkeit von Bahnen und Beschichtungen für Dachbegrü- nungen“ verbunden; ein bereits seit dem Jahr 1995 (und auch zukünftig) fester Bestandteil der FLL-Dachbegrünungsrichtlinie. Neben allgemeinen redaktionel- len Anpassungen (z. B. Aktualisie- rungen von Normen) und bau- und vegetationstechnischen Überarbei- tungsthemen (z. B. Rasenbegrü- nungen, Substratanforderungen, Sicherheit bei der Pflege, Absturz- sicherungen), sollen künftig auch Thematiken bearbeitet werden, welche die große ökologische Leistungsfähigkeit und die zahl- reichen Wohlfahrtswirkungen von Dachbegrünungen aufzeigen. Aktuell | 7 LandschaftBauen&Gestalten03/2015

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