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Landschaft Bauen und Gestalten 01 | 2015

Nach der Registrierung der insgesamt 80 europäischen und internationalen GaLaBau-Unternehmer stand die Fachexkursion unter dem Motto „ELCA goes South!“ auf dem Programm. Gemeinsam entdeckten die grünen Profis das Land der roten Erde und seine Industriedenkmäler, aber auch die innovativen Luxemburger Unternehmen und grüne innerstädtische Oasen. Der erste Anlaufpunkt war der Besuch bei Familie Van de Sluis in Limpach/Aresdorferhaff, dem einzigen Rollrasenproduzenten Luxemburgs. Die Brüder Conny und Jacky Van de Sluis sowie deren Eltern, die den Grundstein zu diesem modernen Produktionsbetrieb legten, begrüßten die internationalen Gäste, die im kleinen Luxemburg defi- nitiv nicht mit einer Rollrasenproduktion auf über 160 Hektar gerechnet hatten. Aber der Betrieb Van de Sluis steht nicht nur für den grünen Rasenteppich von der Rolle, sondern auch für modernste und selbstentwickelte Mähtechnik durch Maschinen mit 10,5 und 16 Metern Mähbreite. Nach der Vorführung der Mähtechnik folgten die Teilnehmer gespannt dem Rasenschäler der amerikanischen Marke Trebro, des Weltmarkfüh- rers in diesem Bereich, der die geschälten Rollen automatisch auf Paletten stapelt. Die weitere Reise führte die ELCA-Teilnehmer zu den grünen Oasen der Red-Rock-Region, der Place de la Résistance im Quartier Brill in Esch-Alzette und dem Parc Ouerbett in Kayl. Begrüßt wurden die internationalen Grünexperten in Esch von Luc Everling, Architekt der Stadt, und Lucien Dilk, Leiter des Grünflächenamtes Esch-Alzette, sowie dem ausfüh- renden Landschaftsgärtner Ernest Brandenburger. Der Brillplatz wurde im Rahmen eines internationalen Wettbewerbs umgestaltet mit dem Ziel, eine zukunftsfähige Konzeption zur nachhaltigen Aufwertung des öffentlichen Raumes im Brillviertel zu entwickeln. Land- schaftsarchitekt Kamel Louafi aus Berlin ging als Gewinner des 2010 ausgeschriebenen Wettbewerbes hervor. Umgesetzt sahen die Besucher vor Ort ein künstlerisches Konzept, das sich auf die vielfältige Bevölkerungsstruktur des Quartiers Brill bezieht. Mit Baumreihen auf der Nord- und Südseite, Pavillons auf der Ostseite, künstlerisch gestalteten Formhecken und Rasenflächen wird eine grüne Insel definiert, die den Raum einerseits differenziert, gleichzeitig aber auch zugänglich und transparent macht. An den inneren Baumrand grenzen Rasenflächen, kombiniert mit künstlerisch gestalteten Heckenwellen und der Installation „Fünf Kontinente“. Sie zeigen Gartenkunst moderner Prägung und machen den Place de la Résistance zu einer repräsentativen Anlage für alle Jahreszeiten. Im Zentrum befinden sich fünf Bronzeskulpturen, die die Begegnung der Kontinente darstellen. Figurenreliefs an der Oberfläche der Objekte verweisen auf die verschiedenen Regionen. Den Kontext hierfür bil- det das umgebende Stadtquartier Brill mit seiner weltoffenen Heterogenität, die auf diesem Platz real und symbolisch zusammentrifft. Die umgebenden, geschnittenen Heckenpflanzen variieren spielerisch in Höhe und Neigung: zeitgenössische Gartenkunst hautnah! Aktuell | 15 LandschaftBauen&Gestalten01/2015 Thema des Monats | 15

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