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Landschaft Bauen und Gestalten 12|2014

LandschaftBauen&Gestalten12/2014 Interview | 21 Anspruch genommen. Das Ziel der Bundesregierung, diese bis 2020 auf 30 Hektar zu verringern, wird so krachend verfehlt. Bei einem Weiter-So werden wir bei 51 Hektar landen – Tag für Tag. Hier brauchen wir Fortschritte. Die Urbanisierung greift auch in Deutschland immer weiter, immer mehr Menschen ziehen in die Stadt: Wie können Städte lebens- und liebenswerter geplant und gestaltet werden? Wie lässt sich die Lebensqualität in Städten er- höhen? Welche Funktion können Parkanlagen hier einnehmen? Kühn: In Parkanlagen kommen die Menschen beim gemeinsamen Natur- und Kulturerlebnis zusam- men, sie haben eine starke gesell- schaftliche Funktion. Gemeinsa- mes Entspannen und Genießen befördert das Gemeinschaftsgefühl in einer Stadt oder einem Stadtteil. Damit die Bewohnerinnen und Bewohner den Park als ihren Stadtpark annehmen, ist es wich- tig, ihn von Anfang an gemeinsam mit ihnen zu planen und zu gestal- ten. Leider können die Kommunen wegen ihrer völlig unzureichenden Finanzausstattung viele ihrer frei- willigen Aufgaben, wie einer guten Parkpflege, kaum nachkommen. Daher fordern wir seit langem eine aufgabengerechte Ausstat- tung der Kommunen durch den Bund – das sogenannte Konnexi- tätsprinzip. Jedoch wurden unsere diesbezüglichen Anträge seitens der großen Koalition wie schon unter Schwarz-Gelb regelmäßig nicht unterstützt. Es wäre hilfreich, wenn Ihr Verband Modelle auch für pflegeextensive Parks und Freiflächen propagieren könnte, so dass wir gleichzeitig viel und lebenswertes Grün erhalten und unterhalten können. Ihre Heimatsstadt Tübingen ist für ihre grüne Stadtentwicklungs- politik bekannt. Mit den Quar- tieren „Französisches Viertel“ und „Loretto-Areal“, die auf dem Areal der ehemaligen französi- schen Kasernen in den 1990er- Jahren entstanden sind, wurde die Idee des Stadtplaners Andreas Feldtkellers von sozialem, ökologi- schem Leben in einer grünen Insel in einem Meer von Bun- desstraßen umgesetzt. Inwieweit ist dieses Projekt Ihrer Meinung nach ein Vorzeigeprojekt für eine grüne Stadtentwicklung anderer Städte? Was ist Ihrer Meinung nach das Besondere an dieser Quartiersentwicklung? Kühn: Diese Quartiere zei- gen, dass sich Grüne Grundsätze und Ideen der Stadtentwicklung und gleichzeitig der Wunsch nach einem Eigenheim auch in bestehenden Städten umsetzen lassen. Die Ideen Grüner Stadt- entwicklung spiegeln sich in ver- schiedenen Bereichen wider. Auf dem ehemaligen Militärgelände wurde durch den Bau von Mehr- familienhäusern dem Grundsatz Innenverdichtung statt weitere Flächenversiegelung Rechnung getragen. Um weiteren Straßenbau oder Individualverkehr zu vermei- den, wurde das Konzept der „Stadt der kurzen Wege“ umgesetzt, so dass Wohnen, Arbeiten und Leben in einem Viertel möglich wurde. Um dies zu erreichen, gab es für die Baugemeinschaften die Ver- pflichtung, die Erdgeschosse der öffentlichen Nutzung (z. B. für Kitas, Ärzte, Läden) zur Verfü- gung zu stellen. Es finden sich in beiden Quartieren eine Vielfalt an Arbeitsstätten, Freizeitangeboten, aber auch ärztliche Versorgung sowie Einkaufsmöglichkeiten für den täglichen Bedarf. Selbst grö- ßere Einkaufszentren können zu Fuß gut erreicht werden. Für die Freiraumgestaltung wur- den in beiden Arealen Freiflächen integriert und nur vereinzelte Park- plätze vor den Gebäuden geneh- migt. Stattdessen mussten Tief- garagen und Parkhäuser mit ein- geplant werden. Auch die Grüne Idee umweltfreundlicher Mobilität wird berücksichtigt. Es besteht eine optimale ÖPNV-Anbindung an das Stadtzentrum sowie den Hauptbahnhof. Ebenso sind beide Quartiere fahrradfreundlich gestal- tet und mit dem Stadtzentrum ver- bunden. Die gemischte Nutzung der Viertel wurde von Anfang an mit den beteiligten Akteuren ein- geplant. Das und eine frühzeitige Bürgerbeteiligung sind nach mei- ner Meinung die Schlüssel für eine gelungene Quartiersentwicklung. Herr Kühn, abschließend noch eine letzte Frage. Können Sie sich vorstellen, dass im nächsten Parteiprogramm der Grünen ein Schwerpunktthema zur grünen Stadtentwicklung aufgenommen wird? Und wie könnte ein solcher Schwerpunkt Ihrer Meinung nach aussehen? Kühn: Wir brauchen das nicht erst neu aufzunehmen, denn mehr Grün in der Stadt ist seit dem ers- ten grünen Grundsatzprogramm immer ein zentrales Element unserer Stadtentwicklungspolitik gewesen. Dieser hohe Stellenwert hat nichts an Aktualität verloren. Nur mit mehr städtischem Grün, ist die dringend nötige Klima- anpassung zu bewältigen. Nur damit bleiben unsere Städte für die Bewohnerinnen und Bewohner lebenswert. Es bietet außerdem Lebensraum für viele Tier- und Pflanzenarten und damit auch Raum für Naturerleben. Sie kön- nen unseren praktischen Einsatz für Klimaschutz und Klimaanpas- sung, für Grün- und Freiflächen, für Naturschutz im Allgemeinen und in Städten, für flächenspa- rendes Planen und Bauen, für kli- mafreundlichen Stadtverkehr, für lebenswerte und begrünte Straßen und Plätze, für eine frühzeitige und umfassende Bürgerbeteiligung in vielen grün (mit-)regierten Städ- ten und Gemeinden und in unseren parlamentarischen Initiativen im Bundestag beobachten. Vielen Dank für das Gespräch, Herr Kühn! Angebote zum Auftauen Schaltgetriebe 8 V - 8 R inkl. Wendeschaltung (Shuttleshift), StVZO, Universal-Bereifung, Vollglas-Komfort-Kabine, Hydraulikausstattung, ISEKI-Schneeräumschild RSM 130 & Gummileiste, Marken-Schleuderstreuer SA 121 Ausstattung: Max. Leistung : 24 PS TM 3215 AL CLASSIC-LEASING MTL. 277,00 € Finanzierungskonditionen unter: www.iseki.de 19.990,00 €Aktionspreis zzgl. 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