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Landschaft Bauen und Gestalten 08|2014

GaLaBau intern | 25 LandschaftBauen&Gestalten08/2014 Anzeige FGL Schleswig-Holstein geht neue Wege bei der Nachwuchswerbung: Berufe-Speed-Dating und Vermessungsunterricht „Landschaftsgärtner machen so Blumen und so …“ Um Schulabgänger für den landschaftsgärtnerischen Beruf zu begeistern, lässt Adonis Andresen, Ausbilder und Refe- rent für Nachwuchswerbung beim Fachverband Garten- Landschafts- und Sportplatzbau Schleswig-Holstein, nichts unver- sucht. Neben der Präsenz auf verschiedenen schleswig-holstei- nischen Berufsmessen hat Andre- sen erstmals zwei neue Varianten ausprobiert: Vermessungsun- terricht in der Gesamtschule Faldera in Neumünster und Berufe-Speed-Dating im Gymna- sium Hohe Geest mit Regional- schulteil in Hohenwestedt. „So Blumen und so, denke ich. Die machen Blumenbeete ordentlich“, lautete die Antwort einer Neuntklässlerin der Gesamt- schule Faldera in Neumünster auf Adonis Andresens Einstiegsfrage danach, was die Aufgaben eines Landschaftsgärtners sind. Klaus Stamm, Lehrer für Berufskunde, hatte dazu eingeladen, in seiner Schule diverse Ausbildungsgänge praktisch zu präsentieren. Er stellt immer wieder fest, dass seine Schüler sich unter den wenigsten Berufen etwas vorstellen können. Andresen wundert das nicht: „Bei mehr als 350 anerkannten Ausbil- dungsberufen sehen die Jugendli- chen den Wald vor lauter Bäumen nicht. Ein Grund mehr dafür, dass wir uns besser von der Masse abheben sollten. Die Personalver- antwortlichen der Betriebe müssen begreifen, dass es fünf vor zwölf ist. Wir haben akuten Bewerber- mangel in Schleswig-Holstein!“ Andresen gibt landschaftsgärtne- rischen Betrieben Ideen und Tipps zur Akquise von Nachwuchs an die Hand. Deshalb testet er diverse Wege, um das Image des Land- schaftgärtners aufzufrischen und den Beruf bekannter zu machen. In der Schule in Neumünster unter- richtete er in vier Kursen jeweils 1,5 Stunden Vermessungskunde. Ziel war es neben Imageaufbau auch die Weiterbildungsmöglich- keiten zu präsentieren und zu zei- gen, dass „Landschaftgärtner nicht nur Blümchen gießen, sondern dass dies ein anspruchsvoller tech- nischer Beruf ist“, so Betriebswirt Andresen, der vorschlägt, dass jeder Betrieb mindestens einmal im Jahr zwecks Nachwuchswer- bung eine Schule in seiner Umge- bung besucht. Mit Nivelliergerät und Schnurnagel bewaffnet, ging es für die Schüler im Anschluss an die Theorie in den Schulgar- ten. Hier nahmen sie einfache Vermessungen vor. „Das war cool und locker“, wurde Andresen im Anschluss von einem Schüler gelobt, der ergänzt: „Ich kann mir jetzt viel mehr unter dem Job vorstellen.“ Berufe-Speed-Dating für Gymnasiasten und Ausbilder 20 Minuten Zeit hatten Mathias Brandt von der Firma Be Wi Be, Garten- und Landschaftsbau GmbH und Baumpflege, und Ado- nis Andresen, um sich selbst und die Ausbildung inklusive Optionen der Weiterbildung in ein positives Licht zu rücken. Klingt erst ein- mal viel, die Zeit ist aber schnell herum, hat man viel zu sagen. Brandt und Andresen gelang es mit ihrem kurzweiligen Vortrag, die Schüler in Hohenwestedt für den Ausbildungsgang zum Landschaftsgärtner zu interessie- ren, was die ruhige Atmosphäre und zahlreiche Nachfragen im Anschluss an den Vortrag unter- mauern. Die Frage eines Schülers nach den Zukunftsperspektiven kann nachdrücklich positiv beant- wortet werden, denn fest steht: In Schleswig-Holstein werden Fachkräfte dringend gesucht. Die Perspektiven sind deshalb glän- zend. Brandt lud die Anwesenden im Anschluss an den Vortrag zu einem Seilkletter-Workshop an der Schule ein. Mit dieser Aktion möchte die Firma Be Wi Be für ihre freien Arbeitsplätze zum Beispiel als Baumpfleger werben – auch eine gute Idee. Vorschläge für die Nachwuchs- werbung und Präsenzmöglichkei- ten auf Ausbildungsmessen erhal- ten interessierte Betriebe bei ihren jeweiligen Fachverbänden. Mit Nivelliergerät und Schnurnagel bewaffnet ging es für die Schüler im Anschluss an die Theorie in den Schulgarten. Hier nahmen sie selbst einfache Vermessungen vor.

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