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Landschaft Bauen und Gestalten / 07-2014

Aktuell | 25 LandschaftBauen&Gestalten07/2014 Fachtagung für die Immobilien- und Wohnungswirtschaft zur Gestaltung von Außenanlagen Solvente Mieter schauen auf Qualität der Wohnungen und Außenanlagen Der Wettbewerb auf dem Woh- nungsmarkt nimmt zu – zu Gunsten der Mieter. Wenn eine Wohnungsgesellschaft auf Dauer solvente Mieter für sich interes- sieren und halten will, müssen nicht nur die Wohnungsangebote passen, sondern zunehmend sollten auch die Außenanlagen Wohlfühl-Ambiente vermitteln. Dies verdeutlichte die Fach­ tagung „Wertsteigerung durch Grünanlagen in der Wohnungs- wirtschaft“ für Vertreter der Immobilien- und Wohnungs- wirtschaft im Rahmen der nordrhein-westfälischen Landes- gartenschau in Zülpich. Die Experten der Immobilien- und Wohnungswirtschaft waren der Einladung des Verbandes Gar- ten-, Landschafts- und Sportplatz- bau Nordrhein-Westfalen (VGL NRW) Anfang Mai gefolgt. VGL NRW-Vizepräsident Josef Men- nigmann freute sich über die hohe Resonanz und stellte fest, dass diese Veranstaltung nun schon seit 1991 regelmäßig stattfindet und damit eine lange Tradition hat. Mit den Vorträgen zum diesjäh- rigen Veranstaltungsthema „Wert- steigerung durch Grünanlagen in der Wohnungswirtschaft“ wurde aufgezeigt, wie mit vorausschau- ender Planung und nachhaltiger Pflege der Außenanlagen höhere Immobilienwerte generiert wer- den können. „Aber nicht nur die Wertsteigerungen sind aus unserer Sicht von besonderem Interesse, sondern gut gepflegte Außen- anlagen als der erste Eindruck, den eine Wohnanlage macht, ist für die Zufriedenheit der Mieter, als auch für die Vermietbarkeit von besonderem Wert“, betonte Mennigmann. Prof. Martin Thieme-Hack von der Hochschule Osnabrück machte mit seinem Vortrag den Anfang und erläuterte die wesentlichen Hintergründe bei langfristigen Pflegekonzepten. Hier standen insbesondere die Lebenszyklus- Kosten im Fokus. So machen die Pflege- und Instandhaltungskosten einer Außenanlage oft ein Vielfa- ches der eigentlichen Herstellungs- kosten aus. Das Verhältnis von Bau- zu Nutzkosten liegt bei ca. 20 Prozent zu 80 Prozent. „Es zahlt sich aus, schon frühzeitig spätere Pflege und Wartungsarbeiten bei Planung und Bau von neuen Anlagen mit einzubeziehen. Hierdurch entstan- dener Mehraufwand amortisiert sich durch Einsparungen bei nachfolgenden Pflegegängen“, so Thieme-Hack. Er belegte diese Aussagen durch zahlreiche Rechenbeispiele und konkrete Gestaltungsvorschläge. Franz-Bernd Große-Wilde vom Spar- und Bauverein aus Dort- mund ging dann intensiver auf das Betriebskostenmanagement von Außenanlagen ein. Insbesondere die vielen Nutzungs- und Gestal- tungsanforderungen, die bei der Wohnumfeldgestaltung eine Rolle spielen, wurden hier beleuch- tet. So berichtet Große-Wilde von der Schaffung barrierefreier Begegnungsflächen, Spielplätzen und Eingangssituationen, die so gestaltet wurden, dass der Pfle- geaufwand, die Betriebskosten und Abwassergebühren nachhaltig gesenkt werden konnten. Nach diesen sehr wirtschaft- lichen Blicken auf die Außen- anlagen zeigte die Architektin Beate Brune vom Immobilien- Dienstleister Dornieden General- bau GmbH, Mönchengladbach, am Beispiel des Park Linné, wie ein neu entstandenes Wohnviertel ästhetisch ansprechend in The- mengärten eingebettet wurde. So bieten Duftgärten, Streifengärten, bunte Gärten und anderes mehr ein exklusives Wohnumfeld. Ins- besondere der Schutz des alten Baumbestandes nahm bei diesem Projekt eine bedeutende Rolle ein. Einmal mehr wird dabei deutlich, welche tragende Rolle gepflegte und ansprechend gestaltete Außen- anlagen auf das Wohlbefinden der Bewohner einnehmen. Im Anschluss wurde unter fachkundiger Führung die Landes- gartenschau in Zülpich erkundet. Neben dem eindrucksvoll gestal- teten Seeparkgelände fanden die 16 Hausgärten der Experten für Garten- und Landschaft besonde- ren Anklang bei den Teilnehmern. „Die vielen unterschiedlichen Gestaltungsansätze und die hoch- wertige Umsetzung sind ein toller Ideengeber für die eigene Gar- tengestaltung“, lobte Architektin Beate Brune. Der Laga-Besuch im Rahmen der Fachtagung endete am Pavillon des VGL NRW. Dieser ist bis zum Ende der Landesgartenschau in Zülpich – den 12. Oktober 2014 – täglich geöffnet. Er fungiert als zentrale Anlaufstelle der Land- schaftsgärtner für alle Besucherin- nen und Besucher, die Fragen zu den Themengärten in Zülpich oder allgemein zur Gartengestaltung haben. Betreut werden Interessen- ten von zwei Landschaftsarchitek- tinnen, die gern Auskunft zu Fra- gen rund um den Garten geben. Informierten die Vertreter der Immobilien- und Wohnungswirtschaft auf der Lan- desgartenschau NRW in Zülpich über die Möglichkeiten bei der Gestaltung und betriebswirtschaftlichen Bewertung von Grünanlagen (v.l.): Prof. Martin Thieme- Hack, Beate Brune, Franz-Bernd Große-Wilde und VGL NRW-Vizepräsident Josef Mennigmann. Anzeige

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