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Landschaft Bauen und Gestalten / 07-2014

Aktuell | 15 LandschaftBauen&Gestalten07/2014 zum Beispiel Dach- und Fassa- denbegrünung ein? Wegner: Die Dach- und Fassa- denbegrünung hat einen ästheti- schen Wert und kann zudem die Folgen von Flächenversiegelung kompensieren. Hinzu kommen lufthygienische Aspekte, die ange- sichts der Feinstaubproblematik in vielen Städten sehr beachtenswert sind. Aus diesen Gründen sehe ich in der Bauwerkbegrünung eine große Chance für lebenswerte Städte. Angesichts der oft ange- spannten kommunalen Haushalts­ lagen ist bei der Förderung von Begrünungsmaßnahmen häufig noch Luft nach oben. Spannend finde ich vor diesem Hintergrund Ansätze indirekter Förderung, etwa dergestalt, dass Kunden kommunaler Unternehmen, die ein Gründach haben, anteilig von der Gebühr für die Niederschlagswas- serbeseitigung befreit werden. Welche Verantwortung kann die Bundespolitik für die Begrünung in Städten übernehmen? Wegner: Ab dem Jahr 2014 wird der Bund zusätzlich zu den Bund- Länder-Programmen der Städte- bauförderung ein eigenes Bundes- programm Städtebau auflegen. Als Berichterstatter der CDU/CSU- Fraktion habe ich mich dafür ein- gesetzt, dass in den Jahren 2014 und 2015 der Komplex „Grüne Stadt“ als ein Schwerpunktthema besonders gefördert wird. Neben diesen neuen konkre- ten Förderansätzen schafft der Bund durch andere Maßnahmen ein Bewusstsein für die Vorteile grüner Städte. Beispielsweise betrachteten wir unlängst in dem Forschungsvorhaben „Grün, natür- lich, gesund“ die Synergien von Gesundheitsvorsorge und Natur- schutz in der Stadt. Wie sieht für Sie eine nachhalti- ge, grüne Stadt der Zukunft aus? Wegner: Heute ist es noch so, dass der überwiegende Teil der Treibhausgase, die es zu reduzie- ren gilt, in den Städten entsteht. Die nachhaltige, grüne Stadt der Zukunft muss demgegenüber energieeffizient und klimawan- delgerecht sein. Hierzu ist es not- wendig, städtische Infrastrukturen an die Folgen des Klimawandels anzupassen. Technische und sozi- ale Innovationen, die oftmals unter dem Stichwort Smart City dis- kutiert werden, bieten vielfältige Möglichkeiten, die Ressourcen- und Energieeffizienz nachhaltig zu steigern. Zudem muss die Natur in den Städten der Zukunft noch stärker verankert werden. Grünflä- chen, Parkanlagen, Straßenbäume und Straßenbegleitgrün sowie Kleingärten sind zu erhalten und wo möglich zu stärken. Ein grünes Stadtbild trägt zum Klimaschutz bei und erhöht die Lebensqualität direkt vor Ort. Herr Wegner noch eine letzte Frage zum Schluss. In Berlin gibt es viele Parkanlagen und Grün- flächen. Wie beurteilen Sie als gebürtiger Berliner die aktuelle Situation der Anlagen und was könnte man Ihrer Meinung nach verbessern? Wegner: Ich begrüße, dass Berlin seinen Bewohnern und Besuchern viele Parks und Grünanlagen zu bieten hat. Die Anlagen erfüllen eine zentrale Funktion für Freizeit, Sport und Erholung. Mir ist wich- tig, dass die Anlagen gepflegt und sauber sind, damit die Menschen – Jung und Alt – sich dort sicher fühlen und sich gern dort aufhalten. Wir benötigen gerade in Städten grüne Oasen zum Verweilen, Ent- spannen, Spielen und Wohlfühlen. Schellevis Beton B.V. Postbus 14, 4270 BA Dussen Niederlande | Vertrieb Deutschland | Tel: 02433-450563 | Fax: 02433-450511 | www.schellevis.nl G r o ß f o r m a t mit Charakter ModerneGartenarchitekturmitSchellevisProdukten formal - minimalistisch - puristisch - funktional kreativ- schlicht- elegant - strukturiert - vielfältig einfach- geradlinig - urban - ländlich Schellevis adv (B)138x94.indd 1 16-05-2014 08:48:14 Anzeige Kurz notiert Neues Faltblatt über den Brandkrustenpilz In einer Themenreihe Pflan- zenkrankheiten/Schädlinge haben das Julius Kühn Institut (JKI) in Berlin, die Forschungsgesell- schaft Landschaftsentwicklung Landschaftsbau e.V. (FLL) und der GALK-Arbeitskreis Stadt- bäume, gemeinsam verschiedene Faltblätter veröffentlicht. Neu hin- zugekommen ist nun ein Faltblatt über den Brandkrustenpilz (Kretz- schmaria deusta). Der Brandkrustenpilz ist ein Schlauchpilz (Ascomycet). Er zersetzt einerseits Totholz, befällt andererseits aber auch lebende Bäume. Durch eine Herabset- zung der Stand- beziehungsweise Bruchsicherheit zählt der Brand- krustenpilz mit zu den gefähr- lichsten holzabbauenden Pilzar- ten. Aufgrund seiner unscheinba- ren, eher versteckt wachsenden Fruchtkörper am Stammgrund und Wurzelanlauf bleibt der Befall oft lange Zeit unbemerkt. Das neue Faltblatt gibt einen Überblick über die Biologie und Verbreitung des Brandkrusten- pilzes sowie über Symptome und mögliche Maßnahmen zur Verhin- derung der Infektion. Die Datei sowie die Dateien weitere Krankheitserreger und Schädlinge können kostenfrei auf der FLL-Homepage heruntergela- den werden oder das Faltblatt bei der FLL zum Preis von 0,60 Euro bestellt werden. Ein weiteres Falt- blatt über die Gespinstmotte wird derzeit vom JKI vorbereitet. LLwww.fll.de Kai Wegner ist unter anderem Beauf- tragter für große Städte der CDU/ CSU-Bundestagsfraktion.

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