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Landschaft Bauen und Gestalten 06/2014

Jeden Tag nützlich: Von Laufkundschaft bis Stammkunde. Immer nah dran am Kunden: mit Werbung in der App von DasTelefonbuch. Mehr unter dastelefonbuch.de Ein Service Ihrer Verlage DasTelefonbuch Anzeige Aktuell | 5 Regenwasser auf Grundstücken ganzjährig sammeln und ohne Ableitung verdunsten und versickern lassen Umdenken beim Regenwassermanagement gefordert Die Wasserwirtschaft war bisher darauf ausgerichtet, Regenwas- ser so zügig und gründlich wie möglich von Siedlungs- und Verkehrsflächen wegzuführen. „Die rigorose Ableitung des Regenwassers, die man vor Jah- ren noch als Errungenschaft der modernen Entwässerungstechnik betrachtete, hat sich mittlerweile als schwerwiegender Fehler ent- puppt“, erläutert BGL-Vizeprä- sident Eiko Leitsch. Angesichts der Versiegelung von Siedlungs- und Bodenflächen und Klimaveränderungen wird die Bedeutung der Ressource Wasser – gerade in den Städten – und damit der Erhalt des natürlichen Wasserkreislaufs für die Umwelt immer wichtiger. „Regenwasser muss vom zu entsorgenden Übel zum wertvollen Nutzgut werden“,  fordert Eiko Leitsch ein Umden- ken im Regenwassermanagement. Der Bundesverband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau mahnt deshalb einen nachhalti- gen und ökologischen Umgang mit Regenwasser, wie ihn das Wasserhaushaltsgesetz vom März 2010 vorschreibt, an. Das Gesetz sieht unter anderem vor, Nieder- schlagswasser ortsnah zu sammeln bzw. verdunsten und versickern zu lassen. „Konkret bedeutet dies: Die Verdunstung und Versickerung wird zu einem neuen und zentralen Instrument um den natürlichen Wasserkreislauf möglichst vollstän- dig wieder herzustellen. Entspre- chend überarbeitet die Deutsche Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall e.V. (DWA) ihre Regelwerke und Arbeitsblät- ter“, erklärt Leitsch. Das Anliegen, einen größeren Anteil des Regenwassers zu ver- dunsten und versickern zu lassen, kann mit vielen von Maßnahmen erreicht werden. So gilt es zunächst die versiegelte Fläche zu minimie- ren, um bereits das Auftreten von Regenabflüssen von Oberflächen zu vermeiden bzw. zu verringern. „Wo eine Befestigung unvermeid- bar ist“, so Leitsch, „sollten was- serdurchlässige Flächenbeläge zum Einsatz kommen.“ Sind die Mög- lichkeiten, die dem Landschaftsbau bei der Reduzierung der undurch- lässigen Flächen zur Verfügung stehen, ausgeschöpft, kann mit Hilfe von Maßnahmen zur Regen- wasserbewirtschaftung der Einfluss baulicher Eingriffe auf den natür- lichen Wasserhaushalt reduziert werden. Dies kann z. B. durch Regenwassernutzung als Gieß- und Beregnungswasser, Schaffung von Gründächern und durch Rückhal- tung bzw. Retentionsmaßnahmen in Verbindung mit anschließender Regenwasserversickerung oder Einleitung in ein Oberflächenge- wässer erfolgen. „Einen beson- ders günstigen Einfluss auf die Reduzierung des Abflussvolumens haben große Laub- und beson- ders Nadelbäume, die durch ihre gewaltigen Verdunstungsleistungen Abflussspitzen deutlich reduzieren können“, fügt Leitsch an.

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