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Landschaft Bauen und Gestalten 06/2014

Richard Brink GmbH & Co. KG Görlitzer Straße 1 33758 Schloß Holte-Stukenbrock Tel: 0049 (0)52 07 95 04-0 Fax: 0049 (0)52 07 95 04-20 Weitere Produkte und Infos finden Sie unter: www.richard-brink.de • Dränage- & Entwässerungssysteme • Entwässerungs-Schwerlastsysteme • Kiesfangleisten Wasser zielsicher einlochen! Dränagesysteme von BrinkAnzeige LandschaftBauen&Gestalten06/2014 Thema „ZTV-Wegebau – Ein Meilenstein für die grüne Branche“ darlegte, berücksichtigen die herkömmlichen Regelwerke die Anfor- derungen im GaLaBau nicht ausreichend. So könnte ein Sachverständiger durchaus eine Rasenkante bemängeln, wenn sie nicht normgerecht über einen 20 Zentimeter starken Betonunterbau verfügt.
Oft wollen Kunden auch nicht das für Pflasterflächen per DIN- Normen vorgeschrieben Gefälle für ihre Terrasse – die ZTV-Wegebau ermöglicht den Planern wie auch ausführenden Fachbetrieben den Kundenwünschen eher zu entsprechen und dennoch regelkonform zu bauen. In solchen Fällen sollte vom Unternehmen eine Verein- barung der ZTV-Wegebau bereits im Angebot fixiert werden. Letztlich gibt es durch das neue Regelwerk für den GaLaBau „viel mehr Mög- lichkeiten, fehlerfrei zu bauen“.
 Überflutungsschutz stärker berücksichtigen Einen anderen Aspekt, der bei der Versie- gelung von Flächen wichtiger wird, brachte Dr. Ing. Mathias Kaiser von Büro KaiserInge- nieure unter dem Titel „Wasser – ein Gestal- tungsinstrument mit Einsparpotenzial“ zur Sprache: Da kleinräumige Stark- und Katastro- phenregen häufiger auftreten, müsse insbeson- dere in Wohngebieten der Überflutungsschutz stärker berücksichtigt werden. Die Planung und Ausführung von Entwässerungsanlagen ist in der aktualisierten Fassung der Norm DIN 1986-100 „Entwässerungsanlagen für Gebäude und Grundstücke – Bestimmungen in Verbindung mit DIN EN 752 und DIN EN 12056“ bereits im Mai 2008 erschienen. Dr. Ing. Kaiser schätzte das Vollzugsdefizit aber noch auf mehr als 50 Prozent.
Der Klimawan- del sei bezogen auf den Überflutungsschutz bereits Realität. „Überflutungen können inzwischen überall und zu jeder Zeit auftre- ten.“ Dabei gebe es keine eine berechenbare Vorlaufzeit wie bei einem Hochwasser. Wie Dr. Ing. Kaiser erläuterte, haben die Starkregen vergangener Jahre bereits dazu geführt, dass sich die Regelanforderungen an Entwässe- rungssysteme inzwischen wertmäßig verdrei- facht haben. „Einfache Lösungen wie eine Rinne vor der Türschwelle reichen heute nicht mehr aus“, um das Risiko von Wasserschäden in Gebäuden zu verringern. Angesichts der Schadensummen, die durch Hochwasser und Überflutungen in den vergangenen Jahren ent- standen sind, geht der Experte davon aus, dass es in Zukunft zunehmend eine Abwälzung der Schadensregulierung auf Planer und ausfüh- rende Betriebe geben wird. „Versicherungen lernen schnell.“
Die Risiken, die durch ver- mehrte Überflutungen entstehen, werden aus Sicht von Dr. Ing. Kaiser mit unterirdischer Infrastruktur nicht zu beherrschen sein. „Über- flutungsschutz lässt sich mit tiefbaulichen Mit- teln nicht realisieren.“ Erfolgversprechender sei eine geschickte Oberflächen-Profilierung, die eine Regenwasserbewirtschaftung mit Ausdehnungsbereichen und Versickerungs- möglichkeiten bietet. Dafür sieht er „breite Gestaltungsspielräume“, da es in Wohnge- bieten oft viele Außenanlagen gebe, die nicht wirklich genutzt würden. Aber mit deren kre- ativer Neugestaltung könne eine Aufwertung des Wohnwertes für ganze Siedlungsbereiche erreicht werden. 
 Wie nachhaltig Gestaltung wirken kann, wurde den Teilnehmerinnen und Teilnehmern des Praxisseminars bei der anschließenden Führung durch das Weltkulturerbe Zeche Zoll- verein vor Augen geführt, die speziell als Ver- anstaltungsort ausgesucht worden war. Denn das heutige Zentrum für Kunst, Kultur und Design gilt als „schönste Zeche der Welt“, die durch ihre bereits 1932 einzigartige Architek- tur zu einem Monument für die zunehmende Industriekultur geworden ist – und zum Sym- bol für den Wandel der einst größten Steinkoh- lenzeche des Kontinents in ein Wahrzeichen für eine ganze Region – durch Gestaltung als Zeichen der Zeit.
 
 Freuten sich als Gastgeber über die gute Resonanz für das diesjährige „Praxisseminar“ – Brigitte Röde vom Vorstand des BDLA NW und Arnd Meyers, Prä- sidiumsmitglied des Verbandes GaLaBau NRW. Fotos (5): Christian Weber

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